Die Urlaubsreise ist geplant oder sogar schon gebucht, aber noch haben Sie das Problem mit der Gartenbewässerung wie auch des Gießens der Topfpflanzen während Ihrer Abwesenheit nicht gelöst? Der Nachbar kann gerade nicht und aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis ist auch niemand greifbar, der diese Aufgabe übernehmen könnte? Mit etwas Vorbereitung und Planung kann die Bewässerung des Gartens und der Topfpflanzen jedoch auch dann funktionieren, wenn Sie an fremden Gestaden weilen. Hier nun ein paar Tipps, wie Sie in den Urlaub fahren können und die Gartenbewässerung auch ohne helfende Hand während Ihrer Abwesenheit funktioniert.
Tipp 1: Die sogenannte Anstau-Bewässerung
Dieser Tipp bezieht sich auf die Bewässerung von Topfpflanzen. Zuerst sollten alle in der Wohnung befindlichen Topfpflanzen an einen schattigen Ort gebracht werden. Ohne Sonne reduziert sich das Wachstum der Pflanzen und ebenso deren Wasserverbrauch. Nun können die Töpfe mit den Pflanzen in flache Schüsseln gestellt werden, die so weit mit Wasser zu befüllen sind, das die Topfpflanze bis zu etwa einem Viertel der Topfhöhe im Wasser steht. Dieser Trick funktioniert jedoch nur etwa eine Woche, ohne das die Pflanzen durch die Staunässe Schaden nehmen. Bei sehr empfindlichen Blumen, wie etwa Lavendel, ist von der Anstau-Bewässerung ganz abzuraten.
Tipp 2: Das Mulchen der Beete
Hier geht es nun um Gemüse- und Blumenbeete im Garten. Gerade im Sommer verdunstet sehr viel des im Boden gespeicherten Wassers über die Luft. Dieser Verdunstungsprozess kann durch das Mulchen der Beete im Garten deutlich reduziert werden. So kann der Boden das Wasser länger speichern, das die Pflanzen benötigen. Dazu sollten Sie kurz vor der Abreise die Gemüse- und Blumenbeete noch einmal kräftig wässern und danach den Boden mit Stroh, Rindenmulch oder auch Laub aus dem Vorjahr gut bedecken. Wer Rhabarber im Garten zieht, kann ebenso dessen große Blätter verwenden.
Tipp 3: Schneiden Sie Ihre Pflanzen zurück
Die weitaus meisten Pflanzen verdunsten über Ihr Blattwerk Wasser, das sie aus dem Boden aufnehmen. Durch die Reduzierung der Blattmenge kann der Wasserverbrauch der Pflanze zurückgeschraubt werden. Das Beschneiden von Blumen oder Sträuchern gerade in der heißen Sommerzeit geht jedoch nur bei den Pflanzen, die mehrmals im Jahr blühen, denn eigentlich ist es die Wachstumsphase und das Zurückschneiden von Frühlings- oder Herbstblühern während des Sommers führt dazu, das überhaupt kein Wachstum mehr stattfindet. Je nach Pflanze kann dies dazu führen, dass auch das Wurzelwerk Schaden nimmt. Für einige mehrfach blühende Blumen, wie bestimmte Rosensorten, ist das Zurückschneiden während des Sommers hingegen kein Problem.
Tipp 4: Blumenkästen mit eingebautem Wasserspeicher
Dieser Trick funktioniert ähnlich wie der aus Tipp 1, nur ist er quasi professionell umgesetzt. Im Gartenfachhandel werden Blumenkästen angeboten, die über ein Wasserreservoir verfügen. Davon gehen mehrere Dochte ab, die wie Kerzendochte in die Blumenerde der Pflanze hineinragen. Das Wasser aus dem Reservoir wird mittels Kapillarwirkung angesaugt und so langsam an die Wurzeln abgegeben. Ausgelegt sind diese Wasserspeicher für etwa eine Woche.
Ein anderer Trick dieser Art ist die selbst gemachte Tröpfchenbewässerung. Dazu wird in den Schraubdeckel einer leeren Plastikflasche ein kleines Loch gebohrt, die Flasche befüllt und mit wieder aufgeschraubten Verschluss kopfüber in die Erde neben der Pflanze gesteckt. Für diese Arten der Bevorratungsbewässerung gilt wiederum, dass sie nicht länger als eine Woche funktionieren.
Tipp 5: Die automatisierte Bewässerung
Die automatische Gartenbewässerung ist ohne Frage die zuverlässigste Art, den Garten oder die Topfpflanzen während der Urlaubszeit zu bewässern. Zuverlässiger sogar als der Nachbar. Allerdings kann der Aufwand erheblich sein. Sie können das Bewässerungssystem mit verschiedenen Sensoren ausstatten, die die Luftfeuchtigkeit, die Erdfeuchte, die Temperatur und die Sonneneinstrahlung messen. Über eine Steuereinheit wiederum lassen sich Ventile nach Bedarf öffnen oder schließen, sodass der Wasserbedarf einzelner Pflanzen berücksichtigt werden kann. Dazu lassen sich diese Systeme je nach Modell mit Solarzellen und Speicherbatterien betreiben, folglich kann sogar ein Stromausfall die Gartenbewässerung nicht verhindern. Es gibt sogar automatische Bewässerungssysteme mit App-Steuerung übers Smartphone. Damit haben Sie Ihren Garten auch am weit entfernten Strand immer unter Kontrolle.