Tomaten zählen zu den beliebtesten Gemüsearten hierzulande. Gehören Sie auch zu den Hobbygärtnern, die sie im eigenen Garten anbauen? Dann erleben Sie im Spätsommer sicherlich auch jedes Jahr eine Tomatenschwemme und probieren verschiedene Rezepte aus. Diejenigen Früchte, die Sie nicht gleich aufessen können, lassen sich nämlich haltbar machen.
Warum Tomaten selbst anbauen und nicht kaufen?
Erscheint es nicht wie ein Wunder, wie sich aus einem Samen ein Keimling entwickelt und dieser zu einer stattlichen Pflanze heranwächst, der bestenfalls leckere Früchte trägt? Beobachten können Sie diesen Prozess besonders gut, wenn Sie Tomaten ziehen.
Das Züchten von Tomaten kann ein spannendes Hobby sein. Beim heimischen Anbau wählen Sie aus unterschiedlichen Sorten, dann staffelt sich die Erntezeit vom Sommer bis in den späten Herbst hinein. Nicht nur im Geschmack unterscheiden sich die Früchte deutlich. Die einen besitzen eine angenehme Süße, andere schmecken mild oder säuerlich. Auch die Härte der Schale sowie die Farbgebung variiert. Insofern stehen Ihnen beim Naschen der rohen Früchte sowie bei der Verarbeitung genügend Spielräume zur Verfügung.
Bei eigenen Tomaten wissen Sie übrigens, dass diese erntereif gepflückt wurden und zuvor nicht mit chemischen Mitteln in Berührung gekommen sind. Ganz so groß wie beim Anbau im Gewächshaus oder im Freiland im eigenen Garten ist die Tomaten-Vielfalt im Supermarkt nicht. Achten Sie beim Kauf der Saat auf die Sortenreinheit und darauf, dass die Samen vom Biohof stammen.
Tomaten für den Wintervorrat anlegen
Wenn Sie Tomaten selber anbauen, möchten Sie sicher auch im Winter Ihre eigenen Erträge genießen. Das funktioniert, wenn Sie sich einen entsprechenden Vorrat anlegen. Entweder halbieren Sie die Früchte und salzen diese. Dann ziehen Sie sie auf Schnüre auf, die Sie an einem gut durchlüfteten, schattigen Ort aufhängen. Dort gehen während des Trocknungsprozesses am wenigsten Nährstoffe verloren. Oder Sie fädeln kleinere Sorten wie die Snacktomate als ganze Früchte auf beziehungsweise belassen sie an den Rispen, die Sie über Kopf zum Trocknen unter einem Dachvorsprung anbringen. Allerdings dauert bei letzterer Variante die Trocknung etwas länger, so dass sie sich nur bei frühen Sorten lohnt.
Aufbewahren sollten Sie die Tomaten ebenfalls an der Luft und zwar an einem Ort, an dem sie nicht einstauben. Länger als die vorherige Variante lassen sich im Ofen getrocknete Tomaten lagern, wenn sie anschließend in Scheiben geschnitten werden. Dann füllen Sie diese schichtweise mit Salz und Kräutern in Schraubgläser ab, die Sie mit einem hochwertigen Pflanzenöl auffüllen. Nach dem Verschließen halten sich die Gläser für einige Monate an einem kühlen, dunklen Ort.
Eigener Ketchup ist nicht nur bei Kindern beliebt
Besonders im Freien gewachsene Tomatenpflanzen leiden häufig unter schwankenden Mengen an Gießwasser. Sie erkennen dann dunkle Flecken bei Tomaten, die sich kreisförmig rund um die Blüten ausbreiten. Es handelt sich um die Blütenendfäule. Die Stellen sind allerdings harmlos. Schneiden Sie sie ab und verarbeiten Sie die Früchte wie gewohnt. Anders sieht es aus, wenn die Tomaten an der Braunfäule leiden. Diese Früchte sollten Sie nicht mehr verwerten.
Kochen Sie aus angeschlagenen oder zerschnittenen Tomaten beispielsweise einen leckeren Ketchup, deren Inhaltsstoffe Sie nach Belieben auswählen. Für fünf Kilogramm Tomaten benötigen Sie ungefähr fünf Küchenzwiebeln sowie eine Knoblauchzehe, 100 Milliliter Olivenöl sowie Kräuter aus Ihrem Garten nach Geschmack wie beispielsweise Petersilie, Oregano, Salbei und Basilikum. Dazu geben Sie ein Lorbeerblatt, Paprikapulver, Pfeffer, Salz und etwas Zucker. Zerkleinern Sie die Zutaten in einem Mixer und füllen Sie das Ganze in einen Kochtopf um. Schmecken Sie mit Apfelessig ab, damit der Ketchup eine gewisse Säure erhält. Lassen Sie ihn so lange köcheln, bis er eindickt. Dann füllen Sie den Ketchup heiß in Schraubgläser oder Flaschen ab und verschließen diese. Sollte in Ihrem Garten gerade ebenfalls ein Überangebot an Zucchinis und Paprikas vorherrschen, können Sie diese auch mit verarbeiten.