Giersch gehört mit zu den hartnäckigsten und somit auch unbeliebtesten Unkräutern. Einmal im Garten ist es nur schwer wieder wegzubekommen. Der Giersch bildet sich vor allem unterhalb von schattenspendendem Gehölz und breitet sich dort nicht nur über Samen, sondern auch über Triebe aus. Vor allem bei Dauerbepflanzung stellt der Giersch ein Problem dar, da er immer wieder zurückkehrt. Was also können Sie tun, um den ungebetenen Gast loszuwerden?
Richtig vorbeugen gegen Giersch
Sollten Sie ihr Beet gerade erst bepflanzt haben und fürchten jetzt schon das berüchtigte Unkraut, ist es am wirkungsvollsten, das Beet mit Unkrautvlies oder Pappe abzudecken und Rindenmulch darauf zu geben. So schützen Sie das Beet vor Unkraut und können es durch in die Abdeckung geschnittene Löcher doch noch bepflanzen. Diese Methode funktioniert auch, wenn sich bereits die ersten Anzeichen von Giersch erkennen lassen.
Wichtig ist es auch, bereits im Frühjahr aufmerksam Ausschau zu halten. Entdeckt man den Giersch noch bevor er blüht, ist es wirkungsvoll die Pflanze abzuhacken. Mit Sicherheit wird diese zwar weiter wuchern, doch wenn Sie das Unkraut bevor es in Blühte steht immer wieder abhacken, schwächen Sie es Zusehens und werden es im Idealfall auf diese Weise los. Diese Methode ist zwar äußerst mühsam, anstrengend und beansprucht einige Zeit, gehört aber mit zu den wirkungsvollsten Arten mit Giersch zu verfahren.
Wenn der Giersch bereits blüht
Sollten Sie den idealen Zeitpunkt zum Abhacken verpasst haben, holen Sie dies auf keinen Fall nach. Steht das Unkraut bereits in Blühte und Sie hacken es trotzdem ab, fördern Sie die Verbreitung der Samen und regen die Rhizome des Krauts zum Wachstum an. Besser ist es nun, solange der Boden nicht allzu schwer ist, das Wurzelgeflecht zu roden. Dafür sollten Sie den Boden mit einer Grabgabel umgraben, das Geflecht aussieben und alle Triebe, auch die elfenbeinfarbenen Kriechtriebe, entfernen. Dies ist eine mühsame Handarbeit, lohnt sich aber wenn Sie den Giersch so ohne den Einsatz von Chemikalien loswerden. Denn Herbizide sollten Sie wirklich nur im äußersten Notfall nutzen.
Weitere Möglichkeiten der Giersch Bekämpfung
Auch Kartoffeln können im Kampf gegen den Giersch nützliche kleine Helfer sein. Wenn Sie zum Beispiel ein Gemüsebeet neu anlegen, pflanzen Sie im ersten Jahr einfach auch ein paar Kartoffeln. Die sorgen für schattigen Boden und nehmen dem Giersch dabei gleichzeitig die Nährstoffe und das Wasser. Viele Hobbygärtner schwören auf diese einfache und doch hilfreiche Methode, durch welche gleichzeitig auch noch der Boden im Beet gelockert wird.
Den Giersch austrocknen zu lassen kann ebenso helfen den unliebsamen Beetbewohner loszuwerden. Auch das Untermischen von Sand oder sogar Kalk in die Erde kann beim Bekämpfen des Unkrautes hilfreich sein. Sollte all dies nichts bringen, greifen manche Hobbygärtner zu drastischeren Methoden. Weidentiere fressen den Griesch zum Beispiel nur allzu gerne ab.
Seite an Seite leben mit dem Giersch
Den Giersch ganz und auf ewig loszuwerden ist ziemlich schwierig und mühsam, teilweise sogar unmöglich. So ist es eine Überlegung wert, sich die Energie für abhacken, roden und abdecken zu sparen, und stattdessen den Giersch zu akzeptieren. Wenn Sie aufhören den Giersch nur als Unkraut zu betrachten, ihn vielleicht sogar lieben lernen, dann kann das Kraut sogar ziemlich nützlich sein. Leere Stellen im Beet füllt es gerne aus und auch als Salat oder Gewürz für etliche Speisen hat der Griesch seine Daseinsberechtigung.
In jedem Fall sollten Sie versuchen auf den Einsatz von Chemikalien zu verzichten, nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihrer Gesundheit zuliebe.