Weihnachtszeit ist auch Tannenbaumzeit. Dabei wird nicht nur die Wohnung dekoriert, sondern auch der Garten wird weihnachtlich dekoriert. Bevor die geschmückte Tradition die Wohnzimmer aber erstrahlen lässt, steht noch die Qual der Wahl an. Welcher Baum soll es in diesem Jahr denn werden? Zu den meistverkauften Tannenbaumarten zählen Nordmann- und Edeltannen sowie Fichtenbäume. Die robusten Pflanzen stammen ursprünglich, entgegen der allgemeinen Meinung, jedoch nicht aus Mitteleuropa. Lesen Sie im Folgenden alle Informationen über die beliebtesten und bekanntesten Nadelbaumsorten.
Nordmanntanne – Mit Abstand der beliebteste Weihnachtsbaum
Der erste Platz auf der Beliebtheitsskala gebührt der Nordmanntanne. Fachleute kennen die aus der Ordnung der Koniferen stammende Pflanze auch unter ihrem Namen Kaukasus-Tanne oder als „Abies nordmanniana“, der wissenschaftlichen Bezeichnung. Hauptanbaugebiete sind die Länder Türkei, Georgien und die russische Region des Nordkaukasus. Acht bis zehn Jahre benötigt sie für eine Höhe von rund zwei Metern. Danach bildet die Baumpflanze bis zu 15 Zentimeter lange, gleichmäßig stehende Zapfen aus.
Während des Wuchses bleiben die Ansprüche gering, das heißt, die Nordmanntanne benötigt lediglich ein kleines Wasser- und Nährstoffreservoir im Boden. Gefährdet werden die Wurzeln jedoch beim Wachsen in schweren Tonböden, die nur wenig durchlüftet sind. In diesem Fall kann es zu Frostschäden an den Wurzeln kommen. Zudem reagieren Nordmanntannen höchst sensibel auf Luftverschmutzungen, an nicht geeigneten Standorten wird häufig auch ein Lausbefall festgestellt. Besonderheiten sind der gleichmäßige Wuchs und ihre im Ton sattgrünen Nadeln.
Die Edeltanne liebt viel helles Licht
Die Edeltanne, fachlich auch „Abies procera“ genannt, ist eine klassische Sonnenanbeterin. Sie stammt aus der Familie der Kieferngewächse und ist als immergrüner Baum bekannt. Sie kann bis zu 80 Meter hochwachsen, wobei der Stammdurchmesser eine Dicke von weit mehr als zwei Metern erreicht. Das Alter klingt biblisch hoch: bis zu 800 Jahre.
Typisch für die Edeltanne, sie stammt aus dem Westen von Nordamerika, sind runde Knospen mit feingliedrigen rotbraunen Schuppen und dicht stehende, blaugrün schimmernde Nadeln, die eine Lebensdauer von bis zu zwölf Jahren erreichen können und außerdem intensiv nach Orangenduft riechen. Die bis zu 20 Zentimeter großen Zapfen zerfallen allerdings im Winter. Geraten der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens sowie die Luftmischung ins Ungleichgewicht, zeigt die Edeltanne deutliche Stressanzeichen. Der Baum bereichert Parks und Gärten, benötigt wird dafür aber ein lockerer und wasserhaltiger Boden. Insgesamt erzielen Edeltannen eine noch größere Haltbarkeit als ihre Familienangehörigen, die Nordmanntannen.
Picea abies – Die Gemeine Fichte mit vielen Namen
Die nächste in der Runde der Tannenarten ist die Gemeine Fichte, die rotbraune Rinde hat ihr fälschlicherweise den Zweitnamen Rottanne eingebracht. Andere bezeichnen sie auch als Weiß- oder Silbertanne. Vom ersten Listenplatz der Beliebtheit der Tannenbäume verdrängt wurde sie von der Nordmanntanne. Der Grund ist das schnelle Nadeln nach bereits wenigen Tagen. Dennoch kann die gemeine Fichte bis zu 50 Meter hoch anwachsen und besonders beliebt ist sie als meist genutzte Waldbewohnerin. Die langen Nadeln sind spitz ausgeprägt und bis zu zweieinhalb Zentimeter groß, ihr Holz ist weich mit einer weißen Färbung. Noch liegen die Erkenntnisse der Wurzeltracht weitgehend im Dunkeln, bekannt ist die Fichtenart jedoch für ihre starke Windanfälligkeit.
Die Stechfichte aus den Rocky Mountains
Eine „Picea pungens“ hat in den USA gleich mehrere Heimaten: Wyoming, Colorado, Arizona und New Mexico. Die Herkunft macht sie zu einem robusten Baum, sie werden allerdings nur bis zu zwei Meter hoch, wofür sie rund acht bis zehn Jahre an Wuchszeit benötigen. Floristen lieben ihre langen Zapfen, die bis zu zehn Zentimeter lang wachsen und hellbraun gefärbt sind. Die Zweige bilden einen etagenförmigen Wuchs, ihre Nadeln hinterlassen einen starken Waldgeruch, woraus sich allerdings auch ein Nachteil ableiten lässt. Die Fichtenart macht ihrem Namen alle Ehre, denn sie sticht entsprechend stark.
In Europa gilt die Baumart als sehr anspruchslos. Selbst extrem trockene Böden stellen sie vor keine großen Probleme. Im Gegenzug aber benötigt die Stechfichte sehr viel Licht und gilt auch als Liebling in so manchen heimischen Gärten.