Gärtnern nach dem Mondkalender: Wie funktioniert´s?

Glauben Sie an die Kräfte des Mondes? Darüber bestehen sehr geteilte Meinungen und in Bezug auf die Ausrichtung der Gartenarbeit an den Mondphasen ist dies ebenso. Es gibt weder für noch gegen die Ansichten zum Gärtnern mit dem Mondkalender empirische Daten, die es widerlegen oder beweisen. Immerhin ist eines klar. Die Anziehungskraft zwischen der Erde und dem Mond ist so groß, dass alle Ozeane dieser Welt davon beeinflusst werden. Ebbe und Flut sind sichtbare Belege für die enge Verbundenheit unseres Planeten mit dem Erdtrabanten.

Aber nicht nur das, auch die Sonne wirkt mit ihren Anziehungskräften auf die Erde ein. Daraus kann sich eine durchaus plausible Theorie ableiten lassen. Wenn schon die gigantischen Wassermassen der Meere im Durchschnitt alle 12:25 Stunden um teilweise mehrere Meter angehoben werden, warum sollten dann die Säfte in Bäumen und anderen Pflanzen nicht davon beeinflusst werden? Jeder kennt die sogenannten Haarröhrchen oder Kapillare, die in fast allen Pflanzen dem Flüssigkeitstransport in der Vertikalen dienen. Warum sollten solch feine Strukturen der gewaltigen Mondkraft widerstehen können, wenn das nicht einmal der Atlantik oder der Pazifik kann?

Neumond - Die perfekte Zeit, um von Schädlingen befallene Pflanzen zu behandeln

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Mondkalender mit Sternzeichen

In dieser Version des Mondkalenders geht es schon sehr, sehr weit in die Esoterik, wenn der Mond in Bezug zu Sternbildern und deren angebliche Einflussnahme gesetzt wird. Aber wie heißt es doch so schön: Der Glaube ist des Menschen Himmelreich. Es ist für den logischen Verstand eben nur schwer erklärbar, das Licht von Sternen, das über Jahrtausende unterwegs war, bevor wir es sehen können, einen irgendwie gearteten Einfluss besitzen könnte. Zumal die Sternbilder nur für den Menschen ein flächiges Bild ergeben. In der Realität sind die einzelnen Sterne unzählige Lichtjahre voneinander entfernt und haben nicht das Geringste miteinander zu tun.

Was ist ein Mondkalender mit Sternbildern?

In dieser sehr esoterischen Version wird der Mond von den Sternbildern beeinflusst. Zur Kraftübertragung nutzen die Erfinder des Kalenders Elemente der Naturreligionen:

  • Feuer
  • Wasser
  • Erde
  • Luft gleich Licht

Die zwölf Sternbilder des Tierkreiszeichens werden dann zu 4 Gruppen a 3 Sternzeichen zusammengefasst. Diese vier Gruppen werden mit den Mondphasen kombiniert und sollen so bei Anwendung nicht nur den Gartenertrag verbessern, sondern ebenso Hausarbeiten wie Fensterputzen oder kleinere Reparaturen günstig beeinflussen. Darüber lässt sich mit Recht heftig streiten oder eben nicht. Die unterschiedlichen Standpunkte hierzu werden sich kaum durch Argumentation unter einen Hut bringen lassen.

Die Mondphasen im Garten nutzen

Zurück zur eingangs erwähnten Theorie der Beeinflussung des Mondes durch die Anziehungskraft beziehungsweise Ebbe und Flut oder auf- und absteigende Säfte in Pflanzen, ganz ohne die mystische Kraft der Sternzeichen. Dafür finden sich durchaus ernst zu nehmende Fachleute, die darauf schwören, dass sich die Qualität von Pflanzen und Bäumen verbessert, wenn diese zu bestimmten Mondphasen gepflanzt und auch geerntet oder eingeschlagen werden. Doch wie funktioniert es?

Hierbei bestehen vier Mondphasen, in denen bestimmte Gartenarbeiten erledigt werden sollten. Unabhängig davon ist bei der Gartenarbeit aber auch die jeweilige Jahreszeit zu beachten und natürlich die Wetterlage.

Bei Vollmond sollten Sie Pflanzen in der Wachstumsphase düngen

Bei Vollmond sollten Sie Pflanzen in der Wachstumsphase düngen


Abnehmender Mond: Gut geeignet für die Ernte im Sommer und im Herbst. Ebenso können in dieser Mondphase Sträucher und Bäume beschnitten oder gefällt werden, aber natürlich dann wiederum am besten im Winter oder im Frühjahr.

Neumond: Eine gute Zeit, um von Schädlingen befallene Pflanzen zu behandeln.

Zunehmender Mond: Die ideale Zeit im Frühling und im Frühsommer zur Aussaat, zum Pflanzen und Umtopfen.

Vollmond: In dieser Mondphase gibt es eigentlich nur eines zu tun. Die Pflanzen sollten jetzt gedüngt werden, natürlich nur, wenn sie sich in der Wachstumsphase befinden, also vorzugsweise im Frühsommer, Sommer und Herbst.

Lohnt sich Gartenarbeit nach dem Mondkalender?

Ausprobieren geht über Studieren. Viel falsch gemacht werden kann beim Gärtnern nach dem Mondkalender eigentlich nicht, denn die jahrszeitlich fälligen Gartenarbeiten verändern sich nicht. Es muss lediglich zur richtigen Jahreszeit auf die passende Mondphase gewartet werden. Wenn sich der Ertrag tatsächlich verbessert, ist es ja begrüßenswert. Doch sollte dabei auch beachtet werden, dass die Mondphasen Großwetterlagen wie eine lange Trockenperiode oder regionale Hagelstürme nicht beeinflussen. So weit geht die Kraft des Mondes

veröffentlicht am 30.01.2018