Garten im Winter: 6 Dinge, die Sie vermeiden sollten

Ein Garten bedeutet auch in der Winterzeit viel Arbeit. Dabei steht die Pflegebedürftigkeit der Bäume und Pflanzen im Vordergrund und es gilt, Fehler und Versäumnisse möglichst zu vermeiden. Die Mühe lohnt sich und Ihr Garten wird es Ihnen zum Beginn der nächsten Saison im Frühjahr reichlich danken.

Helfen Sie der Baumrinde mit spezieller Farbe über den Winter

Das Aufreißen der Baumrinde lässt sich zumindest weitgehend verhindern. Schuld daran sind unterschiedliche Temperaturwechsel, etwa Nachtfröste und Sonneneinstrahlung. Auf der der Sonne zugewandten Seite entsteht tagsüber Wärme, die zur Ausdehnung und zu Spannungen in der Rinde führt. Das Ergebnis: Die Rinde kann reißen, in die dadurch entstehende Wunde können Bakterien, Pilze und Schädlinge eindringen. Hilfe liefert der nächste Baumarkt. Spezielle weiße Farbe sorgt für einen sogenannten Weißabgleich und verhindert schädliche Spannungsrisse. Der Farbauftrag kann beginnen, wenn sie zuvor die Rinde vorsichtig von Moos und Flechten befreien. Hinzu kommt das Auftragen der Farbe bei frostfreien Wetterbedingungen, eine Wiederholung im Verlaufe des Winters kann sinnvoll sein. Mit Laub lässt sich auch der Wurzelbereich des Baumes schützen. Diese Vorgehensweise ist sinnvollerweise für junge Obst- und Ziergehölze im Garten anzuraten.

Achtung: Die Baumrinde kann bei starkem Frost schnell Schaden nehmen!

Achtung: Die Baumrinde kann bei starkem Frost schnell Schaden nehmen!

Reduzieren sie die Wasserzugabe bei immergrünen Pflanzen

Immergrüne Hecken und Pflanzen benötigen für ihr Wachstum Wasser. Das Gießen gilt auch im Winter, um das Austrocknen der Wurzeln zu verhindern. Über die Blätter kann das Wasser auch in der kalten Jahreszeit verdunsten, sofern genügend Nachschub aus einem sichergestellt wird. Wird dieser etwa durch gefrorenes Erdreich verhindert, kann dies zu nachhaltigen Pflanzenschäden führen. Sichtbares Zeichen sind dann braune Blätter und das Absterben ganzer Triebe.

Verhindern Sie, dass Pflanzen schwitzen können

Jährlich sollten Sie Ihren Garten winterfest machen. Für viele Gartenliebhaber ist es daher ganz selbstverständlich, ihre Gartenpflanzen vor dem Wintereinbruch einzupacken. Was gut gemeint ist, kann sich am Winterende aber als Nachteil erweisen, wenn die Sonneneinstrahlung das Schwitzen des Baumes fördert. Besser ist es, die Pflanzen für wenige Tage von ihrer winterlichen Verpackung zu befreien, sofern Sie dazu luft- und lichtundurchlässige Materialien verwendet haben. Günstig ist das Verpacken zum Beispiel mit Jutesäcken, Reisig oder schützendem Erdreich, um so das zu früh beginnende Austreiben Ihrer verpackten Pflanzen zu verhindern.

Schützen Sie Ihre Pflanzen am besten mit Jutesäcken oder Reisig gegen Frost

Schützen Sie Ihre Pflanzen am besten mit Jutesäcken oder Reisig gegen Frost

Kübelpflanzen nicht ohne Lichtzufuhr überwintern lassen

Sie haben richtig gehandelt und lassen Ihre empfindlichen exotischen Kübelpflanzen im Keller Ihres Hauses überwintern. Der Grund: Pflanzensorten wie zum Beispiel Oleander, Lorbeerpflanzen oder Dattelpalmen sowie verschiedene Zitruspflanzen sind ausgesprochen frostempfänglich, ihre Blätter leben übrigens auch im Winter. Doch Vorsicht: Zu viel Dunkelheit schadet Ihren Pflanzen! Das gilt auch für die Überwinterung in einem Wintergarten oder im heimischen Gewächshaus. Auch an diesen Orten ist das Licht meist dunkler als in der freien Natur und Umgebung des Gartens. Achten Sie deshalb durchgehend auf niedrige Temperaturen, um den Pflanzen zu ermöglichen, ihren Stoffwechsel zu reduzieren und sich an die Gegebenheiten anzupassen.

Kübelpflanzen sollten Sie im Keller überwintern, achten Sie jedoch auf ausreichend Lichtzufuhr.

Kübelpflanzen sollten Sie im Keller überwintern, achten Sie jedoch auf ausreichend Lichtzufuhr.

Fehler beim Umgang mit Schnee im Garten

Schnee kann etwas Wunderbares sein, er verwandelt Ihren Garten in eine weiße Landschaft. Dennoch ist zur Vorsicht geraten. Das Betreten oder Befahren des Rasens sollte möglichst tabu sein, es fördert nur das Verdichten der weißen Pracht und führt leider zu einem unerwünschten Luftabschluss. Das negative Ergebnis des fehlerhaften Verhaltens kann die Bildung der sogenannten schädlichen Typhulafäule nach sich ziehen. Heftiger Schneefall kann auch Ihren hochgewachsenen Pflanzen und Bäumen schaden, wenn die Schneelast für sie zu schwer wird. Mehr als zehn Zentimeter sollten es nicht unbedingt sein, sonst besteht die Gefahr, dass Äste abbrechen.

Viel Salz bringt viel?

Nutzen Sie lieber Splitt oder kleinen Kies statt Streusalz für Ihre Gartenwege

Nutzen Sie lieber Splitt oder kleinen Kies statt Streusalz für Ihre Gartenwege


Streusalz auf Bürgerwegen oder Hauszufahrten mögen zwar helfen. Für Ihren Garten, besonders für Bäume, Pflanzen oder Beete, bedeutet das Auftaumittel jedoch reines Gift. Abgesehen davon, ist das Aufbringen von Streusalz in den meisten Bundesländern verboten. Sorgen Sie daher lieber beispielsweise mit Splitt für die Begehbarkeit Ihrer Gartenwege, wenn das erforderlich sein sollte. Das ist eine umweltschonendere Alternative für Streusalz.

veröffentlicht am 10.01.2019