Im Herbst hat der Hobbygärtner immer besonders viel zu tun. Zahlreiches Obst und Gemüse müssen geerntet werden. Gleichzeitig muss damit begonnen werden, den Garten winterfest zu machen. Dabei fallen zahlreiche Arbeiten an. Das Ziel besteht darin, den Garten vor den winterlichen Witterungseinflüssen, wie Frost, Sturm und Regen gut zu schützen. Schließlich sollte das Wetter keine Schäden im Garten anrichten, damit er dem Besitzer im nächsten Frühling wieder eine Menge Freude bereitet.
Das Gemüsebeet umgraben oder nicht?
Dieses Thema bietet immer reichlich Diskussionsstoff. Handelt es sich um einen lockeren sandigen Boden, kann gerne auf das tiefe Umgraben im Herbst verzichtet werden. Bei solchen Böden dauert es immer sehr lange, bis sich die Bodenstruktur wieder stabilisiert hat. Das kann unter Umständen dazu führen, dass auf einem ungegrabenen Sandboden im darauf folgenden Jahr mit einer deutlich geringeren Ernte zu rechnen ist.
Ein schwerer Lehmboden sollte jedoch umgegraben werden. Dieser benötigt die sogenannte Frostgare. Die Schollen, die beim Umgraben entstehen, verbessern ihre Bodenstruktur durch die Frosteinwirkung im Winter. Daher sollte nicht auf das Umgraben verzichtet werden. Durch diese Arbeit bleibt die Qualität des Bodens über viele Jahrzehnte hinweg erhalten.
Den Rasen für den Winter vorbereiten
Der Rasen benötigt im Herbst auch noch etwas Pflege, damit er den Winter unbeschadet übersteht. Befinden sich auf dem Rasen große Mengen an Laub, ist es ratsam, diese zu entfernen. Darunter erstickt das Gras sozusagen. Es bekommt weder Licht noch Sauerstoff. Das führt zu gelben Flecken, die im nächsten Jahr nicht wieder verschwinden. An diesen Stellen muss dann nachgesät werden. Liegen auf dem Rasen nur vereinzelte Laubblätter, schadet es nicht. Vereinzelte Laubblätter werden in den meisten Fällen vom Wind weggeweht.
Ende Oktober, noch bevor der erste Nachtfrost beginnt, sollte der Rasen nochmals gemäht werden. Kürzere Grashalme sind deutlich weniger anfällig gegen die widrigen Bedingungen während der Wintermonate. Längere Grashalme sterben sehr schnell ab, wenn sie dem Frost und Schnee ausgesetzt sind. Daher sollte der Rasen vor dem ersten Frost möglichst kurz sein.
Wohin mit dem vielen Laub?
Jedes Jahr im Herbst fällt immer reichlich viel Laub an. Da fragen sich einige Hobbygärtner, wo sie das ganze Laub entsorgen können? Die Biotonne ist schnell gefüllt und auch nicht für solche Massen ausgelegt. Es besteht die Möglichkeit, das Laub auf einem Komposthaufen zu entsorgen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Laub in Müllsäcke zu füllen und es zu einer Kompostierungsanlage zu bringen. Falls jedoch auf dem Grundstück eine Ecke vorhanden ist, die nicht benötigt wird, sollte das Laub dort aufgehäuft werden. Solche Bereiche bevorzugen Igel für ihren Winterschlaf. Dadurch lässt sich das Laub sogar noch nutzen.
Büsche und Bäume beschneiden
Im Herbst gibt es immer sehr viele Hecken, Büsche und Bäume zu beschneiden. Auch dieses Schnittgut lässt sich noch sinnvoll verwerten. Es sollte zunächst gehäckselt werden. Mit dem Häckselgut lassen sich Blumenbeete oder auch andere Bereiche, auf denen etwas wächst hervorragend abdecken. Dadurch werden die Wurzeln der Pflanzen vor großer Kälte geschützt. Das Häckselgut verrottet meistens während des Winters. Dadurch schränkt es im Frühling das Wachstum von Unkraut stark ein. Bei der Verrottung entstehen Nährstoffe, die den Nutz- und Zierpflanzen als Nahrung dienen. Auf dieser Weise entsteht ein natürlicher Nährstoffkreislauf.
Rindenmulch als Ersatz für Häckselgut
Nicht jeder hat Bäume und Büsche im Garten, die er im Herbst beschneiden muss. Dann kann auch auf Rindenmulch zurückgegriffen werden. Rindenmulch ist in nahezu allen Baumärkten und Gartencentern erhältlich. Die Eigenschaften sind vergleichbar mit denen des selbst produzierten Häckselgutes. Rindenmulch steht jedoch in unterschiedlichen Färbungen zur Wahl. Dadurch hat es nicht nur einen reinen Nutzwert, sondern kann auch dekorativ eingesetzt werden. Dadurch lassen sich im Winter einige farbliche Akzente in den Garten setzen. Im Winter muss nicht immer nur alles einheitlich grau aussehen. Für größere Rasenflächen bietet sich ein sogenanntes Mulchgerät an, mit dem die gesamte Rasenfläche gemäht wird. Das Mähgut wird dabei zerkleinert und wieder ausgeworfen.
Frostschäden vermeiden
Es gibt viele interessante Pflanzen im Garten, die allerdings nicht winterhart sind. Diese sterben ab, sobald der erste Frost aufgetreten ist. Daher sollten sie vor dem ersten Nachtfrost in Sicherheit gebracht werden. Frostempfindliche Pflanzen können beispielsweise im Heizungskeller oder in einem Abstellraum überwintern. Im nächsten Frühling, sofern keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind, können sie wieder ins Freiland ausgepflanzt werden.
Nicht nur Pflanzen können Frostschäden bekommen. Die meisten Gärtner besitzen auch ein Regenfass, einen Rasensprenger und einen Gartenschlauch. Alle diese Dinge müssen restlos entleert werden, damit sie nicht durch gefrierendes Wasser beschädigt werden. Es ist sinnvoll, beim letzten Aufenthalt im Garten nochmals alles zu überprüfen.
Fazit
Im Grunde genommen beginnt es schon Mitte Juli, den Garten winterfest zu machen. Nach dem 15. Juli sollte weder im Gemüsegarten noch auf dem Rasen eine Düngung erfolgen. Im Herbst geht es dann aber richtig los mit der Arbeit. Sowohl der Rasen als auch das Gemüsebeet benötigt zu der Zeit noch etwas Pflege. Das Gleiche gilt auch für Stauden, Bäume und Büsche. Nachdem der Garten winterfest gemacht wurde, kann er sich erholen und im nächsten Jahr wieder für viel Freude sorgen.