Zwar geht der Glaube an den sagenhaften Eisengehalt des Spinats auf ein falsch gesetztes Komma zurück. Doch lohnt es sich in seinem eigenen Garten Spinat anzubauen. Der Spinat Anbau ist nicht nur äußerst einfach, sondern das vitamin- und nährstoffreiche Blattgemüse schmeckt aus dem heimischen Garten gleich viel besser.
Spinat-Anbau: Die bekanntesten & beliebtesten Spinat Sorten
Wenn Sie selbst Spinat anbauen möchten, dann stehen Sie im Fachhandel vor einer großen Auswahl von über 40 verschiedenen Spinatsorten. Jede dieser Spinat-Pflanzen stellt eigene Ansprüche an den Standort und die Bodenverhältnisse. Außerdem unterscheiden sie stark im Geschmack.
In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen kurzen Überblick über die beliebtesten und im Fachhandel am stärksten vertretenden Sorten.
Spinatsorte | Eigenschaften |
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Baumspinat |
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Butterblatt-Spinat |
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Emila |
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Erdbeer-Spinat |
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Lazio |
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Malabar-Spinat |
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Matador-Spinat |
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Merlin |
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Neuseeländer-Spinat |
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Senf-Spinat |
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Wasser-Spinat |
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Wasser-Spinat |
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Sorten wie der Malabar-, der Neuseeländer- oder auch der Erdbeerspinat gelten im botanischen Sinne gar nicht als Spinat. Durch ihr ähnliches Verhalten bei der Aufzucht und Zubereitung seien sie dennoch in dieser Übersicht erwähnt.
Spinat säen – Aussaat im Herbst und im Frühling möglich
Spinat ist eine einfache Pflanze zum Selbst Anbauen und kann das ganze Jahr über geerntet werden. HausXXL verrät Ihnen, was Sie beim Anpflanzen und der Aussaat beachten müssen, um stets gesunden und wohlschmeckenden Spinat pflücken zu können.
Wie sollten Sie Spinat anbauen?
Möchten Sie Spinat säen, dann sollten Sie die einzelnen Saatkörner in einem Abstand von 15 bis 20 Zentimetern ausbringen. So können Sie bequem die Erde zwischen den Pflanzen mit einer Hacke auflockern und Unkraut jäten. Sollten die Pflanzen nach der Spinat Aussaat zu eng stehen, dann ist es ratsam sie zu lichten.
Auf die Frage, wie tief die Spinatpflanzen in die Erde eingebracht werden sollten, lautet die Antwort – etwa einen bis drei Zentimeter. Anschließend werden die Saatkörner wieder locker mit Erde bedeckt. Um einen guten Bodenkontakt herzustellen, sollten Sie aufs Festklopfen oder Festtreten der Erde verzichten.
Der richtige Standort
Ein sonniger oder halbschattiger Standort eignet sich besonders, um dort Spinat auszusäen. Der Boden sollte dabei stets ausreichend feucht sein und einen hohen Humus- sowie Nährstoffgehalt aufweisen. Wichtig wäre noch, dass der Spinat an einem windstillen Platz steht, da das Blattgemüse starken Wind nicht verträgt.
Wann sollten Sie Spinat anbauen?
Wenn Sie Spinat selber anbauen, können Sie entscheiden, ob Sie ihn im Herbst oder im Frühling bzw. Sommer ernten möchten. Für eine frühe Ernte sollten Sie zwischen März und Mai den Spinat säen. Für eine Ernte im Herbst verschiebt sich die Aussaat auf den August bzw. September.
- Frühspinat: Aussaat von März bis Mai – Ernte von April bis Juli
- Spätspinat: Aussaat von August bis September – Ernte im Oktober
Was können Sie nach dem Spinat anbauen?
Spinat besitzt tief greifende Wurzeln, die den Boden optimal auflockern, auf dem er gedeiht. Deshalb eignet er sich hervorragend als Vor- oder Nachkultur für die verschiedensten Gemüsesorten. Egal was Sie nach dem Spinat anbauen möchten, in der Regel können Sie bereits vor der Ernte in den einzelnen Reihen mit der Aussaat der neuen Frucht beginnen.
Wohlschmeckenden Spinat pflanzen und pflegen
Nach dem Anbau benötigt Spinat nicht mehr viel Aufmerksamkeit, denn nur wenige Wochen später ist er erntereif.
Bewässern und Düngen
Generell gilt, dass der Boden nach dem Spinat säen immer gut durchfeuchtet, aber nicht nass sein sollte. Bei anhaltender Trockenheit sollten der Spinat ausreichend gegossen werden, da er ansonsten zu schnell blüht und somit bitter wird. Auf zusätzlichen Dünger können Sie weitestgehend verzichten.
Gegen Schädlinge und Krankheiten vorgehen
Spinat Pflanzen locken Schnecken und andere Schädlinge an. Mit etwas Schneckenkorn oder anderen biologischen Schneckenfallen sollten Sie ihn jedoch vor größeren Schäden bewahren können.
Die häufigste Krankheit, die Spinat befällt, nennt sich Falscher Mehltau. Dies äußert sich in einer dünnen, schimmelähnlichen Schicht auf der Blattunterseite, wodurch die Blätter vergilben. Indem Sie die Pflanzen nicht zu eng setzen und nur wenig stickstoffhaltigen Dünger einsetzen, können Sie dem Befall vorbeugen.
Spinat, der im Gewächshaus gezogen wird, ist bei schlechter Belüftung auch anfällig für Mehltau. Dagegen hilft es über mehrere Tage hinweg gut durchzulüften.
Mehrmals im Jahr Spinat ernten
Wenn Sie Spinat anpflanzen, können Sie bereits acht Wochen danach mit der ersten Ernte rechnen. Dabei sollten Sie die Blätter kurz über dem Boden abschneiden und die Spinatherzen stehen lassen. So müssen Sie nur einmal Spinat säen und können mehrere Male ernten. Sobald das Blattgemüse anfängt zu blühen, sollten Sie die Blätter nicht mehr essen, da sie nun bitter schmecken.
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