In den Wintermonaten sollten sich Gartenbesitzer an die Gartenplanung für das nächste Jahr machen. Egal ob man dabei seinen Garten neu planen oder einfach ein wenig umgestalten möchte, erst mit der richtigen Vorplanung entsteht das ganze Jahr über im Garten ein harmonisches Gefüge. Wie man Schritt für Schritt seinen Garten selbst planen kann, verrät die nachfolgende Anleitung.
1. Garten planen: Skizze anfertigen
Der erste Schritt in der Gartenplanung besteht zunächst einmal darin, sich eine maßstabsgetreue Skizze von seinem Garten anzufertigen. Wenn man Millimeterpapier, ein Lineal und ein Maßband zur Hand hat, braucht man dafür kein großes, künstlerisches Geschick.
Für die Gartenplanung benötigt man erst einmal eine aussagekräftige Skizze vom Gartengrundstück. Diese lässt sich in wenigen Strichen von Hand oder mit einer entsprechenden Software anfertigen.
Man beginnt am besten damit, die Umrisse seines Gartens in einem entsprechenden Maßstab auf das Papier zu übertragen. Anschließend zeichnet man die wichtigsten Strukturen ein (Wege, Schuppen, Zäune, Gebäude). Alle Pflanzen (z.B. Bäume, Sträucher) und Elemente (z.B. Teich, Brunnen), die bleiben sollen, werden ebenfalls eingezeichnet. Diese Bestandsaufnahme ist gleichzeitig das Grundgerüst für jede weitere Planung im Garten. Daher sollten auch schattige, halbschattige und sonnige Orte direkt darin verzeichnet werden. So lassen sich später die einzelnen Beete und Anpflanzungen besser planen.
2. Moderne Gartenplanung mithilfe von Software
Wer sich nicht traut eine Skizze von Hand anzufertigen, findet im Netz zahlreiche Tools mit denen man Gartenplanung kostenlos betreiben kann. Solche Gartenplanung-Software gibt es in Form von Mobile-Apps, Browser-Tools oder als herunterladbare Programme. So kann man seinen Garten online planen und schnell skizzieren.
3. Wunschliste in die Garten Planung einbeziehen
Der nächste Schritt in der Gartenplanung besteht darin, sich eine Wunschliste anzulegen. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob die einzelnen Wünsche aktuell realisierbar sind. So liegt ein Gartenteich möglicherweise aktuell nicht im Budget, aber vielleicht wird er es einmal. Dann hat man es leichter, wenn man von vornherein schon den Platz dafür freigelassen hat.
Die Wunschliste sollte zudem nicht nur Ihre Wünsche berücksichtigen. Fragen Sie Ihren Lebensgefährten, Ihre Kinder oder wer sich sonst noch so im Garten aufhalten wird, danach wie sie ihren großen oder kleinen Garten planen würden. So kann man in der Garten Planung die Wünsche aller Beteiligten berücksichtigen.
Wenn man dabei ist seinen Garten zu planen, lässt sich nicht jeder Wunsch wie der langersehnte Gartenteich realisieren. Doch mit einer vorausschauenden Planung kann man schon jetzt gute Grundlagen dafür schaffen.
Bisher wurden alle Wünsche kommentarlos in einer Liste gesammelt und erst jetzt gilt es Prioritäten festzulegen. Was lässt sich sofort realisieren? Was bedarf langfristiger Planung und was kann erst in ferner Zukunft passieren?
4. Garten selber planen und die ersten Elemente platzieren
Nun geht es daran konkret den Garten zu planen und zu gestalten. In der angefertigten Skizze werden die einzelnen Elemente aus der Wunschliste, schon einmal grob platziert. In diesem Schritt der Gartenplanung ist noch nichts endgültig. Ist man am Ende mit der aktuellen Aufstellung nicht zufrieden, dann können sie auf dem Papier jederzeit geändert werden.
Beim Garten Selber Planen sollten auch die Standortfaktoren wie der Sonneneinfall und die Bodenqualität beachtet werden. Da helfen die im Grundriss vermerkten Angaben. Dadurch lassen sich sonnige, schattige oder halbschattige Beete bereits jetzt besser planen. Anschließend können die Pflanzen für den Garten dementsprechend ausgewählt werden.
Hat man eine grobe Struktur für die Planung entworfen, sprich die Beete, Zierelemente (Brunnen, Hollywoodschaukel o.ä.) sowie die geplanten Bäume eingezeichnet, geht es an die Details.
5. Detail-Planung für den Garten
Der letzte Schritt in der Gartenplanung besteht in der Detailplanung. Diese kann man so angehen, dass man seine bisherige Planung für den Garten ein paar Tage unangetastet liegen lässt. So bekommt man wieder einen frischen Blick auf die Skizze und kann objektiver beurteilen, ob die Gestaltung sinnvoll ist.
Bevor im Garten wieder die ersten Pflanzen wachsen, sollte eine umfassende Garten Planung vorausgehen. Am besten macht man sich daher schon im Winter Gedanken darüber, was man im Frühjahr pflanzen möchte.
Nun wird geprüft, ob sämtliche Gartenplanungsideen wie sie auf dem Plan eingezeichnet worden sind, tatsächlich in dieser Form realisierbar sind. Macht es Sinn ein Staudenbeet in der prallen Sonne anzulegen? Wenn ja, welche Pflanzen sollte ich dafür nehmen? Jedes Beet und jeder Abschnitt im Garten sollte aufs Genaueste betrachtet und kritisch hinterfragt werden.
Auch gestalterisch sollte man seine Ideen überprüfen. Harmonieren die gewählten Blütenfarben miteinander? Wie sieht es mit den Sichtachsen aus? Schließlich sollte der Blick aus dem Fenster nicht direkt auf einen Komposthaufen fallen.
Die Schwierigkeit beim Garten Planen besteht zudem darin, dass die Dimension der Zeit hinzukommt. Der Garten sieht im Frühjahr ganz anders aus als im Herbst, aufgrund der verschiedenen Pflanzenfolgen. Da lohnt es sich für jede Jahreszeit einen eigenen Plan anzulegen, damit der Garten immer schön aussieht und keine Lücken in den Beeten entstehen.
(Bildmaterial v.o.n.u.: © My Garden, © HausXXL, © Joujou / PIXELIO, © Garden – Day 2 (Gerwin Sturm/Flickr, CC BY-SA 2.0)
