Was tun gegen Unkraut? – Die besten Tipps

Eigentlich müsste bestimmten Pflanzen in unseren Gärten der größte Respekt gezollt werden, denn so manches Gras lässt sich schlicht nicht unterkriegen. Es kommt immer wieder, egal, welche Waffen dagegen ins Feld geführt werden. Die Rede ist natürlich vom Unkraut, das sprichwörtlich nicht vergeht und sich aus einer Vielzahl verschiedener Pflanzen zusammensetzt. Den Kampf gegen das Unkraut können Sie nur periodisch gewinnen. Welche Wege Ihnen dafür offen stehen, soll hier einmal aufgezeigt werden.

Die Chemiekeule muss nicht sein

Wenn Sie ein Unkrautvernichtungsmittel erwerben, um lästige Kräuter und Gräser im eigenen Garten loszuwerden, kaufen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Mittel, dessen wichtigste Komponente das inzwischen berühmt berüchtigte Glyphosat ist. Dieses Breitbandherbizid wird weltweit von über 40 Herstellern der verschiedenen Unkrautvernichtungsmittel verwendet. Es ist also keineswegs nur auf die Felder landwirtschaftlicher Betriebe beschränkt. Während die Gefahr, durch Glyphosat an Krebs zu erkranken, umstritten ist, zeigt sich das Mittel etwa gegenüber Bienen unerbittlich. Aber das machen fast alle anderen chemischen Unkrautvernichter genauso. Schon allein diese Tatsache sollte für Sie Grund genug sein, derartige Mittel dauerhaft aus Ihrem Garten zu verbannen.

Unkraut und Unkraut ist nicht ein und dasselbe

Wenn allgemein von Unkraut gesprochen wird, dann kann das unter verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Zum einen wird von Unkraut gesprochen, wenn es zwischen Kulturpflanzen in den Beeten, im Rasen oder den Ritzen von Gartenwegen sprießt, zum Beispiel der Löwenzahn, der Klee, die Brennnessel oder der Giersch. Zum anderen wird ebenso von Unkraut gesprochen, wenn es sich um bestimmte Pflanzen handelt, die sich so schnell und stark ausbreiten, dass andere Pflanzen verdrängt werden. So etwa die Brombeere oder die Goldrute.

Auch Brombeeren können zu "Unkraut" werden, da sie sich so schnell ausbreiten, dass sie andere Pflanzen verdrängen

Auch Brombeeren können zu „Unkraut“ werden, da sie sich so schnell ausbreiten, dass sie andere Pflanzen verdrängen

Was nützen die verschiedenen Hausmittel?

Zuerst einmal etwas zu zwei alten und bewährten, jedoch inzwischen zumindest im öffentlichen Raum verbotenen Hausmitteln, dem Salz und dem Essig. Beide reichern sich im Boden an, bis zu dem Punkt, an dem weitflächig um den Einsatzort nichts mehr wächst.

Kochendes Wasser, Dampfstrahlgeräte oder das Abbrennen des Unkrauts ist erlaubt, aber auch aufwendig und nicht unbedingt hoch effektiv. Das liegt daran, dass meist vom Wurzelwerk der Unkräuter zumindest ein Teil noch aktiv bleibt. Das genügt in der Regel, dass die Pflanze wieder austreibt. Weitere Hausmittel sind etwa die Brennnesseljauche, das Mulchen oder das Abdecken mit Rinde an den Stellen, an denen keine Pflanzen austreiben sollen oder das zeitweise Bedecken von Beeten mit einer schwarzen Plane beziehungsweise einem Unkrautvlies, bevor die Kulturpflanzen eingesetzt werden.

Auch die im Gartencenter erworbene Humuserde kann Unkrautsamen enthalten. Dem lässt sich vorbeugen, indem thermisch behandelte Erde gekauft wird. Ein weiterer Weg der Unkrautvermeidung ist das Einpflanzen von Bodendeckern, die dem Unkraut den Platz nehmen.

Bodendecker wie das kleine Immergrün können Unkraut den Platz streitig machen

Bodendecker wie das kleine Immergrün können Unkraut den Platz streitig machen

Handarbeit ist und wird wohl Trumpf bleiben

Für nicht wenige Gartenbesitzer ist „Unkraut jäten“ eine ähnlich schreckliche Vorstellung wie für Junggesellen das Bügeln. Wenn Sie auch dazu gehören, wird Sie die Mitteilung, dass die Entfernung des Unkrauts von Hand immer noch das beste Mittel ist, vermutlich enttäuschen. Aber wie bereits beschrieben, die einzige ähnlich wirksame Alternative ist die Chemiekeule und die sollte der Natur, und damit letztlich uns allen, nicht angetan werden.

Wenn möglich, muss Unkraut ausgerissen werden, bevor es Samen streuen kann. Ausreißen ist ein wichtiges Stichwort, denn die Wurzeln der Unkräuter sollten mit entfernt werden. Das gilt im Besonderen für die Brombeere. Ein hilfreiches Werkzeug hierfür ist der Pfahlwurzelstecher, der in vielen verschiedenen Varianten angeboten wird. Wenn sich bereits Blüten gebildet haben, darf das Unkraut nicht auf dem eigenen Komposthaufen landen, denn von dort verbreitet es sich erneut in Ihrem Garten. Es ist dann besser in der Biotonne aufgehoben.

Ganz wichtig: Beim Unkraut zupfen immer die Wurzel mit entfernen!

Ganz wichtig: Beim Unkraut zupfen immer die Wurzel mit entfernen!


Übrigens ist so manche als Unkraut verschriene Pflanze oft ein wirksames Heilkraut, das beispielsweise in Form von Tee verschiedene lästige Leiden wirksam bekämpft. Warum nicht ein Beet mit Wildkräutern anlegen. Eine darum bis etwa 50 cm tiefe eingegrabene Folie verhindert die Ausbreitung der Wildpflanzen und aus dem Unkraut wird ein wertvoller Bestandteil Ihres Gartens.

veröffentlicht am 19.03.2018