Wohl jeder Eigentümer eines Gartens weiß, dass Pflanzen für ein gesundes Wachstum Luft, Wasser und Dünger benötigen. Auf die richtigen Mengen kommt es an, vor allem bei den Düngemitteln. Das Motto „Viel hilft viel“ ist allerdings kontraproduktiv. Zahlreiche Gartenböden sind heutzutage überdüngt, weil viele Hobbygärtner den Fehler machen, nach Gefühl zu düngen. Das führt zu erhöhten Mengen von Phosphat und Kalium, weil vergessen wird, die Böden vor der Aufbringung von Dünger zu analysieren und Voll- oder Spezialdünger zu reduzieren.
Auf die richtige Dosierung des Düngers kommt es an
Sie haben bestimmt schon einmal davon gehört, Kaffeesatz als Dünger zu verwenden. Grundsätzlich ist das richtig, denn mit Kaffeesatz tun Sie den Pflanzen in Ihrem Garten etwas Gutes. Dazu müssen Sie die Masse allerdings gut trocknen lassen, um das Schimmeln zu unterbinden. Zur Aufbewahrung eignen sich anschließend luftdichte Dosen oder Schraubgläser.
Der Einsatz von Kaffeesatz im getrockneten Zustand ist denkbar einfach. Geben Sie ihn etwa einmal pro Woche rund um die zu düngenden Pflanzen. Für Ihre Zimmerpflanzen sollten Sie den Kaffeesatz vorher mit etwas Erde mischen. Halten Sie sich bei den Mengen anfangs jedoch etwas zurück und erhöhen Sie die Mengen des natürlichen Düngers, wenn Sie mit den Wachstumsergebnissen der Pflanzen zufrieden sind. Andere nützliche Folgen sind im Garten zu beobachten: Kaffeesatz hält Schnecken und Ameisen fern.
Handeln Sie beim Düngen auch umweltgerecht!
Zu häufiges Düngen kann das Grundwasser durch Nitrat- und Stickstoffe gefährden, die vom Regen ausgewaschen werden. Beide Zusätze sind in den meisten Düngemitteln enthalten. Berücksichtigen Sie bei der Verwendung zudem auch die Produktionsprozesse, die für die Herstellung mehr als ein Prozent des weltweiten Energiebedarfs alleine im Bereich der Stickstoffdünger benötigen.
Pflanzen düngen leicht gemacht bedeutet außerdem, die Überdüngung von Böden zu vermeiden. Auch wenn es Geld kostet, sollten Sie etwa alle drei Jahre Ihren Boden in einem Labor überprüfen lassen. Dort werden dann die wichtigen Anteile der Nährstoffe gemessen, pH-Werte und der Humusgehalt festgestellt. Draus ergeben sich für Sie die richtigen Dünge-Empfehlungen der Experten und Sie leisten so einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz.
Organische Dünger sind der beste Kompromiss
Nitrate als Hauptbestandteile von Mineraldünger haben einen entscheidenden Nachteil. Die Böden in Ihrem Garten können diese Stickstoffverbindungen kaum speichern, der Stickstoffkreislauf wird auf Dauer verändert. Sie sollten deshalb auf organische Düngemittel setzen. Damit helfen Sie den Nährstoffansprüchen Ihrer Pflanzen auf die Beine, die für verschiedene Pflanzenarten unterschiedlich sind. Zu den überlegenswerten Alternativen zählen:
Kompost ist ideal für Ihre kalkempfindlichen Pflanzen, beispielsweise Rhododendron. Die beste Zeit ist im Frühjahr. Um die Bodenorganismen schneller freizusetzen, sollten Sie den Kompost mithilfe eines Kultivators möglichst flach in den Boden einarbeiten.
Rasendünger zählt zu den Langzeitdüngern und muss deshalb lediglich bis zu zwei Mal pro Saison verwendet werden, da seine volle Wirkung nach zwei bis sechs Monaten einsetzt. So lange benötigen die enthaltenen Nährsalzkügelchen, die von einer Harzhülle umgeben sind, bis zur endgültigen Zersetzung im Boden. Die richtige Ausbringungszeit ist im März, das Vertikutieren des Rasens folgt erst zwei bis drei Wochen später. Nutzen Sie zur Rasendüngung am besten einen Streuwagen, mit diesem können Sie gut dosieren.
Hornspäne sollten bereits im Herbst aufgebracht werden. Der Dünger besitzt hohe Anteile an Stickstoff, untergeordnet sind Phosphat und Sulfat. Die Wirkung von Hornspänen ist gut für die meisten Böden und für nahezu alle Zier- und Nutzgärten. Vorteil: Richtig dosiert, wird eine Überdüngung nahezu ausgeschlossen. Als Düngestarter sind Hornspäne beim Anpflanzen neuer Sträucher oder Rosen ein hervorragender Begleiter, wenn Sie den Düngestoff in die Pflanzerde einstreuen und ihn leicht einarbeiten.