Teich- und Schwimmpflanzen sind höchst sensible Pflanzenarten. Sie sollten, ähnlich wie Gartenpflanzen, aus mehreren Gründen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Zu nennen sind hier eine zu starke Pflanzenvermehrung sowie eine steigende Nährstoffbelastung und ein Verlust der Sauerstoffqualität für den Teich. Was es dabei zu beachten gilt, ist im nachfolgenden Beitrag zusammengefasst.
Beispiel 1: Schwimmpflanzen
Natürlich gibt es für jede Teichgröße die richtigen Pflanzen. Zu den Schwimmpflanzen zählen beispielsweise Wasserlinsen, Froschbiss und Muschelblumen, die für einen Nährstoffausgleich im Teich sorgen. Dabei nehmen sie die Nährstoffe aus dem Wasser auf, setzen sie um in Pflanzenmasse und geben diese Stoffe zurück. Dieser Kreislauf ist gut erkennbar an der schnellen Vermehrung der Pflanzen. Sie können sich über die gesamte Wasserfläche ausbreiten und die Lichtzufuhr für darunter liegende Pflanzen wirkungsvoll stoppen.
Eine Regel besagt, dass Schwimmpflanzen nicht mehr als ein Drittel der Wasseroberfläche einnehmen sollten. Deshalb sollten Sie diese Pflanzen mehrfach im Jahr zurückschneiden oder einen Teil entsorgen. Besonders im Herbst sollten Sie alle Schwimmpflanzen entnehmen, die sonst sogenannte Überwinterungsorgane bilden, die auf den Teichgrund sinken und dort absterben, vor allem als Faulschlamm, der das Wasser enorm stark belastet.
Beispiel 2: Unterwasserpflanzen
Für zum Beispiel Wasserpest, Hornkraut oder Wasserstern gilt die gleiche Regel wie für Schwimmpflanzen. Mit dem Zurückschneiden helfen Sie vor allem den Fischen im Gartenteich, sie erhalten wieder mehr Platz zum Schwimmen, ohne von Unterwasserpflanzen eingeschränkt zu werden.
Entfernen können Sie Unterwasserpflanzen mit einem Rechen, wobei die oberen Stellen abbrechen, ohne dass Sie die Wurzeln beschädigen müssen. Dieses Vorgehen kann mehrfach im Jahr nützlich sein. Allerdings sinkt im Herbst die Blattmasse auf den Teichboden, wo sie verrottet. Seien Sie bei der Entnahme oder beim Zurückschneiden der Unterwasserpflanzen also durchaus großzügig.
Beispiel 3: Seerosen
Eine Teichpflege im Sommer ist stets möglich. Dabei die Seerosen zu beobachten ist ein bildlicher Genuss. Robust und gesund sehen sie aus, aber dies ist kein Grund, nicht an einen Rückschnitt zu denken. Dafür gibt es etliche Gründe. Die bewachsene Teichfläche ist zu groß geworden, andere Teichpflanzen werden von den Seerosenblättern überwuchert. Ohne es direkt zu bemerken, können Seerosen unter einem Schädlingsbefall leiden, einige abgestorbene Blätter und Pflanzenteile sind bereits abgestorben.
Zum Rückschnitt der Seerosen sollten Sie eine scharfe Astschere einsetzen, die mit einem Stil schnell verlängert werden kann. Der Schnitt sollte dann so grundnah wie möglich erfolgen, das abgetrennte Schnittgut kann als optimales Kompostgut verwendet werden.
Auch Ihre Schilf- oder Binsenpflanzen benötigen Pflege. Achten Sie beim Rückschnitt auf eine Schnitthöhe von rund 20 Zentimetern. Diese Arbeit lässt im Winter die Uferregion länger eisfrei und sorgt zudem für eine verbesserte Belüftung Ihres Teichs.
Beispiel 4: Stauden, Sträucher und Co.
Keinesfalls zu vergessen sind die den Teich einrahmenden Sträucher, Stauden und Pflanzen. Widmen Sie dem pflanzlichen Teichumfeld stets besondere Aufmerksamkeit. Halten sie einen Rückschnitt für nötig, kann ein solcher immer bei Bedarf erfolgen. Herunterfallende Äste oder Pflanzenteile sinken sonst auf den Boden des Wassers, wo sie unter anderem zur Bildung von Algen im Teich sorgen können.
Stauden werden am besten nach ihrer Blütezeit auf einer Höhe von rund zehn Zentimetern oberhalb des Bodens zurückgeschnitten, bevor sie sich im Winter in den sie umgebenden Boden einziehen. Wintergrüne Staudenpflanzen wie Goldbeere, Seifenblume, Bergenie sowie verschiedene Storchschnabelarten können unter Umständen vom Rückschnitt ausgenommen werden, soweit Sie das positive Gesamtbild Ihres Gartenteiches nicht stören. Markieren Sie solche Rückschnittstellen mit einem Pflanzkärtchen und vermeiden Sie damit Beschädigungen der aufkeimenden Pflanzen im wiederkehrenden Frühling.
Die Astschere ist ein hervorragendes Werkzeug, um gepflanzte Bäume rund um Ihren Gartenteich zurückzuschneiden. Ähnlich sorgfältig sollten Rosenbüsche um den Teich behandelt werden, schon um Krankheiten wie Pilze oder Fäulnis zu vermeiden.