Die Natur erwacht mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des neuen Jahres aus ihrem Winterschlaf. Um auf dieses Frühlingserwachen vorbereitet zu sein, bedarf es einiger Vorbereitungen. Hier ein paar Tipps dazu, wie der eigene Garten für Frühjahr und Sommer fit gemacht werden kann.
Mit der richtigen Vorbereitung Zeit und Nerven sparen
Es ist wichtig, zunächst eine Bestandsaufnahme des Gartens zu machen. Gibt es Pflanzen, die den Winter nicht überlebten? Dabei muss beachtet werden, dass manche der Gartengewächse nur scheinbar tot sind. Bambus etwa rollt sich bei starker Kälte ein, er braucht aber nur viel Wasser, um reaktiviert zu werden. Wurden Pflanzen durch den Bodenfrost hochgedrückt, lassen sich diese wieder andrücken. Jetzt ist zudem eine gute Zeit, um Unkraut zu jäten und etwas gegen Schnecken zu unternehmen.
Eine Ruhezeit nach dem Umgraben einplanen
Wenn die Beete im Garten nicht schon im vorangegangenen Herbst umgegraben wurden, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dazu gekommen. Nach dem anschließenden Harken sollte der Boden ein paar Tage in Ruhe gelassen werden, damit die darin enthaltenen Mikroorganismen an die Oberfläche kommen.
Ab Anfang März die erste Aussaat vornehmen
Verschiedene Gemüse wie ebenso bestimmte Blumen lassen sich bereits im März direkt im Garten aussäen. Wichtig ist hierbei, den Mindestabstand einzuhalten und gute Blumenerde zu verwenden. Andere Pflanzensamen wiederum müssen vorgezogen werden, etwa auf der Fensterbank oder in einem Hochbeet.
Den Baum- und Pflanzenschnitt großzügig vornehmen
Wiederum eine Gartenarbeit, die im Spätherbst oder jetzt im Frühling erledigt werden kann. Bei trockenem Boden sollten Sträucher und Rosengewächse stark zurückgeschnitten werden, um neue, frische Triebe entstehen zu lassen und den anderen Pflanzen mehr Licht zu geben. Auch mehrjährige Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel können gestutzt werden.
Befinden sich Obstbäume im Garten und wurden diese nicht schon im Herbst zurückgeschnitten, dann sollte das Obstbäume schneiden nun erst nach dem letzten Frost geschehen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Temperatur nicht unter sechs Grad liegt und es trocken ist. Vor allem Triebe, die steil nach oben wachsen oder die zum Stamm hin ausgerichtet sind, sollten geschnitten werden.
Gemüse aussäen noch in der Frostperiode
Der Boden des Nutzgartens kann für die Aussaat von frostempfindlichem Gemüse folgendermaßen vorbereitet werden. Nach dem Auflockern und Düngen erfolgt die Aussaat. Dann wird das Beet mit einer Schlitzfolie bedeckt. Diese erhöht die Bodentemperatur um 5 bis 6 Grad, womit sich Gemüse etwa drei bis vier Wochen früher ziehen lässt, zudem muss die Schlitzfolie bis zur Ernte nicht entfernt werden.
Frühblüher machen den Garten bunt
Es gibt eine ganze Anzahl von Frühblühern, die sogar schon im Schnee ihre Blüten zeigen. Etwa der Krokus oder das Alpenveilchen. Weitere weitgehend kälteunempfindliche Blumen sind die Tulpen, Stiefmütterchen, Mini-Narzissen, Gladiolen, Dahlien oder die Iris. Auch die Erde rund um die im Herbst zurückgeschnittenen Rosenstöcke kann bereits jetzt aufgelockert werden.
Einjährige Pflanzen, wie die Ringelblume, sollten jedoch wirklich erst nach dem letzten Frost in den Garten gesetzt werden.
Den Gartenboden richtig düngen
Um den Boden der Beete perfekt mit Nährstoffen zu versorgen, bedarf es einerseits der Langzeitdüngung und andrerseits der gezielten Düngung. Die Langzeitdüngung kann bereits im Spätherbst vorgenommen werden, etwa durch das Untergraben von Kompost. Die gezielte Düngung ist auf verschiedene Pflanzen während ihrer Wachstumsphase im Frühling ausgerichtet und setzt sich je nach dem aus verschiedenen Bestandteilen zusammen.
Umtopfen im Frühling
Topf- oder Kübelpflanzen benötigen von Zeit zu Zeit eine Umtopfung, wenn es für das Wurzelwerk im alten Topf zu eng wird. Der Monat April ist dafür bestens geeignet, denn in der jetzt aktiven Wachstumsphase gewöhnt sich die Pflanze am besten an den neuen Behälter. Übrigens sollten alle Töpfe vor dem Bepflanzen mit heißem Wasser ausgespült werden, um Reste von Salzen oder Dünger zu entfernen.
Den Rasen pflegen
Nach der langen Winterzeit benötigt der Rasen des Gartens etwas Hilfe, um wieder auf die Beine zu kommen. Daher ist die Rasenpflege im Frühjahr besonders wichtig. Aber erst, wenn die Frostnächte wirklich vorbei sind. Den Rasen zunächst möglichst kurz mähen, dann gründlich mit dem Rechen bearbeiten, um Moose und Flechten zu entfernen. Eventuell an lichten Stellen nachsäen und anschließend gut wässern.