Quitten pflanzen und pflegen: So geht´s

Quitten sind sensationelle Früchte, die leider in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommen sind. Quitten lassen sich zu einer Vielzahl an Gerichten verarbeiten. Sie können damit zum Beispiel herrliche Marmeladen und Chutneys zaubern. Auch die Bäume selbst überzeugen mit ihrer schönen Blüte. Außerdem sind diese Bäume relativ pflegeleicht und anspruchslos.

Wenn Sie nach einer Alternative zu herkömmlichen Obstbäumen suchen, sollten Sie vielleicht an Quittenbäume für Ihren Garten denken. Auch wenn die Früchte den Nachteil haben, dass diese nicht roh verspeist werden können, so handelt es sich bei ihnen um tolle Früchte und auch um sehr schöne Bäume mit herrlich großen, markanten Blüten im Frühjahr.

Die Blüten der Zierquitte sind im Frühjahr ein Traum in Rosa-Rot.

Die Blüten der Zierquitte sind im Frühjahr ein Traum in Rosa-Rot.

Die unterschiedlichen Quittensorten

Bei Quittenbäumen können Sie sich zwischen sogenannten Apfelquitten und Birnenquitten entscheiden. Die Früchte unterscheiden sich von der Form und erinnern jeweils an ihren Namensgeber. Birnenquitten sind etwas länglicher und auch in der Konsistenz bedeutend weicher. Apfelquitten haben eine sehr harte Textur, sind etwas schwieriger zu verarbeiten und benötigen länger zum Einkochen.

Wenn Sie Quitten pflanzen möchten, benötigen Sie auch keinen großen Garten. Die Bäume werden maximal und je nach Sorte nur zwei Meter bis fünf Meter hoch. Wenn Sie die Obstbäume schneiden und trimmen, können Sie diese immer in der gewünschten Höhe halten.

Ob Apfelquitte oder Birnenquitte: Sie haben die Wahl!

Ob Apfelquitte oder Birnenquitte: Sie haben die Wahl!

Quitten stammen ursprünglich aus Asien, fühlen sich jedoch auch in den heimischen Gärten absolut wohl. Quitten pflegen bedeutet zudem keinen großen Aufwand. Die grün bis grau-filzigen Blätter sind ein toller Blickfang und besonders zur Blütezeit sehen diese Bäume wunderschön aus. Die Blüten sitzen aufrecht und sehen wie gepudert aus. Sobald die Quitten selbst im Oktober reif sind, bestechen auch die Früchte mit ihrer leuchtend gelben Farbe.

Wo Sie die Quitten am besten pflanzen

Wenn Sie in Ihrem Garten Quitten pflanzen möchten, ist der ideale Standort schnell gefunden. Sobald Sie einen sonnigen und windgeschützten Platz für Ihren Quittenbaum gefunden haben, ist auch schon alles im grünen Bereich. Quittenbäume benötigen nicht viel mehr und Quitten zu pflegen ist absolut simpel und unkompliziert.

Pflanzen Sie die jungen Quittenbäumchen immer erst im Frühjahr, da junge Bäume noch frostempfindlich sind. Graben Sie ein Loch mit doppelter Höhe und Breite des Wurzelballens und setzen Sie den Quittenbaum so ein, dass die veredelte Stelle etwa zehn Zentimeter aus der Erde ragt.

Gießen Sie in den ersten Wochen richtig gut, achten Sie jedoch darauf, dass keine Staunässe entsteht. Diese mögen Quitten nicht so gerne. Falls Sie Platz im Garten haben, sollten Sie zwei Bäume nebeneinander anpflanzen. Quitten sind Selbstbestäuber und so können Sie den Ertrag steigern. Die Blüten locken jedoch auch sehr viele Insekten an. Mit Quitten im Garten sorgen Sie somit zugleich für einen insektenfreundlichen Garten.

Mit einem Quittenbaum tragen Sie zu einem insektenfreundlichen Garten bei.

Mit einem Quittenbaum tragen Sie zu einem insektenfreundlichen Garten bei.

Quitten pflegen besteht aus dem Anbringen von etwas Kompost. Dies reicht jedoch alle zwei Jahre. Auch so müssen Sie sich nicht viel um diese Bäume kümmern. Nur nach dem Pflanzen und an sehr heißen Tagen müssen die Quittenbäume gegossen werden. Wenn Sie den Baum beschneiden möchten, machen Sie dies am besten im Frühjahr, noch vor der Blüte.

Schädlinge und typische Krankheiten von Quittenbäumen

Bei Quittenbäumen handelt es sich um sehr robuste und starke Pflanzen. Manche Quittenbäume sind jedoch anfällig für den sogenannten Quittenrost. Sie erkennen diese Krankheit daran, dass die Blätter sich braun färben. Wurde Ihr Baum von diesem Pilz befallen, schneiden Sie am besten alle betroffenen Äste und Blätter weg. Entsorgen Sie diese rasch.

Auch Blattläuse können hin und wieder vorkommen. Diese bekommen Sie jedoch rasch in den Griff, wenn Sie den Baum mit Wasser und Spülmittel einsprühen.

Fallobst sollten Sie rasch entsorgen, um kein Ungeziefer anzulocken.

Fallobst sollten Sie rasch entsorgen, um kein Ungeziefer anzulocken.

Im Herbst ist es auch wichtig, dass Sie sich um die Entsorgung von Fallobst kümmern. Generell können die Früchte zwar bis November am Baum bleiben, aber sie sollten die Ernte noch vor dem ersten Frost einholen. Ab und an fallen jedoch auch Früchte auf den Boden. Können diese nicht mehr verwendet werden, sollten Sie diese auf dem Kompost entsorgen. So verhindern Sie, dass diese in Ihrem Garten verfaulen, übel riechen und Ungeziefer anlocken.

veröffentlicht am 20.10.2020