Welche Fische für den Gartenteich?

Teichfische bieten nicht nur einen prachtvollen Anblick, sie erfüllen auch einige nützliche Aufgaben im Gartenteich. Sie fressen zum Beispiel lästige Schädlinge wie Stechmückenlarven und andere Insekten, die in den Teich fallen. Fische tun dem Biotop nicht nur gut, sie reinigen den Teich und liefern ihm wichtige Nährstoffe.

Folgende grundlegende Faktoren sollten beachtet werden, wenn man Fische in seinem Gartenteich halten möchte:

  • Jede Art braucht eine gewisse Mindestanzahl
  • verschiedene Arten dürfen sich nicht gegenseitig fressen oder Nahrung streitig machen
  • Jede Art bevorzugt bestimmte Gegebenheiten, wie Flachwasserzonen, Versteckmöglichkeiten, Feinkiesboden oder Schlammuntergrund

Welche Fische für den Gartenteich geeignet sind und was Sie dabei beachten müssen erfahren Sie in diesem Teichfisch-Ratgeber.

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Jeder Fisch hat spezielle Anforderungen an den Gartenteich, diese sollte man bei der Auswahl berücksichtigen.

Fische für den Gartenteich – was man beachten sollte

Die folgenden Voraussetzungen sollte der Gartenteich erfüllen, wenn man Fische für den Gartenteich haben möchte:

  • Ausreichende Größe, Tiefe und Wassermenge
  • Bepflanzung, genügend Versteckmöglichkeiten
  • Ausreichend Schatten um zu hohe Wassertemperatur zu verhindern
  • Richtige Gestaltung des Teichbodens, Flachwasserzonen
  • Umwälzpumpe für klares, sauerstoffreiches Wasser

Bevor Sie Ihren Gartenteich mit Teichfischen füllen, sollten Sie unbedingt ein paar Wasserpflanzen hinein setzen, denn diese versorgen das Wasser mit Sauerstoff. Das ist notwendig für das natürliche Gleichgewicht und damit die Gartenteichfische auch überleben können. Zudem benötigen einige Arten Versteckmöglichkeiten. Welche Teichfische nun für Ihren Gartenteich geeignet sind, hängt von der Gartenteichgröße sowie von Art und Umfang der Fütterung ab.  Um den Fischen einen natürlichen Lebens- und Bewegungsraum zu gewähren, gilt die Faustregel, dass bei einem Volumen von 1000 Litern die Fischlänge nicht mehr als 10 Zentimeter betragen darf.

Vor dem Kauf sollte man sich informieren, welche Teichfische zusammenleben können und wie groß die Population sein sollte. Viele Fische für den Gartenteich gehen ein, wenn sie alleine oder in zu kleinen Gruppen gehalten werden. Für die Überwinterung braucht der Gartenteich zudem eine gewisse Tiefe und für einige Arten einen Eisfreihalter. Hier reicht auch schon ein Stück Styropor auf dem Wasser.

Da viele Fische empfindlich auf hohe Wassertemperaturen reagieren, sollte zumindest ein Teil des Teiches im Schatten liegen. Die Beschaffenheit des Untergrunds ist wichtig für viele Gartenteichfische, da viele Arten gerne in feinem Kies oder Schlick wühlen. Damit der Gartenteich genügend Sauerstoff im Wasser hat sollte er eine Umwälzpumpe haben. Durch einen Filter kann so auch das Wasser gefiltert werden, damit es nicht zu trüb wird. Viele Fischarten brauchen unbedingt sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Zudem ist für viele Teichfische eine leichte Strömung besser. Dies erreicht man durch eine Umwälzpumpe mit Bachlauf.

Welche Fische für den Gartenteich wählen?

Es gibt eine Vielzahl an kleinen und großen Fischen, aber nicht jeder Fisch ist wirklich geeignet für eine prachtvolle Gartenteich-Oase.  Jede Art stellt andere Anforderungen an ihren Lebensraum und so sollte der Gartenteich und die Fische für den Gartenteich aufeinander abgestimmt werden.

Bitterling

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Bitterlinge verringern den Algenbewuchs im Gartenteich

In Mitteleuropa ist der Bitterling der kleinste heimische Karpfen, denn er wird selten größer als fünf bis sieben Zentimeter. Der friedliche Teichbewohner ist sehr gut für Gartenteiche geeignet, denn sie sind Allesfresser und helfen den Teich vor Algenwachstum zu schützen. Als Schwarmfische sollte man immer mindestens fünf Stück gemeinsam halten. Da Bitterlinge zum Eierlegen Muscheln benötigen, haben Sie den Vorteil, dass diese Fische sich nicht unkontrolliert vermehren. Ohne natürliche Feinde erreicht der kleine Karpfen im Teich eine Lebensdauer von ca. 5 Jahren.

Futter: Wasserflöhe u.ä., Pflanzenkost, Flockenfutter

Pro: Keine unkontrollierte Fortpflanzung ohne Malermuscheln

Kontra: Sollte zur Fortpflanzung die einzige Fischart im Gartenteich sein

 

Goldfisch

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Goldfische sind wahre Vielfraße und vermehren sich schnell.

Der farbenprächtige und schwimmaktive Fisch gehört zu den beliebtesten Teichbewohnern überhaupt, denn der Allesfresser ist pflegeleicht und lebt gern in einer Gruppe von ca. 4-7 Fischen. Bei günstigen Lebensbedingungen vermehren sich die Goldfische im Teich sehr stark, daher ist es auch nicht so tragisch, wenn ein Fischreiher mal einen Fisch frisst. Schon eine kleine Gruppe von Goldfischen braucht einen Gartenteich von mindestens vier Kubikmetern mit flachen Uferzonen. Die Tiere werden bis zu 30 Zentimeter groß.

Futter: Allesfresser

Pro: Leicht zu halten, da relativ anspruchslos

Kontra: Frisst den Nachwuchs fast aller heimischen Arten, wie Molche, Frösche, Libellen u.a.

 

Elritze

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Elritzen sind sehr gesellige Teichfische und sollten immer in Schwärmen gehalten werden.

Die aktiven sowie lebhaften Schwarmfische und Allesfresser bewohnen normalerweise Bäche und Flüsse, daher benötigen sie kühles, sauberes und klares Wasser, um sich wohlzufühlen. Elritzen werden circa zehn Zentimeter groß. Da die im Schwarm lebenden Elritzen ängstlich sind, sollten viele Versteckmöglichkeiten im Teich vorhanden sein und mindestens zehn Exemplare zusammen gehalten werden. Benötigt Gewässergrund aus Sand oder Kies. Optimal ist eine schwache Strömung durch eine Umwälzpumpe. Für sichere Überwinterung sollte der Gartenteich mindestens einen Meter tief sein.

Futter: Teichplankton, Frost- und Trockenfutter

Pro: Elritzen können Ängstlichkeit ablegen und lernen wo und wann es Futter gibt

Kontra: Kann andere Fische während deren Winterruhe verletzen

 

Goldorfe

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Goldorfen können eine, für Teichfische, stattliche Größe erreichen und bis zu 20 Jahre alt werden.

Der heimische und im Schwarm lebende Karpfenfisch kann bis an die 50 Zentimeter groß werden. Aufgrund der Größe eignen sich Goldorfen eher für große Teiche. Man kann ihn aber problemlos mit anderen Großfischen, wie Kois oder Goldfischen im Teich schwimmen lassen. Goldorfen haben eine Lebensdauer von 15-20 Jahren. Pro Goldorfe sollte ein Teich ein Wasservolumen von 500 bis 1000 Litern haben. Als Schwarmfisch sollte man Goldorfen in Gruppen zu 6-7 Tieren halten.

Futter: Allesfresser, hilft gegen Mückenplage

Pro: Frisst Stechmücken

Kontra: Benötigt viel Platz und eine große Wassermenge

 

Moderlieschen

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Moderlieschen haben geringe Ansprüche an den Gartenteich und können sich schnell vermehren.

Moderlieschen werden circa neun Zentimeter groß, sind friedliche Teichfische und halten sich meist an der Wasseroberfläche auf. Moderlieschen können auch höhere Wassertemperaturen vertragen und sich unter Umständen stark vermehren. Als Schwarmfisch sollte man sie in Gruppen von mindestens zehn Tieren halten. Moderlieschen sind gut geeignet für sehr kleine Teiche, solange eine gute Wasserqualität und leichte Strömung herrscht.

Futter: kleine Wassertiere und Fischfutter

Pro: Relativ anspruchslos, gedeiht auch in kleineren Teichen

Kontra: Kann sich mitunter stark vermehren

 

Rotfeder

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Wer in seinem Gartenteich Probleme mit Fadenalgen hat, der sollte sich Rotfedern zulegen.

Rotfedern sind sehr gesellig und sollten in Schwärmen von zehn bis 30 Artgenossen gehalten werden. Sie benötigen sehr sauberes Wasser, welches ausreichend gefiltert und mit Sauerstoff versorgt wird. Schön wären ein Schilfgürtel und reichlich Unterwasserpflanzen. Rotfedern sind widerstandsfähige Tiere und können bis zu 16 Jahre alt und bis zu 25 Zentimeter groß werden.

Futter: Algen, Fluginsekten,

Pro: Algenvertilger, beseitigt Fadenalgen

Kontra: Braucht größere Schwärme

 

Grünschleie

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Grünschleien helfen dabei, den Gartenteich von zu vielen Wasserschnecken zu befreien.

Grünschleien leben in den tieferen Wasserschichten und suchen im weichen Schlick des Teichbodens nach Nahrung. Sie fressen Wasserschnecken und können dafür sorgen, dass diese sich nicht zu stark vermehren. Grünschleien brauchen viele Versteckmöglichkeiten, wachsen sehr langsam und werden maximal 40 cm groß. Sie stellen geringe Ansprüche an die Qualität oder den Sauerstoffgehalt des Wassers. Aus diesem Grund sind sie auch für kleinere Teiche gut geeignet.

Futter: Allesfresser, gerne Wasserschnecken,

Pro: Anspruchslos, frisst Wasserschnecken, verringert Teichschlamm

Kontra: Nachtaktiv, verstecken sich tagsüber

 

Teichmuschel

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Wenn Teichmuscheln sich im Gartenteich bewegen, ziehen sie kleine Furchen hinter sich her.

Teichmuscheln helfen dabei das Teichwasser zu filtern, da sie kleine anorganische Schwebstoffe fressen. Als Faustformel kann man sagen, dass eine Muschel tausend Liter Wasser filtert. Teichmuscheln können unter guten Bedingungen bis zu 10 Jahre alt werden.

Pro: Filtert das Teichwasser

Kontra: Eher wenig zu beobachten

 

(Bildmaterial: Kois im Teich (Thomas Kohler/Flickr, CC BY SA 2.0), Japanese Bitterling (scyllarides/Flickr, BY ND 2.0),Blumeninsel Mainau (Falk Lademann/Flickr, CC BY 2.0),By Etrusko25 (Own work) [CC-BY-SA-3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons, Goldorfe im Laubheimer Schlosspark (Joer_Gi/Flickr, CC BY ND 2.0),By Viridiflavus (Own Work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC-BY-2.5], via Wikimedia Commons, Rotfeder / Rudd (Olaf Nies/Flickr, CC BY 2.0),By Karelj (Own Work),via Wikimedia Commons, Swan mussel cutting groove through mud (gailhampshire/Flickr, CC BY 2.0))

veröffentlicht am 09.05.2014