Imkerei, oder einfach nur einen Bienenstock im Garten zu haben, dies kommt immer mehr in Trend. Zahlreiche Hobby-Gärtner verwandeln sich jetzt auch in Hobby-Imker und freuen sich auf den ersten eigenen Honig und hegen und pflegen ihre Bienen mit viel Liebe und Zeitaufwand.
Doch wie sieht es rechtlich aus? Darf sich jeder einfach Imker nennen und aus einer Lust und Laune heraus einen Bienenstock im eigenen Garten aufstellen? Mit diesen Fragen möchten wir uns in diesem Bericht befassen und Ihnen erklären, worauf Sie achten müssen, wenn auch Sie unter die Hobby-Imker gehen möchten. Dann steht der Bienenpflege und dem eigenen Honig auch wirklich nichts mehr im Weg.
Bienen im Garten – ist das erlaubt?
Generell gibt es zwei Arten von Menschen. Die einen freuen sich, wenn sich Bienen im Garten tummeln. Diese Menschen erfreuen sich an der Artenvielfalt und sind begeistert, weil die fleißigen Insekten genauso emsig ihre Blumen, Blüten und auch das Obst und Gemüse bestäuben.
Wieder andere aber haben Angst vor Bienen und versuchen mit allen Mitteln, diese nützlichen Insekten aus dem Garten zu bekommen. Es wäre natürlich unangenehm, wenn gerade Hobby-Imker neben Menschen dieser zweiten Kategorie wohnen würden. In diesem Fall wäre Ärger vorprogrammiert.
In der Regel müssen Sie als Imker keine Ausbildung und Qualifizierung haben. Auch benötigen Sie keine Genehmigung von der Behörde, wenn Sie sich dazu entschließen, einen Bienenstock im Garten aufzustellen. Lediglich beim Veterinäramt sollte es gemeldet werden.
Natürlich ist es immer von Vorteil, wenn Sie sich im Vorfeld in Ihrer Gemeinde erkundigen, ob es spezielle Auflagen bezüglich Bienenzucht gibt. Zudem sollten Sie auch mit den Nachbarn über Ihr Vorhaben sprechen, um späteren Ärger zu vermeiden. Versprechen Sie skeptischen Nachbarn einfach ein Gläschen Honig und nehmen Sie den Gegnern so den Wind aus den Segeln.
Wie Sie bei den Nachbarn für positive Stimmung sorgen
Wenn Sie Bienen im Garten halten, bleiben diese natürlich nicht nur in Ihrem Umfeld, sondern erkunden auch die Umgebung. Sie summen und fliegen in den nachbarlichen Gärten herum. Direkte Nachbarn sollten Sie vor Ihrem Ausflug in die Imkerei jedoch fragen, ob eine Bienenallergie vorliegt. Sollte eine Allergie bei einem direkten Nachbarn vorliegen, so könnte das ein Grund sein, dass Ihnen der Bienenstock untersagt wird.
Weisen Sie die Nachbarn auch darauf hin, dass Sie den Bienenstock ans äußerste Ende des Grundstücks gestellt haben, und dass sich auch das Ausflugsloch der Bienenstöcke am entgegengesetzten Ende befindet. So können Sie die meisten noch skeptischen Nachbarn beruhigen.
Meist sind Nachbarn jedoch positiv gestimmt, wenn Sie über Nachhaltigkeit und den Schutz des Ökosystems erzählen. Vielleicht möchten Sie auch den Kindern in der Siedlung einige wichtige und spannende Informationen über Bienen und einen insektenfreundlichen Garten geben.
Bienen im Garten – wie sich Bienen auch ohne Stock wohlfühlen
Vielleicht möchten Sie gar keine Imkerei betreiben, aber dennoch Bienen im Garten haben. Dann sollten Sie einfach dafür sorgen, dass Ihr Garten für Insekten anregend und verlockend ist.
Das gelingt am besten mit einem Wildblumen-Garten mit Blumenwiesen, welche sich abwechslungsreich und bunt gestalten. Dadurch ziehen Sie nicht nur Bienen, sondern auch Schmetterlinge und andere nützliche Insekten an. Ihr Garten wird immer schöner und natürlicher und das Ökosystem immer stabiler. Sie tragen damit wesentlich zum Erhalt der Pflanzen und Tiere bei.
Bienen im Garten freuen sich auch über einen kleinen Rückzugsort, an dem sie zum Beispiel nisten können. Dafür können Sie in Ihrem Garten ein Insektenhotel anbringen. Diese Insektenhotels sind in allen gängigen Baumärkten erhältlich. Im Internet finden Sie jedoch auch tolle Anleitungen, wie Sie diese Rückzugsorte für Insekten aus einfachen Dingen selbst basteln können.
In Insektenhotels können sich Insekten aller Art vor Fress-Feinden verstecken, ihre Eier ablegen und so wieder für einen schönen Kreislauf der Natur sorgen.