Jedes Jahr ist es landauf, landab das gleiche Bild, wenn die Gärten ihrer Besitzer im Herbst winterfest gemacht werden. Es ist aber auch die Zeit, den heimischen Gartenteich vor dem hereinbrechenden Winter zu schützen. Die Arbeiten sind dabei vielfältig, sie gehen über das Befreien von Laub und Blättern von der Wasseroberfläche weit hinaus. Das eigentliche Ziel ist die vorbereitende Verhinderung der sogenannten organischen Masse im Teich, denn diese kann durch ihren erhöhten Sauerstoffverbrauch bei winterlichen Verhältnissen schnell zu einer lebensbedrohlichen Gefahr für Frösche und Fische werden.
Tipp 1: Rückschnitt der Pflanzenvielfalt
Die sich in Ufernähe und im Wasser befindlichen Pflanzen müssen sorgfältig zurückgeschnitten werden. Bei den Uferpflanzen dürfen jedoch bis zu 20 Zentimeter stehen bleiben, was den Teich länger eisfrei hält und ihn nachhaltig auch besser belüftet. Sinken Pflanzenteile auf den Teichboden, würden sie sich dort zersetzen und zu weiteren Verschmutzungen führen.
Tipp 2: Mit dem Kescher Laub und Algen entfernen
Algen entwickeln in der kalten Jahreszeit die Eigenschaften träge wirkende Mikroorganismen auszubilden, die zusammen mit Laubresten im Wasser abfaulen. Ein guter Grund, beiden Arten mit einem Kescher sorgfältig zu Leibe zu rücken.
Tipp 3: Der Teichschlammsauger kommt zum Einsatz
Nicht unbedingt muss es der eigene Teichschlammsauger sein, das Gerät lässt sich im Baumarkt oder beim Gartenteich-Experten auch ausleihen. Mit dem zwischen zwei bis zehn Millimeter einstellbaren Spezialsauger lassen sich Schlamm, faulige Pflanzenreste sowie Algen mühelos entfernen. Das ausgesaugte Material wird in einen Behälter gesogen, die meisten Sauger können aber noch mehr.
Die erste verbaute Pumpe für das Schmutzwasser befördert den aufgesogenen Teichschlamm in einen Tank, die zweite Pumpe leitet das Schlammwasser über einen integrierten Ablauf nach draußen, kann den Schlamm aber auch reinigen, mit Sauerstoff anreichern, um ihn dann wieder dem Gartenteich zuzuführen. Wobei die verschmutzten Teile in einer separaten Filterwanne verbleiben und entsorgt werden können.
Tipp 4: Frostempfindliche Pflanzen gehören in den Keller
Wasserhyazinthen oder Lotusblumen sind nur zwei Beispiele für frostempfindliche Pflanzen. Sie können im Keller an einem hellen, frostfreien Ort überwintern und halten sich dafür in einem Wassereimer am besten. Immun gegen Frost sind hingegen heimische Pflanzenarten wie beispielsweise Wasserschwertlilien, Froschlöffel oder Seerosen.
Tipp 5: Beim winterlichen Gartenteich an das Wohl der Fische denken
Vor der Bildung einer ersten Eisschicht auf der Wasseroberfläche ist das Füttern der Fische einzustellen, denn die Natur hat es vorgesehen, dass die Fische bei niedrigen Temperaturen in eine Winterstarre verfallen. Restliches Fischfutter auf dem Boden des Teiches könnte die Tiere im schlimmsten Falle vergiften. Die Eisfläche lässt sich mit einem Styroporring plus Deckel von jeweils mindestens 60 Zentimetern Durchmesser freihalten und ist den gängigen Eisfreihaltern aus dem Handel gegenüber klar im Vorteil. Positioniert werden sollten die Styroporhilfen sinnvollerweise über der tiefsten Stelle des Gartenteiches.
Tipp 6: Bei starkem Frost zusätzlich einen Teichheizer einsetzen
Bei hartem Frost kommt der erwähnte Styroporring schnell an seine Grenzen. Zur Unterstützung lässt sich auf einen zusätzlichen Teichheizer zurückgreifen, der für leichte Wasserbewegungen sorgt und die Stelle damit garantiert eisfrei hält. Dieser sollte in rund 30 Zentimetern unter dem Styropor angebracht werden.
Tipp 7: Eis und Axt passen nicht zusammen
Eine einmal zugefrorene Eisdecke darf nicht mit einer Axt freigeschlagen werden. Zu groß ist die Gefahr, dass sich unter Wasser eine Druckwelle aufbaut, die den in der Winterruhe befindlichen Fischen schadet.
Tipp 8: Entfernen der Teichpumpe
Liegt die Wasserpumpe unterhalb von rund 80 Zentimetern zur Wasseroberfläche, ist sie zu entfernen, sie könnte sonst einfrieren und im schlimmsten Falle unbrauchbar werden. Der beste Aufbewahrungsort für das Gerät nach einer gründlichen Reinigung ist der heimische Keller.