Schneeglöckchen sind zauberhafte, zarte Blumen, die von allen sehnlichst erwartet werden, kündigen sie doch das Ende des Winters an. Die Blumen, die mit botanischem Namen Galanthus heißen, gehören zu den Amaryllisgewächsen. Der Name der Schneeglöckchen setzt sich aus dem griechischen Wort „gala“ für Milch und „anthos“ für Blüte zusammen. Der Name soll also die zart milchige Optik dieser Blumen beschreiben. Diese robusten Blumen recken ihre Köpfe bereits im späten Winter durch die noch teilweise vorhandene Schneedecke und bescheren uns die ersten Frühlingsgefühle und erinnern uns daran, dass nun die Natur bald wieder aus ihrem Winterschlaf erwacht.
Aussehen der Schneeglöckchen
Die Schneeglöckchen als beliebte Frühblüher wachsen jedes Jahr aus einer etwa ein Zentimeter großen, braunen Blumenzwiebel. Wenn Sie Schneeglöckchen selbst pflanzen möchten, erhalten Sie diese Zwiebel in jedem Blumengeschäft oder auch in der Pflanzenabteilung jedes Baumarktes.
Aus den Zwiebeln entwickelt sich jeweils ein starker Blütenstängel. Dieser trägt im Normalfall drei gerade, grundständige Laubblätter. Jeder Blütenstängel wird von einer einzelnen Blüte gekrönt. Während des Knospen-Stadiums ist diese Blüte noch sicher in einer Blatthülle versteckt und steht aufrecht. Sobald das Schneeglöckchen erblüht, löst sich diese Blatthülle und die Blüte hängt nun wie eine Glocke nach unten. Diese Zeit des Erblühens findet meist zwischen Januar und Februar statt. Sind die Dezember sehr warm, kann es auch vorkommen, dass Sie bereits zu Weihnachten Schneeglöckchen im Garten entdecken können.
Schneeglöckchen sind wunderschön und verzaubern mit ihrer zarten Optik. Sie sind idyllische Frühlingsboten, jedoch sind alle Teile dieser Pflanze leicht giftig. Für die Insekten und für die Bienen sind die Schneeglöckchen aber eine wichtige erste Nahrung. Daher sollten Sie die Schneeglöckchen schützen und auch Schneeglöckchen in Ihrem Garten pflanzen.
Schneeglöckchen pflanzen: wie viele Arten von Schneeglöckchen gibt es?
Auf Wiesen und in der freien Natur werden Sie hauptsächlich das Galanthus nivalis, das gewöhnliche Schneeglöckchen entdecken. Doch in den Gärtnereien und auch bei Online-Händlern können Sie von den Schneeglöckchen etwa 18 Arten und 500 Sorten kaufen oder bestellen.
Diese Schneeglöckchen unterscheiden sich meist nur durch Kleinigkeiten. Manche Sorten duften besonders betörend oder die Blüte ist sehr prall gefüllt und rund. Es gibt Schneeglöckchen mit zarten Zeichnungen und Musterungen und einige, die besonders scheinend weiß strahlen. Wenn Sie Schneeglöckchen pflanzen und pflegen, unterstützen Sie den Erhalt dieser tollen Blumen, denn in der freien Natur kommen sie heutzutage immer seltener vor.
Schneeglöckchen stehen, was die wenigsten Menschen wissen, unter Naturschutz. Leider werden diese tollen Blumen jedes Jahr immer noch abgepflückt. Natürlich erfreut sich jeder daran, dass der Frühling mit diesen schönen Boten ins Land kommt, doch wenn Sie die Schneeglöckchen stehen lassen, dann haben auch wirklich alle Menschen und Tiere einen Nutzen davon.
Mit welchen Blumen können Schneeglöckchen kombiniert werden?
Sie können die Schneeglöckchen mit anderen Frühblühern in den Garten stellen. Ebenfalls frühblühende Blumen sind Winterlinge und Krokus. Auch das Garten Alpenveilchen reiht sich in diese Riege ein. Sie können die Schneeglöckchen und die anderen Frühblüher auf ihrer halbschattigen Wiese auspflanzen, sie unter Hecken und Büsche stellen oder die Zwiebeln unter Bäumen eingraben.
Am liebsten mögen Schneeglöckchen einen Standort unter Laubbäumen und Sträuchern. Die Blumen wollen Schatten, benötigen aber auch das viele Licht, das durch die Zweige und Äste auf den Boden fällt. Der Boden sollte locker und humusreich sein und darf auch während der trockenen Sommermonate nicht austrocknen. Nur so können sich die Zwiebeln selbst vermehren und Sie können für das nächste Frühjahr einen noch größeren Teppich an zauberhaften Schneeglöckchen erwarten.
Wenn Sie Schneeglöckchen pflanzen möchten, graben Sie die Zwiebel am besten im frühen Herbst etwa 5 cm bis 8 cm tief ein. Zwischen den Pflanzen sollte ein Abstand von etwa 10 cm bis 15 cm eingehalten werden. Sie müssen den Boden nicht düngen, denn dies schadet der Blüte eher. Auch sollten Sie die Böden bis Mai nicht zu stark bearbeiten. So können sich die Schneeglöckchen zurückziehen und für das nächste Jahr vermehren. Diese Blumen vermehren sich übrigens durch Myrmekochorie. Hierbei spielen Ameisen eine wichtige Rolle. Sie selbst müssen dazu nichts beitragen, nur etwas Geduld aufbringen.