Tipps und Tricks für die mediterrane Gartengestaltung

Ein mediterraner Garten strahlt immer eine gewisse Leichtigkeit aus. Wer schon einmal im Süden Europas Urlaub gemacht hat, kennt das Flair der dortigen Anlagen. Mit warmen Farben, exotischen Pflanzen und vielen kleinen Details, wie Schmuckelementen und Skulpturen, sind mediterrane Gärten kleine Oasen der Erholung. Doch auch hierzulande besteht die Möglichkeit, mediterrane Gartengestaltung zu nutzen um sich den Urlaub nach Hause zu holen.

In welchen Regionen können mediterrane Gärten in Deutschland angelegt werden?

Grundsätzlich besteht in der gesamten Bundesrepublik die Möglichkeit, einen Garten mediterran anzulegen. Denn wie die wenigsten Menschen vermuten, kommt es nicht auf das Klima im Großen an, sondern vielmehr auf die klimatischen Bedingungen im Kleinen. Aus diesem Grund ist es ratsam, zunächst die Temperaturbedingungen im eigenen Garten zu ermitteln. Hierbei helfen sogenannte Minimum- und Maximum-Thermometer. Mit ihnen kann schnell festgestellt werden, an welchen Stellen sich kalte Luft ansammelt, oder wo besonders vor rauem Wind geschützte Bereiche liegen.

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Ein Springbrunnen gehört genauso zur mediterranen Gartengestaltung, wie Ölbäume oder Terrakotta.

Regionale Bedingung für einen mediterranen Garten:

Geeignet Eher ungeeignet
Nordseelage Harz
Ostseelage Bayerischer Wald
Flusstäler Alpenvorland

Generell gelten die Regionen der gemäßigteren Winterhärte als besonders geeignet. Höhere Lagen, wie beispielsweise im Mittelgebirge, sind für einen mediterranen Garten eher ungeeignet. Dabei sind es weniger die niedrigen Temperaturen im Winter, sondern vielmehr die Länge des Winters, die den mediterranen Pflanzen zusetzt. Jedoch kann auch hier bei einer Umgestaltung des eigenen Gartens, hinzu sonnigen und windgeschützten Bereichen, eine kleine Mittelmeeroase entstehen.

Die Wahl des richtigen Bodens für die mediterrane Gartengestaltung

Um einen mediterranen Garten zu gestalten, bedarf es der geeigneten Wahl des Bodens. Leichte Böden, die mit Humus und Sand durchsetzt sind, eignen sich besonders für die Gestaltung mediterraner Gärten. Der Vorteil dieser Böden ist, dass sie ausreichend mit Sauerstoff gesättigt sind. Zudem verhindern diese die Bildung von Staunässe im Winter, worauf bei exotischen Pflanzen besonders geachtet werden sollte.

Besonders geeignete Böden für den mediterranen Garten:

  • Leichte Böden mit Sand oder Humus versetzt
  • Lehmböden mit Sanddurchsatz
  • Steinböden
  • Kies

Für besonders nässeempfindliche Pflanzen sind Hanglagen gut geeignet, da das Wasser hier schneller ablaufen kann. Auch Gesteinsbrocken oder Kies können dem Boden beigemischt werden, denn die meisten mediterranen Pflanzen bevorzugen besonders durchlässige Böden.

Die Wahl der Gartenpflanzen für einen mediterranen Garten

Um die richtige Auswahl an exotischen Pflanzen für einen mediterranen Garten zu treffen, sollten vorher wichtige Fragen bezüglich Zeit, Platz, Wachstum der Pflanzen und dem finanziellen Aufwand geklärt werden. Soll der Garten eher pflegeleicht sein? Wieviel Platz ist für große Pflanzen vorhanden? Wieviel Geld soll investiert werden? Diese Fragen spielen bei der mediterranen Gartengestaltung eine große Rolle. Sollten Sie in Erwägung ziehen, eine große Summe in ihre mediterrane Gartengestaltung zu investieren, empfiehlt sich die Beratung von einem Garten- oder Landschaftspfleger.

Ein Muss – mediterrane Kräuter

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Wer einen Garten mediterran gestalten will, für den sind Kräuter ein Muss.

Kräuter sind das Herzstück der mediterranen Küche und so dürfen sie natürlich auch in einem mediterranen Garten nicht fehlen. Besonders beliebt sind würzige Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Oregano. Diese Arten lieben sonnige Plätze und können ideal mit Natursteinen in einem Hochbeet kombiniert werden. Auch Tongefäße oder Schalen eigenen sich gut für die harmonische Einbettung in das heimische Mittelmeer-Flair. Allerdings sollte hierbei auf einen ausreichenden Regenabfluss geachtet werden, sodass die Kräuter nicht unter Staunässe stehen.

Passendes Obst und Gemüse für die mediterrane Gartengestaltung

Bereits bekannte Gemüsesorten in hiesigen Nutzgärten, wie Tomaten, Artischocken und Zucchini, sollten in jedem Falle in einem mediterranen Garten angepflanzt werden. Bei vereinzelt begünstigten klimatischen Bedingungen können auch besonders exotische Sorten wie Feigen oder Kiwis gedeihen. Diese mögen allerdings die Nähe zu einem Mauerwerk, welches sich durch Sonnenlicht aufheizen kann. Darüber hinaus kann auch die bereits vorhandene Pergola mit Wein bepflanzt werden.

Ältere Pflanzen sind meist robuster

Der Zustand der Pflanzen trägt wesentlich zum Erfolg mit Exoten bei. Denn besonders ältere Pflanzen weisen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber jüngeren auf. Kräftige Stämme und tiefgreifendes Wurzelwerk helfen einer Pflanze über strengere Zeiten hinweg zukommen. Der Umgang mit Jungpflanzen erfordert daher einen besonderen Umgang.

Werden viele Kübel für Zypressen verwendet, sollten diese bei den ersten Anzeichen von Frost ins Haus geholt werden, da die Kälte in Töpfen schneller wirken kann als im Erdreich. Erreichen die Jungpflanzen dann ein fortgeschrittenes Alter, können Sie dauerhaft in Beete angepflanzt werden.

Ein kleiner Tipp: Um die Pflanzen besser in den mediterranen Garten zu integrieren, können sie mitsamt Kübel in den Boden eingebracht und mit Wintereinbruch wieder ausgegraben werden.

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Wenn man einen mediterranen Garten anlegt, sollte man nicht auf eine gemütliche Sitzecke verzichten.

Typische Deko für einen mediterranen Garten

Mit den entsprechenden Materialien und Pflanzen kann man sich schnell die Toskana nach Hause holen. Das Flair der edlen Villengärten Italiens besticht vor allem durch klare Strukturen, die Aufteilung des Grundstücks durch gerade Beete sowie kunstvoll geschnittene Hecken und Pflanzfiguren. Als passender Bodenbelag eignen sich Natursteinplatten oder Terrakottafliesen. Auch hellgrauer Kies zur Umrahmung von separaten Sitzplätzen eignet sich gut für die mediterrane Gestaltung.

Mediterrane Garten-Deko:

    • Vasen und Figuren aus Stein
    • Natursteinmauern
    • Kleine Springbrunnen
    • Geschnittene Hartholzgewächse
    • Gartenmöbel aus Metall oder naturbelassenen Hölzern
    • Pergolen

(Bildmaterial: Houghton Hall (Elliot Brown/Flickr, CC BY 2.0), Mediterranean Garden (Tracey Adams/Flickr, CC BY 2.0), A Mediterranean Garden in Victoria (Jayscratch/Flickr, CC BY SA 2.0))

veröffentlicht am 18.08.2014