Viele Rosensorten gelten als besonders anfällig für Krankheiten. Meist sind es Pilze, die unschöne Flecken auf den Blättern der Rosenpflanze bilden. Feuchte Standorte und ein zu dichter Bewuchs zählen dabei zu den häufigsten Ursachen. Doch es gibt Wege und Mittel Rosenkrankheiten effektiv zu bekämpfen.
Rosenkrankheiten erkennen
Bevor eine Rosenkrankheit bekämpft werden kann, ist die Krankheit als solche erst einmal zu bestimmen. Zu den häufigsten Erkrankungen bei Rosen gehören Sternrußtau, Echter Mehltau sowie Rosenrost. Dabei handelt es sich bei allen drei Krankheiten um einen Pilzbefall
Sternrußtau
Sterntauruß ist besonders aggressiv und verbreitet sich sehr schnell. Zu den Symptomen gehören violett bis schwarze, sternförmige Flecken auf den Blättern der Rose. Später verfärben sich die Blätter dann gelb und fallen ab.
Echter Mehltau
Echter Mehltau ist unschwer zu erkennen. Der Pilz erscheint als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern der Pflanze. Ein weiteres Symptom sind eingerollte Blätter. Oft betroffen sind auch Knospen und Triebspitzen von Rosenpflanzen.
Rosenrost
Auch Rosenrost ist leicht zu erkennen. An der Oberseite der Blätter bilden sich bei Rosenrostbefall gelborangene Flecken und braunschwarze Pusteln an der Blattunterseite. Die Rose kann bei einem starken Befall die Blätter verlieren.
Die Ursache von Rosenkrankheiten
Die häufigste Ursache für Rosenkrankheiten sind zu feuchte Standorte. Alle oben genannten Pilzarten benötigen viel Nässe, um sich auszubreiten. Vor allem der Echte Mehltau breitet sich bei schwül-warmen Wetter mitunter sehr schnell aus.
- feuchter Standort
- geringe Durchlüftung
- geringer Pflanzabstand
Rosenkrankheiten vorbeugen aber wie?
Um dem Pilzbefall vorzubeugen ist es wichtig, den richtigen Standort für Rosenpflanzen auszuwählen. Ein guter Platz sind besonders luftige und sonnige Bereiche mit einem lockeren und humusreichen Boden. Rosen sollten darüber hinaus immer mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Auch ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen ist wichtig. Dadurch kann sich keine langanhaltende Feuchtigkeit auf den Blättern bilden, um Pilzbefall vorzubeugen. Zudem können Schädlinge nicht so leicht auf andere Rosen übertreten.
Auch die Pflanzenwahl spielt eine wichtige Rolle. Rosen mit dem sogenannten ADR-Prädikat (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) gehören zu den robustesten Sorten. Ihre Widerstandsfähigkeit wurde über mehrere Jahre hinweg untersucht und für gut befunden.
- Sonniger, durchlüfteter Standort
- ausreichende Nährstoffversorgung
- Rosen mit ADR-Prädikat
- nur Erde wässern
Rosenkrankheiten natürlich bekämpfen mit Kräutertinkturen
Ale erste Hilfsmaßnahme sollten befallene Blätter entfernt werden. Ist die Rose von Mehltau befallen, sollten auch Triebspitzen zurückgeschnitten werden. Ein gutes Mittel gegen Mehltau ist Frischmilch, keine H-Milch. Die Milch wird mit neuen Teilen Wasser gemischt und per Sprühflasche auf die Pflanze aufgetragen. Die Mikroorganismen in der Frischmilch bekämpfen den Pilz und das Natriumphosphat stärkt die Abwehrkräfte der Rosenpflanze. Die Anwendung sollte mindestens dreimal in der Woche durchgeführt werden, bis der Pilzbefall abgeklungen ist.
Bei einem Befall durch Sterntauruß und Rosenrost helfen Kräutertinkturen. Die Kräutertinktur wird aus Schachtelhalm oder Knoblauch hergestellt. Etwa 30 Gramm Schachtelhalm auf einen Liter Wasser zum Kochen bringen und über Nacht stehen lassen. Anschließend wird der Sud mit 5 Teilen Wasser verdünnt und dann per Sprühflasche auf die Rosen gesprüht. Bei einem akuten Befall kann täglich gesprüht werden. Die Kräutertinktur hilft darüber hinaus zur Vorbeugung von Pilzbefall.
Welche Chemischen Mittel helfen gegen Rosenkrankheiten?
Nur bei besonders starkem Befall und bei Versagen der biologischen Mittel sollte man zu chemischen Bekämpfungsmitteln gegen Rosenkrankheiten greifen. Eher ist sogar ratsam, die Pflanze zu entfernen und gegen eine resistentere zu ersetzten. Fungizid, ein chemisches Bekämpfungsmittel, hat sich bisher gut gegen Pilzbefall bewährt. Beim Umgang mit chemischen Mitteln sollte die Dosis und Dauer der Anwendung beachtet gemäß Packungsbeilage durchgeführt werden.
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