Sommer bedeutet Sonne und in zunehmendem Maße auch Hitze, unter der unsere Pflanzen immer mehr leiden. Zu starke Sonneneinstrahlung in Verbindung mit einer zu hohen Dosis an UV-Strahlung kann sogar Sonnenbrand auslösen. Sobald ein solcher pflanzlicher Sonnenbrand auftritt, der auch Gemüse oder Beerenobst betreffen kann, fragen sich viele Hobbygärtner, was sie dagegen tun können.
Hintergründe eines Sonnenbrands bei Pflanzen
Pralle Hitze und Sonneneinstrahlung entziehen den Pflanzen schnell jede Feuchtigkeit. Davon betroffen sind auch die Farben, die sich bei Pflanzenteilen entweder in ein helles Beigegelb oder in ein dunkles Braun verwandeln. Besonders oft geschieht dies bei Pflanzen, die den Winter über im kühlen Keller gelagert wurden und plötzlich nach draußen in die starke Sonne gestellt werden und zumeist schutzlos den heute vorherrschenden Wetterkapriolen ausgesetzt sind.
Aber auch Beerenobst oder Gemüse leiden unter den Einwirkungen eines Sonnenbrands. Eine überhöhte Sonneneinstrahlung verursacht dann besonders bei den Blättern Risse, in der Folge bilden sich weiß erscheinende, scharf begrenzte Flecken. Gefährdet sind auch Rasenflächen, bei denen sich Sonnenbrand mit gelben bis braunen Flecken bemerkbar machen.
Maßnahmen gegen Sonnenbrand bei Pflanzen
Eine wichtige Regel lautet: Gießen Sie Ihre Pflanzen nicht bei starker Sonneneinstrahlung! Für automatische Gartenbewässerung gilt also, dass diese am besten erst in den Abendstunden zum Einsatz kommen sollten. Vermeiden Sie vor allem Wasser auf den Blättern, da diese ähnlich einem Brennglas reagieren. Der richtige Zeitpunkt, um die Pflanzen mit Wasser zur versorgen, sind die späten Abendstunden. Die genannte Regel gilt auch für Pflanzen, die Sie in einem Gewächshaus untergebracht haben oder für solche, die auf der Fensterbank direkt hinter der Glasfläche stehen.
Container- und Kübelpflanzen sollten Sie ein schattiges Plätzchen in Ihrem Garten gönnen. Bei Obstbäumen ist der Aufwand schon etwas größer. Diese lassen sich am besten mit einem Vogelschutznetz abdecken, um sie weitgehend vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei Blumenrabatten können Sie auf transportable Sonnenschirme oder flexible Sonnenschirme zurückgreifen.
Gewöhnen Sie Ihre Pflanzen an die Sonne
Zimmer-, Kübel- oder Gewächshauspflanzen sollten Sie nach dem Winter nicht sofort in die pralle und heiße Sonne stellen. Gönnen Sie ihnen genügend Zeit, um sich auf sommerliche Temperaturen zu gewöhnen. Der richtige Ort ist zunächst die Aufstellung im Halbschatten für einige Tage. Danach können Sie die Pflanzen morgens und abends für kurze Zeit in die Sonne stellen. Die Umstellung dauert bis zu 14 Tagen, erst danach verbringen Sie die Pflanzen an ihren zuvor gewählten Bestimmungsort.
Die richtige Pflanzenwahl ist entscheidend
Haben Sie eine Neugestaltung von Beeten auf Ihrer Agenda, sollten Sie sich bei der Pflanzenauswahl unbedingt beraten lassen. Dabei kommt es auf die Ansprüche der neuen Pflanzen hinsichtlich der Sonneneinstrahlung an. Beachten Sie unbedingt, Blütenpflanzen, die sich im Schatten wohlfühlen, nie in sonnenüberflutete Rabatte zu pflanzen. Besondere Aufmerksamkeit verlangen die oben bereits erwähnten Obst- und Gemüsepflanzen.
Denken Sie bei künftigen Bewässerungssystemen im Garten daran, dass die Pflanzen ihre Schutzpigmente ausbilden müssen, um Sonnenschäden sowie die schädliche UVB-Strahlung abzumildern.
Im schlimmsten Fall des Sonnenbrands sollten Sie Ihre Pflanzen möglichst sofort aus der Sonne nehmen, um sie dann mit ausreichend viel Wasser zu versorgen. Erreichen Sie mit dieser Vorgehensweise keine Verbesserung und Erholung der Blüten und Blätter, sollten Sie sich von der befallenen Pflanze besser ganz verabschieden.