Wenn es auf Weihnachten zugeht und das Jahresende naht, dann ist im Garten nicht mehr allzu viel zu tun. Die Gartentipps im Dezember beziehen sich vor allem auf Winterschutzmaßnahmen, die jetzt auf dem Programm stehen.
Immergrüne Pflanzen an frostfreien Tagen gießen
Selbst im Winter geben die immergrünen Pflanzen wie der Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Rhododendron über ihre Blätter Feuchtigkeit ab. Besonders bei trockener, sonniger Kälte drohen Trockenschäden, da aus dem gefrorenen Boden kein Nachschub kommt. Die meisten Pflanzen auf Terrassen und in Gärten erfrieren nicht, sondern sie verdursten. Behalten Sie daher auch im Winter alle immergrünen Pflanzen im Auge und gießen Sie sie an frostfreien Tagen gelegentlich.
Gartentipps im Dezember: Schneebruch vorbeugen
Eine Schneelast auf Sträuchern ist nicht zu unterschätzen. Rasch können über 20 kg Gewicht auf einem Strauch lasten und ihn in die Knie zwingen. Die Folge sind Astbrüche. Vorbeugend empfiehlt sich daher ein lockeres Zusammenbinden der Äste mit einem dicken, nicht einschneidenden Bindfaden. Von den aufrecht stehenden Trieben rutscht der Schnee leichter ab. Außerdem stützen sie sich gegenseitig und können auf diese Weise ein höheres Gewicht tragen. Bei anhaltendem Schneefall empfiehlt es sich dennoch, die Sträucher ab und zu von der weißen Pracht zu befreien.
Stauden und Gräser: Verwelkte Triebe stehen lassen
Die Stängel und Samenstände vertrockneter Stauden und Ziergräser dienen als Vogelfutter und Winterquartier für Insekten. Wenn das abgestorbene Grün Sie stört, schneiden Sie es vorsichtig ab und lagern Sie die unzerkleinerten Stängel bis zum Frühjahr in einer ruhigen Gartenecke.
Garten im Dezember: Was bedeutet winterhart?
Die auf Pflanzen-Etiketten oder in Beschreibungen häufig zu findende Kennzeichnung „winterhart“ beruht auf Erfahrungswerten, die besagen, dass eine Pflanzenart durchschnittlich in mehr als 80 Prozent der Fälle den Winter im Freiland schadlos übersteht. Grundlage für diese Aussage bilden die Winterhärtezonen, die einen bestimmten Temperaturbereich festlegen. Eine absolute Aussage zur Winterhärte gibt es nicht, da neben der Temperatur beispielsweise auch Bodenbeschaffenheit, Nährstoffversorgung, Nässe und Trockenheit eine Rolle spielen.
Gartenarbeiten im Dezember: Obstbäume pflanzen und beschneiden
Frostfreie Dezembertage eignen sich hervorragend für kräftige Verjüngungsschnitte im Obstgarten. Die Baumkronen werden ausgelichtet, kranke und abgestorbene Äste großzügig entfernt. Versuchen Sie dabei so sorgsam, wie möglich vorzugehen und die Schnittwunden möglichst klein zu halten. Alle größeren Schnittstellen sollten Sie mit einem speziellen, handelsüblichen Verschlussmittel bestreichen.
Falls Sie im Spätherbst noch neue Obstbäume gepflanzt haben, müssen Sie unbedingt auf ausreichend Feuchtigkeit achten. Der noch recht empfindliche Wurzelbereich sollte vor der Wintersonne, Kälte und Austrocknung geschützt werden, indem Sie kräftig mulchen oder spezielle Schutzmatten aufbringen.
Tipp: Gartengeräte einwintern
Die meisten Gartengeräte werden im Winter nicht mehr gebraucht und sollten jetzt eingewintert werden. Spaten, Hacken und andere Handgeräte für die Bodenbearbeitung sollten Sie gründlich reinigen und bei Bedarf mit Stahlwolle, Schmirgelpapier oder einer Stahlbürste entrosten.
(Bildmaterial v.o.n.u.: ©Thomas Max Müller – PIXELIO, Erich Keppler – PIXELIO, Susanne Schmich – PIXELIO)
