Beim Holzhacken entscheiden primär zwei Aspekte über Erfolg oder Misserfolg. Es geht hierbei um die richtige Technik und um das Benutzen adäquater Werkzeuge. Das Scheitholz zum Heizen wird in der deutschsprachigen Region zunehmend beliebter. Der Trend zum Scheitholzheizen beruht darauf, dass das kostengünstige sowie nachhaltig erwirtschaftete Naturprodukt eine äußerst wohltuende Wärme in den eigenen vier Wänden erzeugt. Wer sich kein Brennholz kaufen möchte, der braucht eine Spaltaxt oder einen Holzspalter. Also entweder greift man zur Axt und entscheidet sich für die schweißtreibende Arbeit oder man setzt auf die richtige Maschine.
Die Sicherheit ist beim Spalten von Brennholz omnipräsent
Das Holzhacken hat eine lange Tradition. Es handelt sich um eine sehr alte Männerdomäne. Dort, wo die Jungs und Männer ihre Kraft beziehen. Inzwischen gibt es aber auch viele Frauen, die sich das Holzhacken nicht mehr nehmen lassen.
Das Scheitholz muss nicht nur mit der Spaltaxt geteilt werden, sondern das Holzscheit sollte auch genau die passende Größe haben. Nur so kann das Scheit dann perfekt im Kaminofen oder Holzherd platziert werden. Vorsicht ist sowohl beim Holzhacken als auch beim Spalten des Hackholzes geboten. Eine kleine Unaufmerksamkeit oder ein unvorhersehbares Abrutschen kann für den Betroffenen Verheerendes mit sich bringen. Verletzungen mit einer Spaltaxt gilt es mit absoluter Sicherheit zu vermeiden. Dafür gibt es für alle Holzhacker und Holzhackerinnen praktische Utensilien, auf die niemals verzichten werden sollte.
1. Brille: Beim Bearbeiten von Holz können Splitter zur Gefahr werden. Aus diesem Grunde ist es ratsam, stets eine Schutzbrille gegen die Holzsplitter zu tragen. Eine Maßnahme, die sich auch bei den kürzeren Holzhackaktionen lohnt.
2. Handschuhe: Als Brennholzzuschneider ist man immerzu in Bewegung. Gefühlt unzählig viele Holzscheite sind zu schaffen. Darum sind rutschhemmende Sicherheitshandschuhe sehr nützlich. Das Holz lässt sich besser und sicherer am Holzblock platzieren. Auch das Spaltbeil kann deutlich besser gehalten werden, vor allem dann, wenn man mehrere Stunden beim Holzhacken zugange ist.
3. Schuhe: Bei den Holzarbeiten braucht es einen guten Stand, ansonsten wird die Angelegenheit gefährlich. Hierfür eignen sich alle voran stabile Schuhe. Viele erfahrene Holzhacker bevorzugen feste Schuhe mit Stahlkappen. So ein Holzscheit kann einem schnell aus der Hand und auf den Fuß fallen. Beim Thema Sicherheit geht es nicht nur Schwerstverletzungen zu vermeiden. Es können auch kleine Verletzungen höllische Schmerzen verursachen, wodurch die Arbeit mit dem Holz abrupt abgebrochen werden muss.
4. Schutzkleidung: Zu einer sicheren Kleidung gehören eine geeignete lange Hose, womöglich auch noch ein Lederschurz und ein warmes Hemd.
5. Arbeitsschutz: Das Werkzeug sollte vor Beginn der Holzbearbeitungsaktion genauestens überprüft werden. Ein weiterer Punkt ist der Abstand zu anderen Personen. Das Einhalten eines ausreichenden Sicherheitsabstandes ist enorm wichtig, damit sich kein Dritter verletzt. Das hat auch zur Folge, dass sich die holzhackende Person besser auf ihre eigentliche Holzarbeit konzentrieren kann.
6. Pause einlegen: Ab und zu eine Rast ist bei der Arbeit mit dem Holz empfehlenswert. Denn müde und unkonzentriert Holz zu hacken, ist fahrlässig. Sobald das Licht schwächer wird, sollte das Holzhacken beendet werden. Im Dunkeln mit einer Spaltaxt herumzufuchteln, ergibt wirklich keinen Sinn.
7. Nie alleine arbeiten: Beim Holzhacken sollte man nie allein sein. Es ist von Vorteil, wenn jemand mit vor Ort ist. Denn sollte etwas passieren, so kann jemand den Notarzt rufen oder die verletze Person erstversorgen und anschließend in das nächstgelegene Krankenhaus fahren.
Holz spalten mit dem Holzspalter
Eine praktische Alternative zum klassischen Holzspalten mit der Axt bieten benzinbetriebene oder elektrische Holzspalter. Der Kraftakt reduziert sich hierbei deutlich. Sicherheitstechnisch sind die gleichen Vorkehrungen einzuhalten. Es gibt mehrere Arten von Holzspaltern.
Einerseits unterscheiden sich diese in Bezug auf die Antriebsweise, andererseits gibt es liegende und stehende Holzspalter. Elektromotoren bringen durchschnittlich eine Leistung von 1.500 und 3.500 Watt. Bei den benzinbetriebenen Holzspaltern liegt die Leistung zwischen 4.000 und 5.000 Watt. Spalter mit Netzspannung kann man bei einem 230-Volt-Motor problemlos an einer normalen Haushaltssteckdose anschließen. Starkstromanschluss benötigt man lediglich bei einem Spalter mit einem 400-Volt-Anschluss.
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Holzspalter: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Egal, ob es sich um einen liegenden oder um einen stehenden Holzspalter handelt: Die Handhabung ist mehr oder weniger identisch:
Schritt 1: Die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Es gilt, die entsprechende Schutzkleidung wie Arbeitsschuhe, Arbeitshandschuhe und Schutzbrille anzuziehen bzw. aufzusetzen.
Schritt 2: Die Wahl des Standortes ist wichtig. Der Holzspalter sollte unbedingt auf festem Untergrund platziert werden. Zudem sollte dafür gesorgt werden, den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu anderen Personen einzuhalten.
Schritt 3: Das trockene Holz sollte immer längs in den Holzspalter gegeben werden. Ist das Holz jedoch noch ziemlich frisch, dann kann es auch quer in den Spalter eingelegt werden. Eine Zersplitterung des Holzes ist nicht zu befürchten.
Schritt 4: Das Gerät arbeitet mittels einer Zweihandbedienung. Das heißt: Nur, wenn zwei Schalter oder Hebel zur gleichen Zeit gedrückt werden, funktioniert die Holzspaltmaschine.
Holz spalten mit der Axt
Das geschlagene Holz schnell zu verarbeiten ist von Vorteil. Denn je länger das Holz trocknet, desto mühseliger wird das Spalten. Der Brennwert des Holzes erhöht sich dann, wenn das Brennholz bei einer geringeren Luftfeuchtigkeit trocknen kann. Somit ist die beste Zeit Holz zu hacken von Jahresmitte bis Jahresende.
Axt: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Das Holz muss perfekt auf dem Hackklotz bereitgelegt werden. Stehende Stücke erleichtern die Treffsicherheit, indem die Trefferfläche verbessert wird.
Schritt 2: Die richtige Position einnehmen. Der Holzaxtnutzer sollte zum Holz einen ausreichenden Abstand nehmen und halten.
Schritt 3: Das gezielte Zuschlagen bedarf vor allem vonseiten von Anfängern enorm viel Übung und Disziplin. Hier beschleunigt die untere Hand und die obere führt. Eine gut geschliffene Axt erleichtert den Prozess des Zerhackens ungemein.
Schritt 4: Ist der erste oder zweite Schlag gelungen, so stellt sich im Laufe der ersten Hacksession eine gewisse Routine ein. Beim Wiederholen geht es stets darum, den bestmöglichen Axtschlag auszuführen. Je länger mit der Axt gearbeitet wird, desto leichter fällt es der holzhackenden Person, einen Berg von Brennholz zu verarbeiten.
Fazit
Der ideale Zeitpunkt und das richtige Werkzeug sind beim Holzhacken der Schlüssel zum Erfolg. Nie alleine arbeiten und alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, das führt schnell zu einer tollen Freizeitaktivität. Das Herrichten des Brennholzes benötigt Geduld und Ausdauer. Mit der richtigen Technik, wobei der Schwung der Axt und die Treffgenauigkeit des Axtschwingers im Einklang sind, und der passenden Schutzkleidung wird das Holzscheitaufstocken zum Vergnügen. Anfänglich kann man durchaus Schwielen an beiden Händen bekommen. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran und erhält auch die passende Einstellung. Heißt es doch so schön und mit Recht: Übung macht den Meister oder: Ohne Fleiß kein Preis!