Wie Sie Unkraut von Ihrem Rasen fernhalten

Der eigene Rasen ist das Lieblingskind vieler Gartenbesitzer. Er wird mit einem hohen Anteil an Technik- und Geldeinsatz fürsorglich gepflegt und auf dem Level eines Vorzeigerasens gehalten. Kahle und verbrannte Stellen im Rasen sind dem Gartenbesitzer ein Dorn im Auge, ebenso wie der Befall mit störendem Moos und anderem Unkraut. Da heißt es dann: Was tun, um die Wiese wieder zu einer Zierde des Gartens zu machen?

Den Unkräutern im Rasen rechtzeitig entgegensteuern

Gefragt ist zunächst eine vorbereitende Prophylaxe. Am besten beginnen Sie mit der Pflege der Wiese im Frühjahr unter Berücksichtigung der Rasenart. Kontrollieren Sie, ob Ihr Rollrasen markante Schwächen aufweist. Gibt es zum Beispiel auffallende Lückenbildungen? Ist die Grasnarbe etwa durch den falschen Einsatz eines Rasenmähers verletzt? Oder haben aggressive Pflanzenschutzmittel für unschöne Stellen in Ihrer Wiese gesorgt? Aber es gibt noch einige andere Feststellungen, etwa Moosbewuchs, der auf eine zu hohe Bodenfeuchtigkeit oder fehlende Nährstoffe hinweist. Vielleicht stellen Sie auch eine typische Verfilzung des Rasens fest, verursacht durch liegengelassenen alten Rasenschnitt.

Achten Sie beim Mähen darauf, dass Sie die Grasnarbe nicht verletzen

Achten Sie beim Mähen darauf, dass Sie die Grasnarbe nicht verletzen

Bevor Sie nun das Moos auf der Wiese entfernen und sich dabei auch den Verfilzungen zuwenden, ist eine meist zeitintensive Tätigkeit nötig: Das Vertikutieren der gesamten Rasenfläche. Dies gilt auch für einen herkömmlichen Rasen, wobei es mit dem Jäten des Unkrautes verbunden ist. Vorstellbar sind drei verschiedene Möglichkeiten.

  1. Sie können die Unkräuter in einem normalen Rasenboden mit kochendem Wasser übergießen und damit den Organismus der Pflanze zerstören.
  2. Wenn schon Herbizide, dann bitte selektive Unkrautvernichtungsmittel zur Schonung der Gräser.
  3. Einsetzen ließen sich auch Kombipräparate, die nicht nur Unkräuter vernichten, sondern das Gras gleichzeitig mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
Vermoostes Gras mit gelblichen Stellen

Vermoostes Gras mit gelblichen Stellen

Jeder Rasen lässt sich im Voraus vor Unkrautbefall schützen

Einen Rasen anlegen beinhaltet auch Maßnahmen, ihn gegen Unkraut zu schützen. Obwohl diese niedrig wachsen, können sie nicht auf Sonneneinstrahlung verzichten. Achten Sie deshalb beim Mähen auf eine Halmlänge von vier bis fünf Zentimeter. Wirken Sie einem Nährstoffmangel mit gezielten Düngedurchgängen vor, damit Unkräuter nicht die Oberhand gewinnen. Breiten sich größere kahle Stellen im Rasen aus, helfen Sie mit dem Nachsähen dieser Flächen mit frischem Gras.

Aller guten Ding sind bei einer Wiese übrigens zwei. Versorgen Sie den Rasen also morgens und abends mit Wasser und nicht, wenn die Sonne am höchsten steht. Im Winter und bei frostigen Temperaturen heißt es: „Betreten verboten!“ Dadurch würden Halme abbrechen und darunter Platz machen für Schimmelsporen, Bakterien und Unkräuter. Sorgen Sie dafür, dass auf Ihrem Rasen keine Staunässe entsteht, die zu Beschädigungen der Wiese führt und dadurch den Wuchs von Unkräutern fördert. Einen 100-prozentigen Schutz werden Sie durch diese Maßnahmen zwar nicht erreichen, aber einen wesentlich höheren Widerstandswert Ihrer Rasenflächen.

Bewässern Sie Ihren Rasen niemals in der prallen Mittagshitze, sondern besser morgens und abends

Bewässern Sie Ihren Rasen niemals in der prallen Mittagshitze, sondern besser morgens und abends

Rücken Sie Unkräutern mithilfe einer Messerwalze zu Leibe

Kaum ein Gartenbesitzer freut sich zu Frühjahrsbeginn auf eine Aufgabe, die da lautet: „Rasen vertikutieren.“ Ein mit Benzin oder elektrisch betriebenes Vertikutiergerät wird Ihre Arbeit erleichtern, solange Sie auf das Stromkabel achten. Aber: Ein Benzin-Vertikutierer ist in der Regel nicht schwer genug, um den Boden tief genug einzuschneiden.

Kleinere Rasenflächen, die gut zugänglich sind, sind durch den Einsatz eines Elektro-Vertikutierers am besten zu bearbeiten, auf harten Böden entwickeln sie jedoch einen Hang zum „Hoppeln“, können nicht richtig und tief genug in die Grasnarbe eindringen. Für Abhilfe sorgt ein beschwerendes Sandsäckchen. Ihre Pendants sind Handvertikutierer, die einen ungleich höheren Kraftaufwand erfordern und sich deshalb nur für kleinere Rasenstellen eignen.

Der Einsatz eines Vertikutierers ist von April bis September möglich. Orientieren Sie sich bei der zu erledigenden Gartenarbeit an der Narzissenblüte, um den richtigen Zeitpunkt der für die wichtige Tätigkeit im Sinne des Rasens zu bestimmen.

veröffentlicht am 26.04.2019