Nachdem es im ersten Teil unserer Gartenteich-Serie um generelle Vorüberlegungen beim Gartenteich anlegen, wie den passenden Ort, der Größe und der Form des zukünftigen Teiches ging, soll nun die optimale Gartenteich Tiefe, als weiterer wichtiger Planungsschritt, näher erläutert werden. Natürlich hängt diese in erster Linie mit den Ausmaßen zusammen und daher werden hier nur Idealvorstellungen präsentiert, die sich bei einem sehr kleinen Gewässer eventuell nicht umsetzen lassen.
Optimale Gartenteich Tiefe: 80 – 120 cm
Zu allererst muss bei der Planung der Gartenteich Tiefe die Region bedacht werden, in der der Teich gebaut werden soll. Damit ist nicht die Region im Garten gemeint, sondern die geographische oder spezieller die meteorologische Region. Die Wasserfläche wird im Winter gefrieren und je nachdem, wie kalt es wird, kann es vorkommen, dass zu flach angelegte Teiche komplett im Eise untergehen. Wasserpflanzen können mit einer Eisschicht auf dem Wasser durchaus überleben, aber sobald sich auch unter Wasser nichts mehr bewegt, sterben sie ab.
Sollten sich Fische im Teich befinden, muss man ihn demzufolge auch etwas tiefer anlegen, falls man die Tiere nicht sowieso zum Überwintern herausnimmt. Am besten wendet man sich an die lokalen Behörden. Da beispielsweise auch Wasserrohrleitungen „frostfrei“ verlegt werden müssen, kann man sich so an den baurechtlichen Richtwerten orientieren. Wenn man die Gartenteich-Tiefe danach ausrichtet, schwanken die Werte für Deutschland zwischen 80 und 120cm. Wer Fische im Gewässer überwintern lassen möchte, sollte sich die 120cm als absolute Untergrenze vorbehalten und lieber ein paar Zentimeter tiefer graben.
Natürliche Zonen im künstlichen Teich nachbilden
Das Nachbilden eines natürlichen Teiches ist für die spätere Fauna und Flora von essenzieller Wichtigkeit, da nicht alle Gewächse in jeder Tiefe gedeihen können und Tiere die Zonen als Lebensraum, beziehungsweise Laichort, verwenden.
- Sumpfzone (10 – 20 Zentimeter)
- Flachwasserzone (20 – 60 Zentimeter)
- Tiefwasserzone (>60 Zentimeter)
Die Zonen werden in Ufernähe realisiert und nach drei verschiedenen Tiefen kategorisiert. In einer Teichtiefe von 10cm bis 20cm befindet sich die Sumpfzone. Etwas weiter weg vom Ufer, in Tiefen von 20 bis 60cm die Flachwasserzone. Alle Pflanzen, die in Tiefen ab 60cm gedeihen, befinden sich in der Tiefwasserzone. Es empfiehlt sich bei allen tiefliegenden Gewächsen mit Pflanzkörben zu arbeiten, da diese ein starkes Wuchern am Grund verhindern und eventuelles späteres Umsetzen erleichtern.
Teichtiefe orientiert sich am Zweck des Teiches
Bei der Planung der idealen Gartenteich Tiefe kommt es also in erster Linie darauf an, welcher Zweck erfüllt werden soll – möchte man nur Pflanzen kultivieren, reicht eine Tiefe von ca. 80cm in der Regel völlig aus. Fische, die zum Überwintern jedoch im Gewässer bleiben sollen, brauchen mindestens eine Teichtiefe von 120cm um zu überleben. Weiterhin muss dann natürlich Sorge dafür getragen werden, dass genügend Sauerstoff auch in die unteren, eventuell gefrorenen Regionen des Teiches vordringt. Im nächsten Teil dreht sich alles um die Teichfolie für den Gartenteich.
(Bildmaterial v.o.n.u.: Klicker / pixelio.de, Ruth Rudolph / pixelio.de)