Nach dem ersten Teil, indem es um die Wahl des Standortes und die passenden Steine beim Steingarten anlegen ging, beschäftigen wir uns in Teil 2 der Serie mit der Wahl der passenden Steingartenpflanzen sowie hilfreichen Gestaltungstipps. Es gibt eine Vielzahl an Steingartenpflanzen, wobei bei der Gestaltung des eignen Steingartens gilt, weniger ist oft mehr.
Pflanzen für den Steingarten – Passende Steinpflanzen aussuchen
Für eine besonders gelungene Steingartengestaltung eignen sich sowohl kleine als auch große Steingartenpflanzen. Allerdings wirken große Pflanzen der gleichen Art besonders in großen Steingärten sehr eindrucksvoll. Letztlich kommt es auf die Ausgewogenheit bei der Auswahl der Steingartenbepflanzung an, denn auch kleine Flächen beispielsweise im Vorgarten besitzen mit niedrig wachsenden Pflanzen für Steingärten eine angenehmen Wirkung auf den Betrachter.
niedrige Koniferen | kriechende Gehölzpflanzen | Bodendecker | Stauden |
Balsam-Tanne | Drahtwein | Kugelblume | Steinkraut |
kriechender Wacholder | kleinblättriges Sinnkraut | Steinsame | Sandkraut |
Nestfichte | Sinngrün | Blaukissen | Gänsekresse |
Zwergkiefer | Kriechspindel | Stachelnüsschen | Polsternelke |
Viele Steingartenpflanzen benötigen Kalk für ein gesundes Wachstum, es gibt allerdings auch Arten, die Kalk gar nicht vertragen. Aus diesem Grund sollte darauf geachtet werden, Steinpflanzen nach den bereits verwendeten Steinen auszuwählen. Denn auch in Steinen ist Kalk enthalten wie beispielsweise in Dolomit, Travertin oder Kalksandstein. Basalt und Granit sind hingegen geringfügig kalkhaltig und eignen sich daher für eine Vielzahl von Steingartenpflanzen. Die meisten Steingartenpflanzen benötigen jedoch bevorzugt sandige und kalkhaltige Böden. Mit entsprechenden Teststreifen kann der PH-Wert des Bodens bestimmt werden.
Unterschiedliche Steinpflanzen miteinander kombinieren
Ein natürlicher Steingarten lebt von einer umfangreichen Flora. Wer Abwechslung mag, kann hier immer wieder mit unterschiedlichen Pflanzen experimentieren. Neben den bisher genannten Steinpflanzen eignen sich auch sehr gut winterharte Sukkulenten. Diese Pflanzenart benötigt vergleichsweise wenig Wasser und gedeiht selbst auf stark kalkhaltigen Untergründen. Zudem benötigt sie keine besondere Vorbehandlung für den Winter. Gänsekresse und Blaukissen eignen sich besonders als Lückenfüller und bieten neben den Gehölzpflanzen eine farbenfrohe Abwechslung. Feine Farne und Gräser, die Steinmassive bedecken, runden das Konzept eines natürlichen Steingartens ab.
- Moose zur Bepflanzung von Steinmassiven
- Niedrige Stauden als Blickfang
- Bodendecker für farbliche Akzente
Den Steingarten kreativ gestalten – der Zen Garten
Im Gegensatz zum klassisch rustikalen Steingarten besticht der japanische Steingarten vor allem durch klare Linien und Formen. Ein Zen Garten kommt sogar ohne farbenfrohe Pflanzen aus. Aus dem Buddhismus stammend, dient solch ein Steingarten der Meditation und Ruhe und folgt der grundlegenden Regel des Zen, nach dem insgesamt nur vier Elemente zu benutzen sind. Zu diesen Elementen gehören Steine, Bäume, Wasser und Moos. Das Element Wasser wird der Einfachheit halber jedoch meist durch Sand oder Kies ersetzt, die das Wasser symbolisieren sollen. Aus diesem Grund werden mit einer Harke wellenförmige Muster in den Sand geharkt.
(Bildmaterial: © Harald Gebel / PIXELIO, © M. Großmann/ PIXELIO)