Sie haben Probleme mit Moos in Ihrem Rasen? Da sind Sie nicht allein. Moose sind vor allem aufgrund der langsam fortschreitenden Klimaveränderung auf dem Vormarsch. Speziell das in Mitteleuropa überwiegend feuchter werdende Wetter unterstützt Moose bei deren Ausbreitung. Moos ist eine uralte Pflanzengattung, die schon seit gut 400 Millionen Jahren besteht und sich einst aus Grünalgen bildete. Viele Regentage und milde Winter machen es den rund 16.000 Arten an Moosen leicht, sich auszubreiten, wobei Rasenboden die ideale Grundlage bildet. In Deutschland ist es vor allem das Moos mit dem witzigen Namen „Sparriger Runzelbruder“, der Rasenbesitzern das Leben schwer macht. Es gibt verschiedene Wege, um das lästige Moos aus dem Rasen zu entfernen. Die besten Ratschläge dazu können Sie hier nachlesen.
Warum wächst Moos auf meinem Rasen?
Nicht nur die verstärkte Luftfeuchtigkeit ist der Grund, warum sich Moose ausbreiten. Im Besonderen sind davon stark beschattete Bereiche des Rasens wie auch zu saure Böden betroffen. Gegen die Beschattung ist in den meisten Fällen nur bedingt etwas zu unternehmen, gegen einen zu sauren Boden hilft eine Kalk-Düngung. Zuerst sollten Sie jedoch testen, welcher pH-Wert Ihr Boden aktuell besitzt. Dafür kann ein entsprechendes Test-Set im Handel erworben werden. Idealerweise liegt der pH-Wert bei 6,9 bis 7,1. Saure Böden weisen Werte von 5 bis 6,5 auf. Je nach Bodenbeschaffenheit kann nun mit Kalk nachgedüngt werden. Sandige Böden benötigen nur etwa 150 Gramm pro Quadratmeter, bei lehmigen Böden darf es ruhig das Doppelte an Kalk sein.
Staunässe verhindern und die richtige Rasenmischung verwenden
Zu viel Lehm im Boden kann auch Staunässe verursachen. Hier hilft eine Durchmischung des Mutterbodens mit Sand. Rasen, der kaum Sonne abbekommt, kann durch das zusätzliche Einsäen der Grassorte „Lägerrispe“ gestärkt werden, was das Anwachsen von Moos verhindert.
Moos mit Eisendünger entfernen?
Sogenannter „Moosvernichter“ auf Basis von Eisensulfat ist sicher ein zuverlässiges Mittel, es besitzt aber auch Nachteile. Das Eisensulfat ist sowohl gesundheitsschädlich als auch reizend. Es kann zudem auf Steinplatten wie auch der eigenen Kleidung Flecken bilden, die kaum zu entfernen sind. Wenn Sie es einsetzen, sollte dies möglichst bei trockenem Wetter geschehen und während der Einwirkzeit sind Kinder und Haustiere vom Rasen fernzuhalten.
Mechanische Entfernung von Moos hat sich bewährt
Wenn sich das Moos über die Winterzeit im Rasen ausgebreitet hat, ist der Einsatz eines Vertikutierers das wirksamste und zugleich bequemste mechanische Mittel. Dazu sollte wiederum eine trockene Witterung zur Rasenpflege im Frühjahr gewählt werden. Hilfreich ist es zudem, den Rasen vorher zu düngen, damit er sich nach der Bearbeitung mit dem Vertikutierer schnell wieder erholt. Die Vertikutiermesser sollten so eingestellt werden, dass sie nicht tiefer als drei Millimeter in den Boden eindringen. Für die Entfernung des Mooses ist dies völlig ausreichend, denn Moos bildet keine wirklichen Wurzeln aus und das Gras des Rasens wird so nur unwesentlich in Mitleidenschaft gezogen. Es geht natürlich auch ohne Vertikutierer, etwa mit einer Eisenharke. Das läuft dann im Besonderen bei großen Rasenflächen unter Frühjahrssport. Nach dem Vertikutieren oder Harken wird das Moos mit dem Rechen zusammengenommen und landet am besten auf dem Komposthaufen. Mitunter zeigen sich dann kahle Stellen im Rasen. Hier kann mit speziellen Grasmischungen nachgesät werden.
Den Rasen belüften
Je besser ein Rasen belüftet ist, desto weniger besteht die Gefahr, dass sich Nässe und damit auch Moose festsetzen können. Darum darf der Rasen ruhig mehrmals jährlich mit einer Lüfterwalze bearbeitet werden. Regenwasser kann schneller abfliesen und die Verfilzung der Rasenwurzeln wird verhindert.
Langzeitdünger hilft gegen ungewollten Bewuchs
Das Rasengras kann mit der richtigen Düngung ungewollte Eindringlinge auch selbst bekämpfen. Darum ist es nicht nur notwendig, den Boden aufzubereiten, sondern ebenso den Rasen mit einem speziellen Dünger zu versehen, der vor allem dafür sorgt, dass die Grasnarbe dichter wird. Das lässt Moosen und Unkraut weniger Spielraum, um sich einzunisten. Am besten ist dafür ein Rasenlangzeitdünger mit den Bestandteilen Stickstoff, Phosphor und Kalium geeignet.