Im Frühling Balkon und Terrasse mit Leben erfüllen

Wer es noch nicht bemerkt hat: Der Frühling ist da. Klar, um die Eisheiligen kommen wir nie herum, aber Büsche und Bäume blühen, die Vögel trillern vergnügt und die Temperaturen produzieren bereits die ersten Sommertage. Höchste Zeit also, die Terrasse oder den Balkon für die schönste Jahreszeit vorzubereiten. Aber um welche Arbeiten geht es dabei eigentlich, was ist da besonders zu beachten?

Es beginnt alles mit einem guten Überblick

Der Winter hat gewiss wieder ganze Arbeit geleistet. Sein Werkzeug ist zum Beispiel die Frostsprengung. Aber auch der ständige Regen und Wind haben zu Schäden an Blumenkästen, abgeplatztem Fassadenputz, Farbaustrübungen oder zerschlissenen Auflagen geführt. Da Sommer und Herbst ein knappes halbes Jahr umfassen, ergibt sich in der Summe viel Zeit, die jeder auf seiner Terrasse oder seinem Balkon verbringt. Es lohnt sich daher ganz bestimmt, jetzt ein paar Schönheitsreparaturen durchzuführen.

Nach dem Winter ist es dringend an der Zeit, Ihre Gartenmöbel frühlingsfit zu machen

Nach dem Winter ist es dringend an der Zeit, Ihre Gartenmöbel frühlingsfit zu machen

1. Ein schöner Boden ist für den Gesamteindruck entscheidend

Klickfliesen oder Bohlen zum Beispiel lassen sich auch von handwerklich weniger begabten Menschen recht einfach erneuern und sind preislich absolut im Rahmen. Oftmals reichen aber schon ein oder zwei Anstriche aus. Gegebenenfalls sollte der Vermieter um Erlaubnis gebeten oder zumindest von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt werden.

Wer es lieber grün mag und einen Kunstrasen bevorzugt, kann diesen sogar im Baumarkt genau passend zuschneiden lassen, um diesen dann einfach nur noch auf der Terrasse auszurollen. Da dieser nicht einmal verklebt werden muss, lässt er sich später sehr leicht entfernen, sodass in diesem Fall die Einholung einer Genehmigung obsolet ist.

2. Das farbenfrohe Geländer als Blickfang

Eine Brüstung oder ein Geländer braucht hin und wieder neue Farbe. Aber nicht einfach „auf den Dreck streichen“, sondern das Geländer vorher gründlich reinigen und abgeplatzte Farbstellen oder alte Farbnasen gegebenenfalls mit Sandpapier etwas glätten. Solche vielleicht etwas mühseligen Vorarbeiten lohnen sich wirklich.

Auch hier gilt es, vorher mit dem Vermieter zu reden. Dieser wird in aller Regel gar nichts dagegen haben, hat aber möglicherweise eine Meinung zur Farbauswahl, die dann zu berücksichtigen ist. Bambusmatten oder rankende Pflanzen lassen sich zu jedem Zeitpunkt einfach entfernen und bedürfen daher nur selten einer Genehmigung.

Farbenfrohe Geländer und Vorgärten wirken extrem einladend

Farbenfrohe Geländer und Vorgärten wirken extrem einladend

3. Gartenmöbel sind nach dem Winter immer schmutzig

Wer seine Garten- und Balkonmöbel über die Winterzeit im Keller oder in der Garage unter Schutzbezügen aufbewahrt hat, braucht im Frühling nicht viel mehr damit tun, als sie mit einem feuchten Lappen abzuwischen, und schon erstrahlen diese in der Sonne fast in neuem Glanz.

Doch jene Gartenmöbel, die den ganzen Winter draußen Wind und Wetter ausgesetzt waren, machen jetzt einen ziemlich betrübten Eindruck. Da haben sich Stockflecken auf Polsterkissen und auf dem Sonnenschirm gebildet, die Metallstühle verlangen geradezu nach einem Neuanstrich und die Holzmöbel brauchen dringend eine Lasur, wozu sich in vielen Fällen zum Beispiel eine 1:1 Mischung aus Leinölfirnis und Terpentin eignet.

So auch für Holz-Liegestühle, die sich als Gartenmöbel deutlich haltbarer und robuster bewährt haben als Liegen aus Plastik, die nicht nur ihre Farbe ändern und fleckig werden, sondern durch die UV-Strahlung spröde werden und zerbrechen. Wir raten dazu, dies bei einem eventuellen Neukauf zu bedenken.

Liegestühle aus Holz sind deutlich robuster als Modelle aus Plastik

Liegestühle aus Holz sind deutlich robuster als Modelle aus Plastik

4. Der Grill muss vor seinem ersten Einsatz sauber sein

Möglicherweise steht der Grill nun erst einmal etwas kippelig, was oftmals an gelockerten Schrauben liegt, die aber in der Regel auf einfache Weise wieder gut angezogen werden können. Mit etwas Spülmittel und einem feuchten Schwamm können Sie den Grill ganz einfach frühlingsfit machen. Roststellen werden mit einer Drahtbürste und danach mit Schleifpapier bearbeitet. Backofenspray eignet sich zum Säubern des Grillrostes.

Gegen ganz hartnäckige Verschmutzungen kann Backpulver eingesetzt werden. Dazu wird der feuchte Grillrost zum Beispiel auf eine alte Zeitung gelegt und sogleich mit Backpulver bestreut. Danach mit einer Sprühflasche noch etwas Wasser drüber sprühen. Das wird so eine ganze Nacht lang zum Einwirken stehen gelassen. Am nächsten Morgen braucht der Grillrost nur noch abgewaschen oder gegebenenfalls abgebürstet zu werden.

5. Mit Pflanzen seine eigene kleine Oase schaffen

Kleine Hochbeete oder Kübelpflanzen machen sich gegebenenfalls als Raumteiler sehr gut auf einer größeren Terrasse. Neben schönen bunten Blumen lohnt es sich immer, auch Beeren, Snackgemüse oder Kräuter für die Küche anzusäen. Was sich da sehr gut bewährt hat, sind Mohrrüben, Rettiche, Kresse und essbare Blüten. Sogar ein kleiner Balkon lässt sich zu einem attraktiven Minigarten aufwerten.

Mit Pflanzen können Sie sich eine richtige Wohlfühl-Oase schaffen

Mit Pflanzen können Sie sich eine richtige Wohlfühl-Oase schaffen

Doch selbst noch im Mai, das ist natürlich eine Frage der Höhenlage, können Nachtfröste drohen, die empfindliche junge Pflanzen töten können. Bis Mitte Mai sollte daher gut acht gegeben werden, um die Pflanzentöpfe flexibel bei Kälte über Nacht nach innen zu stellen.

6. Dekorationen und Accessoires als zusätzliche Bereicherung

Diesbezüglich haben sich in letzter Zeit gleich zwei Wohntrends etabliert: Hygge und Slow Living. Da sind Kissen, Kerzen, Lichterketten oder kuschelige Decken für den noch kühlen Abend im Angebot und Laternen zauberten schon immer ein gemütliches Flair auf den Balkon. Gerade die Grünpflanzen im Keramik- oder Holzübertopf spiegeln am Abend das flackernde Licht und die tanzenden Schatten vertraut spielerisch wider.

Wer im Urlaub als Reiseandenken eine schöne Schale in Andalusien, einen Leuchter in Kairo, eine Vase auf Kreta oder Glaswaren und Geschirr in Murano gekauft hat, ist gut beraten, seine Terrasse mit all diesen ansprechenden, exotischen Dingen auszuschmücken, denn die Gäste werden dazu viele Fragen stellen und sich die Geschichten darüber amüsiert anhören. Die Farbkombination Blau-Weiß muss dabei nicht Bayern bedeuten, sondern entführt den Gast eher in die Ägäis, während Erdfarben unsere Gedanken nach Nordafrika verschicken.

Kleine Kinder haben sehr wohl etwas auf der Terrasse zu suchen, nämlich in dem extra für sie angelegten kleinen Sandkasten in der Ecke, dort, wo auch gleich die große Spielzeugkiste steht. Eine kleine Bank mit Tischlein für die Spielkameraden verleitet die Kleinen zum gemeinsamen Malen an frischer Luft, was immer besser als Fernsehen ist.

veröffentlicht am 17.04.2020