Um eine richtig schöne und grüne Rasenfläche zu erhalten, muss der Rasen natürlich bewässert werden. Gerade in einem heißen Sommer regnet es wenig und durch die Trockenheit leidet der Rasen. Die Grashalme beginnen zu welken und verdorren sehr schnell. Die Wasser-Reserven in der Erde reichen nicht aus, der Rasen muss also zusätzlich bewässert werden.
Gras ist sehr anpassungsfähig
Viele Grasarten sind an eine lange Trockenzeit gewöhnt, in der freien Natur macht es ja auch gar nichts aus, wenn die Grashalme braun werden. Sie gewöhnen sich an widrige Umstände und nach dem ersten Regenschauer sind die meisten Freiflächen und Wiesen wieder grün. Im Garten jedoch sieht eine verdorrte Rasenfläche nicht gerade gut aus, es kann sich Unkraut ausbreiten, das besser an die Trockenheit angepasst ist.
Wann soll man den Rasen bewässern?
Ein Rasenregner wird sehr oft viel zu spät in Betrieb genommen, wenn der Rasen schon stark geschädigt ist. Die meisten Grashalme sind jedoch nicht mehr zu retten, denn jetzt muss der Rasen wieder neue Grashalme bilden, damit die Grünfläche wieder ansehnlich wird. Der Rasen sollte also rechtzeitig bewässert werden. Schon wenn die ersten Halme schlaff herunterhängen und der Rasen einen leichten Grauschleier zeigt, sollte die Fläche bewässert werden.
Wie viel Wasser ist notwendig?
Ein ganz großer Fehler ist häufiges Bewässern mit sehr geringen Wassermengen. Das Wasser dringt also nur wenige Zentimeter in den Boden ein und erreicht die Wurzel der Grashalme nicht. Die Graswurzel wird somit nur recht wenig befeuchtet, in der Folge verlagert sich die Wurzel in höhere Bodenschichten. Dadurch wird der Rasen noch anfälliger, er verträgt Trockenheit jetzt gar nicht mehr.
Die Rasenfläche muss also so beregnet werden, dass das Wasser mindestens 15 Zentimeter in das Erdreich einsickern kann. Aber jede Bodenart ist anders, es sind also auch verschiedene Wassermengen notwendig. Lockere Sandböden brauchen nur etwa 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter, ist der Boden eher lehmig oder tonig, sollte schon mit 15 bis 20 Liter beregnet werden. Diese Böden können auch das Wasser sehr gut speichern, eine Beregnung in der Woche ist völlig ausreichend. Ein Sandboden muss in Trockenzeiten allerdings alle drei bis vier Tage mit Wasser versorgt werden.
Die Wassermenge feststellen
Natürlich muss jetzt die Wassermenge festgestellt werden, sie zeigt an, ob der Rasen ausreichend mit Wasser versorgt ist. Dazu gibt es mehrere Methoden, die hier ausführlich beschrieben werden.
Methode1: Zunächst wird mit einem Spaten eine dicke Grassohle ausgeschnitten und anschließend wird mit einem normalen Zollstock gemessen, wie weit die durchfeuchtete Zone ins Erdreich vorgedrungen ist. Danach wird das Stück Gras wiedereingesetzt und ganz vorsichtig etwas angedrückt.
Methode 2: Hierbei richtet man sich einfach nach den sogenannten Faust-Zahlen. Es wird ein Regenmesser aufgestellt und man hat die exakte Zahl der Wassermenge.
Methode 3: Mit dem Durchfluss-Mengen-Zähler kann man die Wassermenge sehr genau dosieren. Dieses Gerät gibt es im Fachhandel oder in jedem Baumarkt. Man muss aber die Größe der Rasenfläche ermitteln, die der Regner auch erreicht. Die Wassermenge muss nun auf die gesamte Fläche pro Quadratmeter umgerechnet werden. Wenn der Durchfluss-Mengen-Zähler die errechnete Wassermenge anzeigt, kann der Rasensprenger abgestellt werden.
Was ist der richtige Rasen-Regner?
Bei einer normalen Rasenfläche haben sich die Schwenkregner mit großer Wurfweite bewährt. Sie verteilen das Wasser schon recht gleichmäßig, man kann aber auch ein modernes Gerät einsetzen. Die Streubreite und der Schwenkwinkel kann eingestellt werden und somit sehr genau an die Rasenfläche angepasst werden.
Unregelmäßige Rasenflächen können mit einem mobilen oder bereits fest installierten Segment-Regnern gut bewässert werden. Ein Kreisregner ist ideal, um abgerundete und sehr kurvige Rasenflächen zu bewässern. Ist eine großflächige Bewässerung gewünscht, dann sind pulsierende Rasensprenger genau das Richtige, sie können selbst Rasenflächen von hunderten von Quadratmetern bewässern.
Eine automatische Bewässerung
Wird jedoch die Rasenfläche neu angelegt oder der Hausbau geplant, sollte man durchaus mal über eine automatische Bewässerung nachdenken. Eine Gartenbewässerung für den Hausbau zu planen lohnt sich vor allem, wenn
- der Garten bzw. die Rasenfläche sehr groß ist
- sie ihre Zeit vermehrt für ihre Freizeit nutzen möchten
- sie ihren Rasen mit der optimalen Wassermenge versorgen möchten
Die automatische Bewässerung ist eine recht simple Lösung, mit einer Zeitschaltuhr, ein paar Rohren und einem Regner ist eine automatische Bewässerung schnell hergestellt. Die Kosten halten sich ebenfalls in Grenzen, für einen Quadratmeter rechnet man in aller Regel einen Euro. Teurer wird es allerdings, wenn der Garten sehr verwinkelt ist und mehrere Rasensprenger aufgestellt werden müssen.
Das gilt natürlich auch für das Zubehör, beispielsweise den Bodenfeuchte-Sensoren. Diese Geräte verhindern natürlich, dass der Rasen unnötig bewässert wird. Das gilt auch für einen Bewässerungs-Computer, auf den man mit dem Smartphone zugreifen kann. Eine fest eingebaute Rasenbewässerung mit mehreren Regnern sollte allerdings gut geplant werden, die „Überlappungs-Zonen“ müssen so klein wie nur möglich gehalten werden.
Eine automatische Bewässerung macht wirklich Sinn
Eine Bewässerungsanlage an der Oberfläche kann auch später installiert werden, typischerweise besteht sie aus einem Schlauch, einem Rasensprenger und einem Bewässerungs-Computer. Den Computer schließt man zwischen Schlauch und Regner an und dann wird festgelegt:
- Wann soll der Rasen mit Wasser versorgt werden
- Wie oft soll der Rasen bewässert werden
- Wie lange soll das Wasser laufen
Es sollte möglichst ein Modell gewählt werden, das witterungsbeständig ist und das natürlich korrekt arbeitet. Bei Regen darf der Rasen nicht zusätzlich unter Wasser gesetzt werden, auch zu viel Wasser ist für das Gras nicht gut.
Eine automatische Bewässerung spart Zeit und Geld
Wasser ist sehr kostbar, gerade wenn es in einem heißen Sommer knapp wird. Der Rasen sollte also so bewässert werden, dass möglichst kein Wasser verloren geht. Der Rasensprenger sollte möglichst am frühen Morgen oder gar in der Nacht laufen, zu dieser Tageszeit ist die Verdunstung sehr gering.
Natürlich muss der Regner richtig eingestellt sein, Pflasterflächen oder Hauswände dürfen natürlich nicht beregnet werden. Auch eine Düngung mit Kalium ist sehr sinnvoll, um das Wachstum der Gräser zu fördern und die Wasseraufnahme zu steigern. Eine automatische Rasenbewässerung macht außerdem unabhängig, man kann in Urlaub fahren, ohne dass sich Nachbarn oder Familienangehörige um den Rasen kümmern müssen.
Wenn der Rasen richtig bewässert wird, zeigt er ein schönes Grün, ist nur wenig anfällig für Krankheiten und ist sehr gut belastbar. Mit einem automatischen Bewässerungssystem ist jeder Gartenfreund auf der sicheren Seite, ein schöner grüner Rasen muss kein Traum bleiben. Der Rasen wird die automatische Bewässerung lieben und es mit einem satten Grün danken.