Ohne Zweifel steckt im modernen Menschen auch nach Tausenden von Jahren der Zivilisation etwas von dem Archaischen längst vergangener Tage. Zu Zeiten, in denen der Mensch noch als nomadischer Jäger und Sammler vorwiegend den großen Tierherden folgte und sich Abend für Abend innerhalb der Gruppe um das Lagerfeuer scharte, um sich zu wärmen und zu essen. Dieser uralten Tradition folgt das Grillen, auch wenn es sich heute eher vom US-amerikanischen Barbecue der Cowboys aus dem 19. Jahrhundert ableitet, die aber nichts anderes taten als ihre steinzeitlichen Vorfahren, wenn auch von Berufs wegen.
Grillen geht praktisch zu jeder Jahreszeit
Grillen zu jeder Jahreszeit – Warum denn nicht?
Weder der Steinzeitmensch noch der Cowboy konnte sich die Jahreszeit aussuchen, in der im Freien ein Feuer entzündet und darauf gebraten und gekocht wurde. Sie können das durchaus, wobei nicht nur der Sommer für einen Grillabend oder einen Grill-Nachmittag seine Reize bietet. Auch oder gerade in der kalten Jahreszeit ist das Grillen eine besondere Erfahrung, die es lohnt, sie einmal zu erleben. Selbst Schnee ist hierbei eine willkommene Komponente, denn der Vorteil des modernen Menschen besteht in einer Vielzahl praktischer Dinge, die das Grillen bei frostigen Temperaturen genauso gemütlich machen wie an einem lauen Sommerabend.
Grillen mit der Feuerschale – Zurück in die Vergangenheit
Der moderne Gartenbesitzer ist eher weniger davon begeistert, eine Feuerstelle auf dem Rasen anzulegen. Das muss auch nicht sein, denn mit einer Feuerschale lassen sich sowohl das wärmende Lagerfeuer wie auch der Holzgrill realisieren, ohne verbrannte Erde zu riskieren. Die Feuerschale aus Stahl in unterschiedlichen Größen lässt sich dort positionieren, wo es am besten passt und in kürzester Zeit brennt ein perfektes Lagerfeuer. Mit einem dazugehörigen Grillrost lassen sich darauf all die leckeren Sachen zubereiten, für die sonst der Barbecue-Grill verwendet wird. Ein paar Bänke und Stühle um die Schale herum, gepolstert mit Decken und vielleicht sogar echten Schaffellen, machen das winterliche Grillen perfekt.
Feuer in einer Feuerschale wärmt nicht nur, sondern ist auch noch wahnsinnig gemütlich
Kein Wintergrillabend ohne Glühwein
Genauso wie Sie sich äußerlich gegen die kühle Witterung wappnen, genauso ist das innere Aufwärmen unbedingt notwendig. An einem Winter-Grillabend sorgt dafür am besten ein zünftiger Glühwein. Der lässt sich natürlich schon fertig zubereitet kaufen und muss nur noch erwärmt werden, aber das ist durchaus eine Frage des Geschmacks. Besser ist der selbst zubereitete Glühwein, hier ein kleines Rezept dazu:
• 4 Liter Rotwein, beispielsweise ein Spätburgunder
• 3 bis 4 Zimtstangen, es geht aber auch gemahlener Zimt
• Gewürznelken
• Zitronen
• Orangen
• Zucker oder Honig
• Kirschwasser
Selbstgemachter Glühwein schmeckt immer noch am besten
Den Rotwein in einem Topf langsam erwärmen, jedoch nicht kochen lassen. Die Zimtstangen sowie die Gewürznelken sofort hinzugeben. Die Zitronen und Orangen in Scheiben schneiden und erst beigeben, wenn der Rotwein bereits erwärmt ist. Das Ganze etwas ziehen lassen und erst zum Ende mit dem Zucker oder dem Honig abschmecken. Das Kirschwasser kann individuell zur Abrundung des Glühweins dienen.
Grillen in der Warm-Kalt-Kombination
Eine Variante des winterlichen Grillabends besteht darin, dass zwar draußen gegrillt, aber drinnen gegessen wird. Vielleicht steht ein Feuerkorb oder ein Heizstrahler zur Verfügung, der dem Chef am Grill wie auch seinen Mitstreitern den Rücken und die Hände wärmt, während sie gemeinsam auf die guten Sachen achten, die da vor sich hin brutzeln. Währenddessen machen es sich die übrigen Gäste zum Beispiel im Gartenhaus bequem, das idealerweise über einen offenen Kamin oder vielleicht über einen Kanonenofen verfügt. Beides Heizquellen, die eine wunderbare natürliche Wärme abgeben.
Fernab der Zivilisation grillen
Gut, fernab der Zivilisation ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber selbst in Großstädten finden sich Park- und Waldgebiete, in denen von den Gemeinden öffentliche Grillplätze angelegt wurden. Gerade in der kalten Jahreszeit besitzen diese Plätze den Vorteil, dass sie kaum belegt sind. Mitten im Wald oder der Landschaft eine kleine Grillfeier zu veranstalten, besitzt noch einmal einen besonderen Reiz. Das notwendige Equipment lässt sich ohne große Probleme mitführen, selbst Beleuchtung ist dank moderner LED-Technik und leistungsstarker Batterien kein Problem mehr.
Wer am Meer oder an einem See wohnt hat Glück: Hier lässt es sich auch im Winter wunderbar grillen
Wenn dann in der frostig kalten Nacht die Sterne am Himmel glitzern, das Lagerfeuer knisternd Funken sprüht, der Duft von Gebratenem herüberweht und in der Hand eine Tasse Glühwein dampft, ist die Zivilisation weit weg und die Natur ganz nahe. Aus dem umliegenden Wald dringen geheimnisvolle Geräusche und irgendwo ruft ein Uhu in die Nacht hinein. Grillen in der Winterzeit, das ist ein kleines bisschen Abenteuer und Romantik zugleich. Ein Spaß, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
