Wenn Sie einen Nistkasten bauen, sollten Sie nicht nur auf natürliche Materialien achten, sondern auch einen geeigneten Standort aussuchen. Dabei ist die Größe des Einflugloches für einzelne Vogelarten entscheidend.
Welche Materialen sind für einen Nistkasten geeignet?
Für den Nistkasten Marke Eigenbau sollten vor allem natürliche Materialien verwendet werden. Am besten eignen sich 20 Millimeter dicke Bretter aus Holz. Eichenholz sowie Lärchen- und Robinienholz ist besonders langlebig und eignet sich sehr gut für die Verwendung im Außenbereich. Sie können für den Nistkastenbau auch Kiefernholz verwenden. Buchenholz hingegen eignet sich nur bedingt, da es im Außenbereich sehr unbeständig ist. Wenn Sie einen Nistkasten bauen, sollten Sie in jedem Falle auf Sperrholz oder Spanplatten verzichten.
- Beständiges Holz für den Außenbereich
- 20 Millimeter dicke Bretter
- Kein Sperrholz verwenden
Die Geeigneten Maße für den Nistkasten
Empfehlenswert ist eine Grundfläche von mindestens zwölf mal zwölf Zentimetern. Tipp: Die Unterkante des Einflugloches sollte mindestens mit einem Abstand von 18 Zentimeter vom Gehäuseboden angebracht werden. Das schützt die Vögel vor Katzen und Marder, die dann nicht mehr mit ihrer Tatze an die Brut gelangen können.Ebenso sollte der Überstand des Daches über dem Einflugloch groß genug sein, damit Greifvögel den Bruteltern nicht nachstellen können.
Tipp: Verzichten Sie auf eine Sitzstange vor dem Eingang des Nistkastens. Diese erleichtert Greifvögeln unnötig den Zugang.
Das Einflugloch bestimmt die Vogelart
Je nach Vogelart sollte für das Einflugloch ein entsprechender Durchmesser gewählt werden. Für Blaumeisen und Sperlinge ist ein Durchmesser von 26 bis 28 Millimeter zu empfehlen. Kohlmeisen, Wendehals, sowie Halsbandschnäpper benötigen einen Durchmesser von 32 bis 34 Millimeter. Zusätzlich sollten Sie Löcher in den Boden bohren, vier Stück mit jeweils 5 Millimeter Durchmesser zur besseren Belüftung und Entfeuchtung.
Darüber hinaus sollten Sie auf Nägel verzichten und besser auf Schrauben zurückgreifen. Somit ersparen Sie sich zusätzliches Verleimen und der Nistkasten erhält eine stabilere Konstruktion. Verzichten Sie auch auf Holzschutzmittel, um die Gesundheit der Tiere nicht unnötig zu gefährden.
Tipp: Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Pilzbefall können Sie die Außenwände auch mit Leinöl streichen.
Einflugloch Durchmesser 26 bis 28 Millimeter | Einflugloch 32 bis 34 Millimeter |
Blaumeise | Kohlmeisen |
Sperlinge | Wendehals |
Tannenmeise | Halsbandschnäpper |
Haubenmeise | Gartenrotschwanz |
Nistkasten anbringen – Der Standort ist entscheidend
Nachdem Sie ihren Nistkasten gebaut haben, müssen Sie nur noch einen geeigneten Standort auswählen. Für eine optimale Höhe sind etwa 2 bis 3 Meter ideal. Das Einflugloch sollte weder zur Wetterseite noch in praller Sonne stehen. Idealerweise richten Sie den Nistkasten mit der Öffnung nach Osten oder Südosten aus. Damit kein Regen eindringen kann, sollte der Nistkasten leicht nach vorn geneigt werden. Der Abstand zwischen mehreren Nistkästen der gleichen Vogelart beträgt im besten Fall 10 Meter.
- 2 bis 3 Meter Höhe
- Ausrichtung nach Osten oder Südosten
- 10 Meter Abstand
Nistkasten richtig reinigen
Nach der Brutsaison sollten Sie den Nistkasten reinigen. Denn oftmals behausen Flöhe oder Milben alte Nester. Die Reinigung kann im Spätsommer oder Anfang März erfolgen. So stören Sie keine Vögel, die im Nistkasten überwintern. Tragen Sie zur Reinigung am besten Handschuhe und vermeiden Sie, das Nistmaterial mit in die Wohnung zu nehmen. Entfernen Sie das alte Nest vollständig und bürsten Sie es bei Bedarf einfach aus. Die Anwendung chemischer Reinigungsmittel sowie Insektensprays sollten Sie besser vermeiden, ebenso wie Kontrollen während der Brutzeit.
(Bildmaterial v.o.n.u.: © Blaumeise (khimmel64/Flickr, CC BY-ND 2.0), © Kinderstube (Manu/Flickr, CC BY-SA 2.0), © Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.)