Diese Tiere sollten Sie bei Frost füttern

Der Winter ist da und mit ihm auch längere Frostperioden, Eis und Schnee. Die Jahreszeit macht einigen Tieren auf der Suche nach Futter und Wasser das Leben schwer, somit sind sie auf die Hilfe von Menschen angewiesen. Während einige Wildtierarten auf zusätzliches Futter verzichten könnten, müssen sich etliche Vogelarten an die Verhältnisse im Winter anpassen, die sich unter bestimmten Voraussetzungen als lebensgefährlich herausstellen. Wann Sie welche Tiere mit welchem Futter unterstützen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Schar der Wintervögel verringert sich in Deutschland rapide

Am ehesten in der Natur anzutreffen sind laut einer Nabu-Studie die drei Spitzenreiter der Vogelarten: Spatzen, Blau- sowie Kohlmeisen. Dank milder werdenden Wintern in unseren Breitengraden gib es aber positive Beispiele. So sind vermehrt Stare zu beobachten, die bei uns in Deutschland überwintern und sich aus genügenden Futterquellen ernähren können. Andere Vogelarten weichen ihren Herkunftsländern, weil das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht, die Winterzeit zu überstehen. Eine einheitliche Meinung auf die Frage, ob die Fütterung von Vogelarten überhaupt sinnvoll erscheint, gibt es aber selbst unter Experten nicht. Fakt ist aber, dass etwa Meisen bis zu 20 Prozent ihres Körpergewichtes in einer einzigen frostigen Nacht verlieren.

Gute Nachricht: Es sind wieder vermehrt Stare zu beobachten!

Gute Nachricht: Es sind wieder vermehrt Stare zu beobachten!


Dagegen spricht, dass die Fütterung nur solche Vögel beträfe, die nicht zu den gefährdenden Arten zählen. Außerdem weisen die Experten darauf hin, dass das Argument, Vögel im Winter sehr nahe beobachten zu können, kein Grund für eine Fütterung bedeute. Sie vermissen zudem die natürliche Auslese, die kranke und schwache Vögel unberücksichtigt ließen, was im Ergebnis zu einer weiteren Verdrängung dieser Arten führen könne.

Unterschiede zwischen Körner- und Weichfutterfressern beachten

Wer sich wirklich zu den Tierfreunden zählt, wird sich mit dem Aufhängen von handelsüblichen Meisenknödeln nicht zufrieden geben, sondern gleich mehrere katzensichere Futterstellen einrichten, um Vögel im Winter richtig zu füttern. Dieser Gruppe ist dabei bekannt, zwischen Winterfütterung und Naturschutz zu unterscheiden. Die Auswahl besteht aus Vogelhäusern oder Silos, die in einem Abstand von mindestens zwei Metern vor einer Glasscheibe, aufgehängt werden sollten.

So könnte ein idealer Futterplatz für Vögel aussehen

So könnte ein idealer Futterplatz für Vögel aussehen


Außerdem besteht noch ein Unterschied zwischen Körner- und Weichfutterfressern. Zu der ersten Art zählen zum Beispiel Spatzen oder Finken, während bei Meisen, Rotkehlchen oder Amseln das Weichfutter hoch im Kurs steht, dass noch mit Haferflocken und Obst angereichert werden sollte.

Achtung: Das Obst bitte nicht kleinschneiden, es könnte sonst zu Darmentzündungen bei den Vögeln führen. Auch Brot sowie Essensreste, etwa salzige Lebensmittel, gehören nicht auf den winterlichen Speiseplan der Vögel. Eine gute Alternative wäre es hingegen, das Weichfutter mit Zugabe von Rinder- oder Kokosfett selber herzustellen. Aufpassen heißt es jedoch, wenn sich im Vogelfutter Mottengespinste breitmachen. Das befallene Futter sollte dann umgehend entsorgt werden.

Unbedingt an Wasserstellen für die Vögel denken

Futter alleine ist noch keine Gesamtlösung. Gerade im Winter, wenn etliche Pfützen zufrieren, benötigen heimische Wintervögel  vor allem auch Wasser. Die Bereitstellung der Wasserquelle kann über einem Blumenuntersetzer erfolgen, der maximal zwei oder drei Zentimeter hoch mit Wasser gefüllt und täglich gewechselt wird.

Das richtige Futter für Wasservögel

Auch Wasservögel wie Enten benötigen im Winter Futter

Auch Wasservögel wie Enten benötigen im Winter Futter


Enten, Gänse oder Schwäne mögen im Winter am liebsten ein Futter aus Getreide, Hühnerfleisch und weichen Kartoffeln. Die Fütterung sollte in der Nähe des Ufers erfolgen, um so einen Nährstoffeintrag durch verfaulte Essenreste in das Wasser zu unterbinden.

Katzenfutter für hungrige Igel

Junge Igel können mit Katzenfutter und Haferflocken glücklich gemacht werden

Junge Igel können mit Katzenfutter und Haferflocken glücklich gemacht werden


Den stacheligen Gesellen reichen zum Überwintern Reisig-, Blätter- oder Komposthaufen, wo sie Insekten und Schnecken finden. In der Regel benötigen sie deshalb auch kein Extrafutter. Bei jungen Igeln dreht sich das Blatt jedoch. Sie können mit Katzendosenfutter versorgt werden, dem Haferflocken oder wahlweise Weizenkleie hinzugefügt werden, vergessen Sie dabei bitte nicht das Wasser! Kranke oder verletzte Igel hingegen gehören unbedingt in die Obhut eines Fachmannes.

veröffentlicht am 21.01.2019