Rosen veredeln: So geht´s

Rosen gehören zu den beliebtesten Blumen und Pflanzen. Sowohl als Schnittblumen, aber auch im Garten führen diese stolzen und edlen Blumen die Beliebtheitsskala an. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Rosensorten und wer ein besonderer Liebhaber der Rosen ist, der hegt, pflegt und veredelt seine geliebten Pflanzen natürlich mit viel Hingabe und Vorsicht. Durch das Rosen veredeln können Sie eigene Kreationen erschaffen und für immer wieder neue Prachtexemplare sorgen, die von allen bestaunt werden. Im Folgenden finden Sie eine Anleitung, wie das Rosen veredeln auch für Anfänger tadellos klappen kann.

Rosen veredeln – kreieren Sie Ihre eigene Rosensorte!

Um eine eigene Rosensorte nach individuellen Bedürfnissen zu erschaffen, benötigen Sie zwei verschiedene Rosensorten. Wildrosen eigenen sich ausgezeichnet als Basis, um Rosen zu veredeln. Wildrosen haben den Vorteil, dass sie sehr robust sind und mit kräftigen Wurzeln ausgestattet sind. Sie sind auch wenig anfällig für Rosenkrankheiten und halten auch einer etwas strengeren Witterung gut Stand.

Edelrosen sind bei grober Witterung etwas empfindlicher. Dafür blühen Edelrosen in der Regel üppiger und dichter und sind in vielen Varianten erhältlich. Sie können so ziemlich jede Edelrose mit Wildrosen verpaaren und so den Edelrosen mehr Robustheit verleihen.

Wildrosen bilden die perfekte Basis zum Veredeln von Rosen.

Wildrosen bilden die perfekte Basis zum Veredeln von Rosen.

Es kommt nun nicht nur darauf an, dass Sie die Rosen richtig schneiden, auch der Zeitpunkt und auch das Werkzeug spielen beim Rosen veredeln eine wichtige Rolle.

Die ersten Schritte beim Rosen veredeln

Sie sollten den Rosenstock, den Sie veredeln möchten, am besten bereits im vergangenen Herbst gepflanzt haben. Wenn sich die Rosen gut angewurzelt und eingelebt haben, kann es auch reichen, wenn Sie die Rosen im Frühjahr gepflanzt haben. Die beste Zeit zum Veredeln der Rosen ist im August.

Um die Rosen zu veredeln benötigen Sie ein sogenanntes Okuliermesser. Dieses Messer weist zwei harte und scharfe Klingen auf. Mit diesem Messer können Sie übrigens auch sämtliche Obstbäume veredeln. Diese Messer sind aus hygienischem Edelstahl gefertigt und sorgen für glatte Schnittflächen. Verwenden Sie niemals Messer mit stumpfen Klingen, denn sobald die Schnittflächen ausfransen, sind diese auch für Krankheiten und Schädlinge besonders anfällig.

Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe und wählen Sie den perfekten Zweig zum Veredeln der Rosen aus. Suchen Sie nach einem starken, frischen Zweig, an welchem die Blüte der Rose gerade abgeblüht ist. Lassen sich auch die Dornen leicht entfernen, so ist der Zweig geradezu perfekt. Knipsen Sie nun den Zweig ab, am unteren Ende sollen jedoch mindestens fünf frische Blütenblätter bestehen bleiben.

Wichtig ist, dass Sie den perfekten Rosenzweig zum Veredeln sorgfältig aussuchen.

Wichtig ist, dass Sie den perfekten Rosenzweig zum Veredeln sorgfältig aussuchen.

Blätter und Dornen müssen nun vom abgeknipsten Zweig entfernt werden. Sie dürfen jedoch die Augen nicht verletzen und auch die Blattstiele nicht verletzen und entfernen. Nun schnitzen Sie mit dem Okuliermesser vorsichtig eine Zarge.

Bei der Wildrose machen Sie nun einen Schnitt in T-Form. Vorsicht – Sie müssen hier unbedingt sauber arbeiten. Jede noch so kleinste Verschmutzung kann dazu führen. dass sowohl die Wildrose, als auch die Edelrose absterben und das Veredeln misslingt.

Nun setzen Sie den vorher behandelten Zweig auf. Sichern Sie diese Stelle am besten mit einem sogenannten Rosengummi, denn die veredelte Stelle ist zu Beginn noch sehr empfindlich und anfällig. Zur Not können Sie auch ein herkömmliches Gummiband verwenden.

Rosen veredeln – die ersten Ergebnisse

Nun müssen Sie die veredelte Rose bis zum Frühjahr besonders gut hegen und pflegen. Erst dann werden die ersten neuen Triebe sichtbar und Sie können sich über Ihren Erfolg freuen. Schneiden Sie immer wieder die wilden Triebe weg, damit sich nur das veredelte Stück ausbildet.

Blattläuse an Rosen sollten Sie konsequent behandeln, da sie sonst großen Schaden anrichten können.

Blattläuse an Rosen sollten Sie konsequent behandeln, da sie sonst großen Schaden anrichten können.

Passen Sie während dieser Zeit auch besonders auf, dass sich kein Mehltau an Rosen bildet. Auch die Blattläuse an Rosen sollten Sie in dieser Zeit besonders rasch und konsequent behandeln. Frisch veredelte Rosen sind nämlich sehr empfindlich und anfällig. Ab dem nächsten Frühjahr aber sollte die Zeit überstanden sein und Sie haben Ihre neue, starke Kreation im Garten stehen.

veröffentlicht am 10.03.2020