Wer seine Gartenerde düngen muss, ist gut damit beraten, sich seinen eigenen Komposthaufen anzulegen. Der daraus entstehende Humus ist sehr nährstoffreich, verbessert zudem die Bodenstruktur des Gartens und ist ein hervorragender Pflanzendünger. Doch wie entsteht guter Naturdünger auf dem Kompost? Wie sollte man einen Komposthaufen angelegen und pflegen?
Allgemeines: Kompostieren am richtigen Fleck
Als Ort für den Kompost eignet sich ein halbschattiger und windgeschützter Platz. Meist befindet sich dieser an einer geschützten, aber auch etwas versteckten Stelle im Garten. Am besten sind Plätze mit einem Halbschatten geeignet.
Es sind Kleinstlebewesen und Mikroorganismen aus der Erde, die die Verwesung, bzw. Zersetzung der Kompostbestandteile in Gang bringen. Damit diese die Prozesse entsprechend starten können, sollte der Untergrund des Komposts möglich nicht gepflastert sein.
Was gehört auf den Kompost?
Auf einem Komposthaufen können Garten- und Küchenabfälle entsorgt werden. Allerdings bedarf das Ganze einer systematischen Vorgehensweise und entsprechenden Bedingungen. Eine Ansammlung von Abfällen, die sich selbst überlassen ist, macht noch keinen Naturdünger aus.
Das gehört auf den Kompost | Das gehört nicht auf den Kompost |
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– Schnittgut, Gras oder Laub (nicht zu feucht) | – Kranke und verfaulte Pflanzen |
– Gemüsereste | – Unverwesliche Stoffe |
– Eierschalen, Teebeutel, Zeitungspapier (in überschaubaren Mengen) |
– Unkraut |
– Fisch- und Fleischreste |
Schichten: Richtig Kompostieren
Die untere Schicht eines Komposts besteht idealerweise aus kleineren Ästen und Zweigen. Sie sorgen für eine gute Durchlüftung aber das verwendete Material sollte nicht zu groß sein. In der darüber liegenden Schicht werden die Pflanzenabfälle abgelegt.
Im nächsten Schritt wird der Behälter mit den Abfällen befüllt und mit einer Schicht Gartenerde bedeckt. Nun beginnt der Verrottungsvorgang. Dieser dauert rund drei bis vier Monate. Der entstandene Humus ist nach diesem Zeitraum schon verwendbar, da er bereits viele Nährstoffe enthält.
Ist der Naturdünger wirklich reif, sollte die Erde sich in lockerem Zustand befinden und nach frischer Erde riechen. Kommt der Prozess der Kompostierung nicht oder nur schleppend in Gang, können Regenwürmer aus dem eigenen Garten oder Kompostwürmer aus dem Fachhandel dies katalysieren.
Komposthaufen pflegen und Probleme beheben
Während des Vorgangs des Kompostierens ist es wichtig, dass feuchte und trockene Materialien vermischt werden (z.B. Grasschnitt mit Stroh). Der Komposthaufen wird dadurch gut durchlüftet.
Ab und an sollte der Haufen auch umgesetzt werden, um ihn besser zu durchlüften und einen Temperaturausgleich zu schaffen. Grundsätzlich wird ein Komposthaufen nicht viel länger als ein Jahr gelagert, weil sonst zu viele Nährstoffverluste entstehen.
Komposthaufen Problem | Lösung |
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übler Geruch | Stauende Nässe im Komposthaufen; mit trockenem und groben Material vermischen; kleine Äste als Unterschicht verwenden |
Kompostieren setzt nicht ein | In der Regel gilt: auf gutes Mischverhältnis von feuchten und trockenen Material achten Komposthaufen ist zu trocken: feuchte Materialien untermischen; im Halbschatten platzieren Komposthaufen ist zu feucht: mehr trockenes Material hinzufügen und gut vermischen; für bessere Durchlüftung sorgen; feuchtes Material vorher trocknen |
viele Fliegen | Kompost mit einer Schicht Gartenerde abdecken |
Komposter selber bauen oder kaufen?
Die anfallenden Materialkosten für den Eigenbau eines Kompostbehälters sind recht gering. Auch die Bauzeit ist nicht der Rede wert. Wer Freude am Bauen und Basteln hat, für den dürfte die Anfertigung eines Komposters keine große Hürde darstellen.
Als Alternative dazu gibt es Komposter zu kaufen. Diese sind in nahezu jedem Baumarkt erhältlich. Je nach optischer Ausrichtung und Bedarf, gibt es verschiedene Kompostbehälter aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Größenordnungen.
(Bildmaterial: © Kurt Brodbeck /PIXELIO)