Gartenteich anlegen Teil 3 – Alles rund um die Teichfolie

Im zweiten Teil unserer Serie drehte sich alles um die optimale Tiefe des Gartenteichs. Nun soll die Teichfolie genauer unter die Lupe genommen werden. Im Gegensatz zu den fertigen Wannen aus dem Baumarkt gibt es allein schon bei der Auswahl einiges zu beachten. Dafür kann man aber das Gewässer ganz nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen anlegen und ist nicht auf ein vorgefertigtes Design angewiesen.

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Mit Teichfolie für den Teich kann man den Teich ganz individuell gestalten.

Vorbemerkungen zu den Teichfolien

Die Gartenteich Folie dient dazu, das Wasser dort zu halten, wo es sein soll, nämlich im Teich. Würde man zwischen Erde und Wasser keine schützende Schicht legen, wäre das kühle Nass nach nur wenigen Tagen bereits im Boden versickert. Bedenken sollte man bei der Auswahl der Teichfolie, dass sie möglichst langlebig sein soll. Das bedeutet, man entscheidet sich für ein Produkt, welches nicht nach einem Sommer den Geist aufgeben, reißen oder Löcher bekommen soll.

In der Regel bleibt der Teich jahrelang erhalten und in dieser Zeit hat man nur begrenzt die Möglichkeit, Schäden zu reparieren oder im schlimmsten Falle die ganze Folie auszutauschen. Sicherlich ist auch das möglich, dann aber mit einem ungleich großen Aufwand verbunden. Wer sich also ein nasses Kleinod neu anlegen möchte, sollte die Investition langfristig planen und nicht bei der erstbesten Teichfolie im Baumarkt Discounter zuschlagen. Hinterer hat man nur mehr Arbeit.

Welche Folienarten gibt es und wie unterschieden sie sich?

Generell kann man sagen, dass Teichfolien in vielen verschiedenen Stärken erhältlich sind, die dementsprechend auch unterschiedliche Preise pro Quadratmeter verlangen. Folgende Arten Gartenteichfolie sind  erhältlich.

  • EPDM-Teichfolie
  • PE-Folie
  • PVC-Folie

Die EPDM Gartenteich-Folie besteht aus künstlichem Kautschuk und ist besonders flexibel. Kautschuk Teichfolie ist teurer als die PVC Variante, dafür allerdings besonders langlebig und umweltverträglich. Größter Nachteil ist die schwere Verarbeitung, die im privaten Rahmen nur mit viel Geschick, entsprechender Heißlufttechnik und Geduld möglich ist.

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Teichfolie lässt sich mit dem richtigen Werkzeug einfach verarbeiten.

PVC Teichfolie ist besonders einfach zu verlegen und zu verarbeiten. Hinzu kommt das günstige Prei-Leistungsverhältnis, die relative Langlebigkeit und einfache Reparaturfähigkeit. Da sich das Material gut den Unebenheiten des Teichbodens anpasst, wird es besonders häufig eingesetzt und ist seit Jahren beliebter Marktführer.

Als letztes muss noch die PE Folie betrachtet werden. Diese ist im Allgemeinen allerdings nicht zu empfehlen, da das Material zwar sehr robust ist aber sich dadurch auch extrem schwer verlegen lässt. Die Steifigkeit macht ein optimales Anpassen an die verschiedenen Höhenebenen nahezu unmöglich. Man müsste die gesamte Fläche in mühevoller Kleinstarbeit mit Heißluft bearbeiten, was den Bau unnötig verzögern würde und keinen entsprechenden Nutzen nach sich zieht.

Je nachdem, wie tief der Teich angelegt wird, muss eine andere Folienstärke gewählt werden. Als grobe Regel kann man sich aber merken, dass PVC Folie bis zu einer Tiefe von 1 Meter mit 0.5 Millimeter Stärke ausreicht und bis 1,50 Meter mindestens auf einen Millimeter dicke Folie zurückgegriffen werden sollte.  Wird der Teich tiefer, bedient man am besten der EPDM Teichfolie ab 1 Millimeter dicke. Im nächsten Teil wird das Thema Teichvlies verlegen erklärt.

(Bildmaterial: © Ines Peters / pixelio.de, © Petra Schmidt / pixelio.de)

veröffentlicht am 28.02.2014