Teichmuscheln im eigenen Gartenteich: Eine gute Idee?

Um einen Garten schön zu gestalten, gibt es viele Möglichkeiten. Ein Gartenteich ist immer eine enorme Aufwertung. Ein Teich lässt sich individuell bepflanzen, bietet diversen Tieren eine Heimat und das Wasser selbst sorgt auch für eine besondere Atmosphäre.

Wie Sie für einen natürlichen Filter im Teich sorgen

Wenn Sie einen Gartenteich anlegen möchten, sollten Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken um die Filterung des Wasser Gedanken machen. Nichts ist schlimmer, als fauliges und abgestandenes Wasser im Garten.

Eine tolle und natürliche Möglichkeit sind Teichmuscheln. Diese sind sogar absolut leistungsstarke Wasserfilter im heimischen Gartenteich. Wundern Sie sich jetzt nicht, es gibt durchaus auch Muscheln für Süßwasser.

Die Malermuschel, die gemeine Teichmuschel oder die große Teichmuschel sind beliebte Süßwassermuscheln, die auch in Ihrem Gartenteich für klares Wasser sorgen können. Wenn Sie nun überlegen, ob Sie eine Gartenteich Pumpe besorgen sollen, können Sie getrost auch zu diesen Muscheln greifen.

Teichmuscheln sind ein wunderbarer Filter, denn sie ernähren sich von Algen.

Teichmuscheln sind ein wunderbarer Filter, denn sie ernähren sich von Algen.

Optisch haben Sie zwar von den Muscheln selbst nichts, doch sie filtern das Wasser ganz hervorragend. Algen im Gartenteich zählen zur Leibspeise der Muscheln und werden von diesen perfekt eliminiert. Ist das Wasser jedoch zu klar, bietet der Teich zu wenig Nahrung für die Muscheln und diese würden quasi verhungern. Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Muscheln mit Filteranlagen kombinieren.

Können Teichmuscheln in jeden Teich gesetzt werden?

Damit Sie Muscheln auch in Ihren Gartenteich setzen können, muss dieser einige Voraussetzungen erfüllen. Wie bereits erwähnt, ist ein steriler Teich kein ideales Umfeld für Muscheln. Der Teich sollte somit natürlich, und vor allem bepflanzt sein. Ein betonierter und puristischer Teich bietet nicht die ideale Kulisse für Teichmuscheln. Je natürlicher der Lebensraum ist, umso besser ist es auch für die Teichmuscheln. Der Boden des Teiches sollte sandig bis feinkiesig sein.

Können Teichmuscheln den Fischen im Teich schaden?

Wenn Sie Fische im Gartenteich haben, müssen Sie sich nicht um die Fischlein sorgen. Die Muscheln tun den Fischen kein Leid an. Sind die Muscheln jedoch beim Einsetzen noch sehr klein, könnten diese sehr wohl von den Fischen gefressen werden.

Wenn ausreichend Algen und Plankton vorhanden sind, können Sie Teichmuscheln auch mit kleineren Fischen zusammensetzen.

Wenn ausreichend Algen und Plankton vorhanden sind, können Sie Teichmuscheln auch mit kleineren Fischen zusammensetzen.

Auch könnten die Fische die Muscheln verletzen, sodass diese absterben. Tote Muscheln im Teich sind wiederum eine Gefahr für das Mikroklima. Kurzfristig könnte ein sogenannter giftiger Eiweißschock im Teich entstehen. Dadurch könnten empfindliche Fische absterben. Sie sollten den Teich somit immer wieder kontrollieren und sich vergewissern, dass die Muscheln nicht abgestorben sind. Sind jedoch genug Plankton und Algen vorhanden und gibt es auch keine großen Fische, welche die Muscheln verletzen könnten, so ist die Gefahr gering. An und für sich sind Teichmuscheln sehr robust.

Wie sollte der Gartenteich am besten angelegt sein?

Um den Teichmuscheln einen optimalen Lebensraum zu bieten, sollte der Teich mindestens 80 cm tief sein. Die Muscheln werden am besten in einen sandigen Teil des Teichs gesetzt, der nicht mit Pflanzen besetzt ist. Graben Sie die Muscheln ruhig gut 20 cm ein. Verteilen Sie die Muscheln auch gut im Teich, damit keines der Tiere zu kurz kommt. Rechnen Sie pro Muschel etwa 1.000 Liter Wasser ein. So erhalten die Muscheln auch ausreichend Nahrung.

Die richtigen Teichpflanzen sind Seerosen. Auch sollten Sie darauf achten, Pflanzen zu setzen, die den Teich vor zu viel direkter Sonneneinstrahlung schützen. Der Gartenteich sollte nie mehr als 25° Celsius bekommen. So fühlen sich sowohl die Muscheln, als auch die Fische richtig wohl.

Seerosen sind die perfekten Teichpflanzen.

Seerosen sind die perfekten Teichpflanzen.

Wie Sie Ihre Teichmuscheln überwintern können

Geben Sie die Muscheln bereits im Herbst in einen Kübel. Dieser sollte eine etwa 20 cm dicke Sandfläche haben, in der sich die Muscheln eingraben können. Den Eimer lassen Sie nun an einer Schnur an eine sehr tiefe Stelle im Teich. Die Stelle muss mehr als 80 cm tief sein und sollte nicht durchfrieren.

Falls Ihr Teich komplett durchfriert, können Sie die Muscheln auch im Aquarium überwintern. Auch hier ist es wichtig, dass die Muscheln eine dicke Sandschicht vorfinden. Am besten befüllen Sie das Aquarium mit Regenwasser, damit die Muscheln auch ausreichend Futter finden.

veröffentlicht am 21.08.2020