Brennholz lagern: so machen Sie richtig Feuer

Damit man im eigenen Haus vor dem Kamin entspannte Abende und Nächte verbringen kann, ist es notwendig die Feuerstelle auch mit genügend Futter zu versorgen – damit immer genug Brennmaterial vorhanden ist, sollte man im Garten sein eigenes Brennholz lagern. Es gibt allerdings einige Dinge zu beachten, denn durch Holz lagern soll schließlich trockenes, brennbares Material entstehen und nicht einfach nur Biomasse aufbewahrt werden.

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Ordentlich und trocken gestapelt sollte man Brennholz lagern und hat so einen Vorrat, der lange vorhält.

Warum Brennholz lagern?

Zunächst stellt sich die ganz allgemeine Frage, warum man überhaupt Holz lagern sollte und nicht einfach nach dem Fällen und Sägen direkt damit heizen kann. Holz besteht wie alle Pflanzen, Tiere und Menschen auch zu einem nicht unerheblichen Teil aus Wasser. Das bedeutet, würde man die Ressource sofort und ohne weitere Zwischenschritte verbrennen, senkt der Wasseranteil den Heizwert beträchtlich. Holz für den Kamin muss daher gründlich getrocknet werden. Am sinnvollsten kann es daher sein, in dem eigenen Garten eine Anlage anzulegen, unter der das Holz geschützt vor Regen und anderen Witterungseinflüssen trocknen kann.

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Holz lagern und im Winter damit heizen ist nicht nur gut für die Umwelt sondern auch gemütlich.

Holz lagern in südlicher Ausrichtung

Oftmals wird für die Brennholz-Lagerung die Südseite eines Gebäudes verwendet. An dieser Seite ist eine nahezu maximale Sonnenscheindauer gewährleistet und die Holzscheite trocknen wesentlich besser und vor allem schneller als an anderen Orten. Entscheidet man sich für die Südseite so zieht das weiterhin den positiven Nebeneffekt der natürlichen Dämmung durch das Holz nach sich. Dabei ist es allerdings wichtig, nicht direkt an die Wand zu stapeln, sondern einige Zentimeter Platz zu lassen, um die optimale Belüftung zu gewährleisten.

Brennholz Lagerung: Die Luftzirkulation macht den Unterschied

Beim Holz-Lagern im Garten kann nicht genug betont werden, wie wichtig es ist, dass ausreichend Luft den Scheitstapel durchströmt. Durch den fortwährenden Zug verhindert man das sogenannte Stocken des Holzes. Gestocktes Holz mag zwar im Auge des Betrachters durchaus seinen Reiz haben, die Trocknung jedoch wird dadurch verlängert und der Heizwert des Scheites vermindert. Weiterhin dient ein Luftzug zum Abtransport der Feuchtigkeit. Diese könnte sich sonst festsetzen und das Holz dadurch schimmeln. Des Weiteren empfiehlt es sich, nicht nur den Wandabstand einzuhalten, sondern die Holz Lagerung auch entfernt vom Boden durchzuführen. Die zugehörige Konstruktion ist simpel und bedarf keiner großartigen Anschaffungen. Es reicht aus, etwas unterzulegen, sodass kein direkter Bodenkontakt entstehen kann.

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Damit das Holz später so gut brennt, muss man bei der Brennholz Lagerung auf ausreichende Luftzirkulation achten.

Planen-Lagerung: Brennholz nur bedecken

Viele unerfahrene Hausbesitzer begehen zudem einen großen Fehler bei der Lagerung. Brennholz wird fein säuberlich gestapelt und zum krönenden Abschluss möglichst großflächig und ganzheitlich mit einer Plane abgedeckt. Das ist allerdings genau der falsche Weg. Luft kann nicht entweichen, Feuchtigkeit bleibt eingeschlossen und wenn man zum ersten Mal nach Monaten die Plane lüftet, begrüßt einen nur Gestank und allerhand Kleintier, statt des trockenen, brennbaren Holzes. Es lohnt sich daher eher, eine kleine Dachkonstruktion zu bauen, statt alles hermetisch abzuriegeln. Falls sich das aus gewissen Gründen nicht realisieren lassen sollte, kann man auch unter einer kleinen Plane, welche nur die obersten Scheite bedeckt, das Brennholz lagern – so zirkuliert die Luft immer noch, das Holz trocknet und die gemütlichen Stunden vor dem Kamin im Winter sind so gut wie sicher.

(Bildmaterial v.o.n.u.: Gabi Schoenemann / pixelio.de, Sebastian Göbel / pixelio.de, Uwe Schlick / pixelio.de)

veröffentlicht am 07.01.2014