Besitzen Sie auch eine Vorliebe für Stauden? Vielleicht haben Sie sogar eine Lieblingsblume, weil sie in jedem Jahr zuverlässig blüht, weil sie auch außerhalb der Blühsaison dank ihrer hübschen Blätter das optische Highlight in Ihrem Garten ist oder weil sowohl Nässe als auch Trockenheit ihr nicht viel anhaben können. Wie dem auch sei, Stauden sind in vielen Gärten gern gesehen, da sie vergleichsweise wenig Pflege benötigen und Abwechslung ins Gartenbeet bringen. So finden Sie für jeden Standort die richtigen Arten.
Vielfalt durch Stauden in sonnigen Beeten
Der Herbst ist die richtige Zeit, wenn Sie ein Staudenbeet anlegen wollen. Gerade in sonnigen Lagen dürfte Ihnen die Auswahl leichtfallen, da die meisten heimischen Stauden viel Licht benötigen, um ihre Pracht zu entfalten. Entscheiden Sie sich für Arten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, damit Sie rund um das Jahr einen attraktiven Anblick genießen. Achten Sie darauf, dass die vorhandenen Bodenverhältnisse mit den Ansprüchen der Stauden übereinstimmen. Sonst müssen Sie den Gewächsen unnötig viel Pflege zukommen lassen und schon bei der Pflanzung einen Bodenaustausch vornehmen.
Für sonnige, mäßig trockene Gartenecken eignen sich unter anderem Phlox, Sonnenhut, Goldrute sowie die Indianernessel. An feuchten, sonnigen Stellen gedeiht der Eisenhut gut, aber auch Mädesüß. Fetthennen und andere dickblättrige Arten kommen auch auf trockenen Sonnenbeeten zurecht. Herbstpflanzen, die in der Sonne blühen, sind die Herbstastern, bei der Sie auf mehltau-resistente Sorten achten sollten. Stellen Sie gern verschiedenfarbige Astern nebeneinander und kombinieren sie mit luftigen Gräsern, Dahlien und Schafgarben. Sie werden staunen, wie harmonisch sich die Farben und Formen ergänzen. Den Indian Summer holen Sie sich mit etwas Geschick ganz leicht in Ihr Staudenbeet nach Hause.
Stauden für den Halbschatten und den Schatten
Im Halbschatten fühlen sich diejenigen Stauden wohl, die zum Wachstum zwar Licht benötigen, die pralle Mittagssonne jedoch nicht vertragen. Schattenstauden gedeihen selbst an Stellen, an die nur wenig Licht trifft. Dass der Boden in diesen Gartenräumen schlechter abtrocknet, macht ihnen nur wenig aus. Setzen Sie Farbtupfer, um dunkle Ecken zu neuem Leben zu erwecken. Wie wäre es beispielsweise mit einer Hecke aus Hortensien oder Rhododendren? Auch weiß blühende Stauden wie Funkien, Weiße Astilben reflektieren das Licht und werden schnell zu Ihren Gartenlieblingen. Benötigen Sie im Schatten einen ganzjährigen Sichtschutz, sind Sie mit dem Efeu gut beraten. Er wächst kaum in die Breite und erklimmt bereits nach wenigen Jahren hohe Zäune oder Rankgerüste.
Worauf Sie bei der Pflege von Stauden achten sollten
Bevor Sie Herbststauden pflanzen, lockern Sie unbedingt den Gartenboden auf und entfernen sämtliches Unkraut sowie in der Erde befindliche Wurzeln und Steine. Staffeln Sie die Stauden von vorn nach hinten in der Höhe, so dass Sie alle Pflanzen im Blick haben. Putzen Sie Verblühtes in der Blütezeit sorgfältig aus, damit die Stauden immer wieder neue Knospen treiben. Stauden sind langlebige Gewächse, allerdings verkahlen sie im Laufe der Zeit von innen. Dann wird es Zeit, dass Sie die Stauden teilen, am besten im Herbst. Graben Sie diese mit dem Spaten aus und stechen Sie die Wurzeln mit dem scharfen Spatenblatt auseinander. Die Teilstücke setzen Sie wieder neu in den Boden ein. Benötigen Sie nicht alle, tauschen Sie mit Ihrem Gartennachbarn oder bestücken Sie größere Töpfe und Kübel für Ihre Terrasse.
Vermehren können Sie die meisten Stauden übrigens auch, indem Sie die voll ausgereifte Saat abnehmen und diese im nächsten Frühjahr in Anzuchterde einsäen. Sie brauchen die Jungpflanzen dann nur noch pikieren. In der kalten Jahreszeit bleiben abgetrocknete Triebe stehen. Sie sind Unterschlupfmöglichkeiten für kleine Wildtiere und gleichzeitig Nahrungsquellen für Vögel. Erfreuen Sie sich im Winter am mystischen Anblick, wenn der Raureif die Stauden überzieht. Entfernen Sie die alten Triebe im kommenden Frühjahr, wenn der Neuaustrieb Ihrer Stauden beginnt.