Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Kräutern und Gemüse

Die Diskussion um die Nahrungsmittelverarbeitung durch die Lebensmittelhersteller und die dabei aufgeworfenen Kritikpunkte veranlasst immer mehr Menschen, selbst Gemüse und Kräuter anzubauen, soweit die Möglichkeit dazu besteht.

Wenn Sie selbst das Kräutergarten anlegen auch einmal probieren wollen, den eigenen Schnittlauch, Tomaten oder Kohl zu ernten, können Sie hier nachlesen, wann der geeignete Zeitpunkt zur Aussaat gekommen ist sowie weitere wichtige Punkte zum Thema Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten erfahren.

Wann welche Kräuter und Gemüse aussähen?

Äußerst beliebt unter den Kräutern: Petersilie

Äußerst beliebt unter den Kräutern: Petersilie


Jedes Gemüse und jede Art von Gewürzkraut besitzt seine eigene, auf das mitteleuropäische Klima abgestimmte Zeit der Aussaat. Natürlich kann hierbei mit Frühbeeten das Sprießen der Pflanzen beschleunigt werden, aber auch hierbei bestehen Vorgaben, damit es klappt. Zunächst jedoch finden Sie nachfolgend eine Liste verschiedener Kräuter mit den Angaben, in welchen Monaten diese im Garten ausgesät werden können:

  • Spinat (Februar bis Mai)
  • Rosmarin (Februar bis April)
  • Rucola (März bis September)
  • Petersilie (März bis August)
  • Liebstock (März bis Mai)
  • Feldsalat (März bis September)
  • Karotten (März bis August)
  • Lauch (März)
  • Mangold (März bis November)
  • Zuckererbsen ( März bis Juni)
  • Schnittlauch (April bis Juli)
  • Steckrübe (April bis Juni)

Karotten können ohne Vorzüchtung direkt ins Gartenbeet eingesät werden

Karotten können ohne Vorzüchtung direkt ins Gartenbeet eingesät werden


In dieser Liste sind nur Kräuter und Gemüse aufgeführt, die ohne Vorzüchtung direkt in das Gemüsebeet eingesät werden können. Gerade bei den sehr beliebten Gemüsesorten geht jedoch ohne das Vorziehen nichts. Das sind vor allem die ursprünglich aus Südamerika stammenden Nachtschattengewächse wie die Tomate, die Kartoffel oder die Paprika.

Lohnt sich ein Frühbeet?

Ja und nein ist die Antwort darauf. Es kommt darauf an, wie viel Zeit Sie Ihrem eigenen Gemüsegarten opfern wollen und können. Ein Frühbeet ist keineswegs ein Selbstläufer, in den einfach etwas eingesät wird, das sich dann von selbst entwickelt. Frühbeete verlangen durchaus große Beachtung und Pflege, wenn darin eher empfindliche Gemüse und Kräuter vorgezogen werden sollen, um sie später in ein offenes Beet zu setzen. Immerhin benötigt die Kartoffel kein Frühbeet. Verschiedene Sorten der Frühkartoffel lassen sich schon ab März in Form von Saatkartoffeln in den Garten setzen, aber so etwa 8 bis 10 Grad sollte das Thermometer schon anzeigen.

Nun noch eine Liste mit Kräutern und Gemüse, die vorgezogen werden müssen. Die also in einer wärmeren Umgebung keimen können und später als noch kleine Pflanzen in den Garten kommen. Sie merken schon, der Aufwand ist bei diesen Pflanzen größer. Dazu gehören:

  • Tomaten
  • Rosenkohl
  • Basilikum
  • Lavendel
  • Majoran
  • Thymian
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Grünkohl
  • Gurken
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Melone
  • Paprika
  • Porree
  • Puffbohnen
  • Rosenkohl
  • Wirsing

Kopfsalat sollte nicht direkt eingesät, sondern vorgezogen werden

Kopfsalat sollte nicht direkt eingesät, sondern vorgezogen werden


Zum Teil lassen sich diese Gemüse und Kräuter im Frühbeet vorziehen, teilweise benötigen sie aber noch wärmere Umgebungstemperaturen. Gerade bei den Kräutern bietet es sich an, diese komplett in Töpfen einzusäen und aufzuziehen, etwa Schnittlauch, Dill oder Basilikum als Kräutergarten auf der Fensterbank in der Küche.

Eine sehr beliebte Gemüsesorte macht es Ihnen als Gärtner oder Gärtnerin recht leicht, wenn Sie wissen wie, die Tomate. Sie können praktisch aus jeder im Supermarkt gekauften Tomate die persönliche Tomatenzucht aufziehen, egal ob es sich um die kleine Kirschtomate oder die große Fleischtomate handelt.

Tomatenzucht ganz einfach

Leckere Gartentomaten: Wer kann da schon widerstehen?

Leckere Gartentomaten: Wer kann da schon widerstehen?


Sie haben sich schon immer gefragt, wie Sie leckere Tomaten selber ziehen können? Dazu müssen zunächst die winzigen Samen aus einer Tomate herausgeschält werden. Diese kommen mit etwas Wasser in ein Glas, das über Nacht stehen bleibt. Am folgenden Tag das Wasser durch ein Sieb abgießen und die Samen auf einer Serviette ausbreiten. Eine zweite Serviette darüber und alles in Aluminiumfolie einschlagen. Nach gut zwei Wochen lassen sich die Tomatensamen in einem Topf mit Aufzucht-Erde einsäen. Da kann auch ruhig ein Fetzen Serviette mit eingesät werden, das ist kein Problem. In einer warmen Umgebung, etwa 20 Grad, und regelmäßigem Bewässern keimen die Samen nach rund 1 bis 2 Wochen. Nach weiteren drei bis vier Wochen können die Pflanzen vereinzelt werden und im frostfreien Garten weiter wachsen. Je nach dem Zeitpunkt der Aussaat können Sie dann von Juli bis Oktober Ihre eigenen Tomaten genießen. Nachhaltiger und gesünder geht es gar nicht.

veröffentlicht am 12.03.2018