Die frühen Apfelsorten können bereits im August geerntet werden, die meisten Äpfel nehmen sich allerdings noch bis in den Herbst Zeit, wenn die Apfelernte ihren Höhepunkt erreicht. Bei der Ernte, aber auch bei der späteren Verarbeitung und Einlagerung der Äpfel gibt es allerdings einiges zu beachten.
Eine Frage der Reife
Nicht nur der Geschmack gibt Auskunft über die Reife eines Apfels. Wird die Frucht etwas hochgeklappt und leicht gedreht, sollte sie sich leicht vom Baum lösen. Ist dies nicht der Fall, sollten die Äpfel noch einige Zeit am Baum bleiben. Im Zweifelsfall kann es helfen den Apfel anzuschneiden. Werden die Kerne im inneren Braun, sollten die Äpfel reif für die Ernte sein. Beide Methoden sind sicherer als der Geschmackstest oder das reine Verlassen auf Fallobst, da der Baum immer wieder Früchte abwirft.
Ernten ohne Druckstellen
Bei der Ernte ist höchste Vorsicht geboten, um mögliche Druckstellen beim Herunterfallen des Obsts zu vermeiden. Am besten ist es, mit einem Beutel oder Korb bewaffnet an die Ernte zu gehen und die Früchte vorsichtig darin zu sammeln. Sind die Behälter voll, sollten sie geleert werden, um auch hier weiche Stellen zu vermeiden. Aber nicht nur mit den gepflückten Früchten ist Vorsicht geboten. Auch das Pflücken an sich sollte mit Bedacht von statten gehen. Werden die Früchte einfach heruntergerissen kann es sein, dass die Anlagen der Blütenknospen für das nächste Jahr beschädigt werden.
Die schönsten Äpfel können gerne auch noch etwas länger am Baum hängen bleiben, denn durch die Spätsonne gewinnen sie noch einmal deutlich an Süße. Kleinere Äpfel wachsen im Herbst nicht mehr wirklich, weshalb sie perfekt zum Herstellen von Saft verwendet werden können.
Früchte, welche bereits Bekanntschaft mit Würmern gemacht haben, können einfach fallen gelassen und später gesammelt werden. Alles was bereits faulig auf dem Boden liegt, sollte hingegen auf dem Kompost entsorgt werden.
Fallobst nutzen
Gerade in weniger ertragreichen Jahren suchen Mostereien Äpfel. Auf dem Land gibt es etliche Annahmestellen, bei denen die Äpfel direkt gegen Saft eingetauscht werden können. Zum Herstellen von Saft eignet sich übrigens jegliches Fallobst. Sorte und Größe der Früchte spielen dabei kaum eine Rolle. Einzig faulig sollten sie nicht sein, da dies den Geschmack des Safts verderben kann.
Der Apfelsnack für Zwischendurch
Apfelsorten mit festen Fleisch eignen sich perfekt zum Trocken und dadurch Haltbar machen. Dafür muss nur die Schale sowie das Kerngehäuse der Äpfel entfernt werden. Anschließend sollten die Früchte in gleichmäßige, dünne Scheiben geschnitten und mit Zitronenwasser beträufelt werden, um Verfärbungen vorzubeugen. In diesem Zustand sollten die Apfelscheiben etwa vier Tage trocken und an der Luft gelagert werden.
Wesentlich schneller geht das Trocknen der Apfelringe hingegen im Backofen. Dazu sollten die Äpfel etwa vier bis fünf Stunden bei 60-70 Grad im Backofen bleiben. Die Ofentür sollte einen kleinen Spalt weit offen bleiben, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Luftdicht verpackt lassen sich solche Apfelringe anschließend bis zu ein Jahr lang aufbewahren.
Richtiges Lagern von Äpfeln
Für eine ideale Lagerung sollten die Äpfel weder gewaschen noch poliert werden, um ihnen nicht ihre natürliche Wachsschicht zu nehmen. In einer mit Zeitungspapier ausgelegten Kiste und an dunkeln sowie kühlen Orten halten sie sich am besten. Allerdings sollten die Temperaturen nicht unter 4°C gehen. Sollten zu niedrige Temperaturen nicht zu vermeiden sein, eignet sich eine Styroporkiste zur Lagerung, da diese am besten vor Temperaturschwankungen schützt.