Mit dem Beginn des Schmuddelwetters wächst sicher auch bei Ihnen das Bedürfnis nach einem heißen Tee. Wäre es nicht angenehm, wenn Sie die Zutaten im eigenen Garten ernten könnten? Teekräuter helfen gegen Kälte und gegen eine Reihe von Krankheiten. Überdies ziehen ihre Blüten Insekten an. Weil viele von ihnen zudem herrlich duften, sollten Sie darüber nachdenken, die Kräuter in die Nähe Ihrer Terrasse zu pflanzen. Folgendes müssen Sie beachten.
Den richtigen Standort für die Teekräuter finden
Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie für Ihre Teekräuter ein eigenes Beet im Kräutergarten anlegen, ob Sie einzelne Exemplare ins Staudenbeet integrieren oder ob Sie Kamille, Salbei und Pfefferminze im Topf kultivieren. Sie gedeihen überall prächtig, wenn sie den richtigen Standort erhalten. Die meisten Teekräuter bevorzugen die volle Sonne, einige gedeihen auch noch im Halbschatten. Der Boden darf karg sein, sollte das Regenwasser aber schnell ablaufen lassen. Sonst entsteht Staunässe.
Bedenken Sie, dass einige Arten wie der Thymian und die Minze sich über Wurzelausläufer vermehren. Gönnen Sie ihnen also ausreichend Platz oder verwenden Sie Wurzelsperren. Alternativ bepflanzen Sie mit niedrig wachsenden Teekräutern Ritzen zwischen Pflastersteinen, um sie im Zaum zu halten. Sie dürfen diese gelegentlich sogar betreten, aber vergessen Sie das Schuhzeug dabei nicht. Denn die bunten Blüten locken Insekten an, die womöglich einen Stachel besitzen.
Die passenden Partner wählen
Bevor Sie den Kräutergarten anlegen, kombinieren Sie die passenden Pflanzenpartner. Setzen Sie diejenigen nebeneinander, die an den Boden ähnliche Ansprüche stellen. Dann fällt Ihnen die spätere Pflege leichter. Sie brauchen die Bodenverhältnisse nicht auf jedes Kraut neu abstimmen und sparen sich Besonderheiten beim Gießen. Einige Teekräuter mit hervorragenden heilenden Eigenschaften wie die Brennnessel besitzen den Nachteil, dass sie sich auf verschiedene Weise zügig ausbreiten. Setzen Sie diese separat in eine Gartenecke. Sie würden andere Arten schon bald überwuchern.
Ein wenig Pflege fördert das Gedeihen Ihrer Teekräuter
Viel Pflege benötigen Teekräuter nicht. Die einjährigen säen Sie im Frühjahr aus, die zweijährigen im Spätsommer. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, bis die Saaten auflaufen. Mehrjährige Teekräuter sind im Handel häufig als Jungpflanzen zu erwerben. Werden sie im Topf kultiviert, können Sie diese in der frostfreien Zeit ganzjährig auspflanzen. Schon von den kleinen Exemplaren sollten Sie gelegentlich einige Spitzen abkneifen. Daraus können Sie sich einen Tee zubereiten. Das Einkürzen der Triebe fördert nämlich die Verzweigung. Ihre Teekräuter wachsen dann besonders buschig und kompakt. In Trockenperioden gießen Sie die Pflanzen, lästige Beikräuter beseitigen Sie. Ansonsten brauchen Sie sich um die Teekräuter nicht zu kümmern.
Für die Ernte wählen Sie einen trockenen Tag, damit das Ausbreiten von Pilzkrankheiten verhindert wird. Machen sich die Kräuter zu breit, nehmen Sie diese im Frühjahr oder im Herbst aus dem Boden und stechen Sie Teilstücke ab. Diese setzen Sie an anderen Stellen in Ihrem Garten ein. Oder Sie gestalten mit ihnen Kästen für die Terrasse, die Sie in der Nähe Ihrer Sitzecke aufstellen. Dann können Sie sich von der Pracht der Blüten und vom Duft der Kräuter verzaubern lassen. Besonders attraktiv wirkt das Ensemble, wenn Sie es farblich aufeinander abstimmen.
Geeignete Duftpflanzen für den Garten sind unter anderem der Rosmarin, der als Tee zubereitet das Blut reinigt und den Kreislauf anregt, der beruhigende Lavendel sowie die Kamille mit ihren gelben Blütenköpfen. Sie kommt bei Entzündungen zum Einsatz oder wenn Sie ihren Magen beruhigen möchten. Mischen Sie das Sammelgut eventuell mit Schafgarbe. Was den Geschmack von Teekräutern angeht, dürften Sie schon bald Ihre Favoriten für sich entdecken. Trinken Sie den Tee zum Aufwärmen heiß und zum Erfrischen kalt. Experimentieren Sie, indem Sie miteinander harmonierende Kräuter vermengen. Teekräuter behalten über Wochen bis Monate ihren Duft und das Aroma bei, wenn Sie zur Aufbewahrung luftdichte Behältnisse benutzen und sie vor Sonneneinstrahlung schützen.