Die Tomate zählt zu den echten Garten-Klassikern und ist vor allem aus der Sommerküche nicht mehr wegzudenken. Ob als erfrischenden Belag auf´s Brot oder als Salat zu Gegrilltem – Tomaten gehören mittlerweile zu den beliebtesten Beilagen der Deutschen. Wer in puncto Qualität und Reinheit auf Nummer sicher gehen möchte, kann seine Tomaten auch problemlos im Garten oder auf dem Balkon selbst anbauen.
Tomaten anpflanzen: Die gesunde Qual der Wahl
Ob rote oder gelbe Tomaten, fruchtige Kirschtomaten wie „Sweet Million“, saftige Fleischtomaten der Sorten „Timos“ oder „Agro“ oder ganz normale Gartentomaten – bei der Auswahl Ihrer Tomatensorte sollte in erster Linie Ihr persönlicher Geschmack entscheiden. Beim Anbau der Tomaten im eigenen Garten gibt es sortenbedingt kaum Unterschiede. Allerdings gibt es einige weniger Sorten wie „Philovita“, die der Kraut- und Braunfäule einen ganzen Sommer lang trotzen können.
Insgesamt gibt es wohl über 2.500 Tomatenarten. Für Sie haben wir die beliebtesten Tomatensorten und einige Varianten auf einen Blick zusammengestellt:
- Cherrytomaten (Arcadia oder Black Cherry)
- Cocktailtomaten (Celsior)
- Wild- & Minitomaten (Rote Johannisbeertomate)
- Eiertomaten (Juliet oder Rio Grande)
- Flaschentomaten (Green Sausage oder Heide)
- Fleischtomaten (Sandul Moldovan oder Nonna Antonina)
- Rispentomaten (Bajawa)
Wann sollte man Tomaten anpflanzen?
Tomaten vertragen keinen Frost und sollten deshalb sicherheitshalber erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden. Die Eisheiligen kommen laut einer alten Bauern- und Gärtnerregel in der Mitte des Wonnemonats Mai. An diesen 5 Tagen besteht letztmalig vor dem Sommer die Möglichkeit eines für einige Pflanzen schädlichen Nachtfrosts.
Wo wachsen Tomaten am besten?
Die vorgezogenen Jungpflanzen oder gekauften Tomaten-Setzlinge benötigen einen warmen und sonnigen Platz in Ihrem Garten. Pflanzen Sie Ihre Tomatengewächse also ruhig in ein freistehendes Beet ohne Schatten, damit die Tomaten eine ertragreiche Ernte produzieren können.
Welche Erde eignet sich zum Tomaten anbauen?
Der Boden für Ihre Tomaten sollte möglichst nährstoffreich sein, da Tomaten durch ihr rasches Wachstum einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf haben als andere Gartenpflanzen. Optimal ist dabei eine Mischung aus Kalk, Kompost und Dünger, die alle benötigten Nährstoffe für die Tomatenpflanze enthalten.
Anleitung zum Tomatenanbau
Bevor Sie die Jungpflanzen einsetzen, sollten Sie die unteren Blätter mit den Fingern abzupfen. Pflanzen Sie Ihre Tomatensträucher ausreichend tief in die Erde und lassen Sie den Gewächsen ausreichend Platz zum „Beet-Nachbarn“. Ein Abstand von 60 Zentimetern bei normalem Anbau bzw. 100 Zentimetern bei Bepflanzung in Doppelreihen ist ratsam.
Achten Sie beim Einpflanzen der Tomaten unbedingt darauf, dass die Blätter nicht auf dem Boden aufliegen, da sich sonst durch zu viel Feuchtigkeit sehr schnell Schimmel bilden kann und Ihre Ernte verdirbt. Sind die Pflanzen erfolgreich in den Garten gesetzt worden, werden Sie schnell wachsen und benötigen eventuell eine Rankhilfe. Dazu eignen sich Spiralstäbe aus Edelstahl oder Aluminium am besten, da sie sich leicht reinigen lassen.
Für eine erfolgreiche Tomatenernte sollten Sie diese Tipps beachten:
- Tomaten erst in den Garten auspflanzen, wenn kein nächtlicher Bodenfrost mehr zu erwarten ist.
- Ein nährstoffreicher Boden hilft von Beginn an beim Wachsen.
- Setzen Sie Ihre Jungpflanzen ausreichen tief in die Erde!
- Lassen Sie den Tomatenpflanzen ausreichen Platz im Beet für uneingeschränktes Wachstum!
- Die unteren Blätter sollten entfernt werden um Krankheitsbefall und Schimmel zu vermeiden.
- Geben Sie Ihren Pflanzen eine Rankhilfe, die die Pflanzen bei Wind und Wetter stützt.
Tomaten-Pflege: So geht`s
Tomaten brauchen viel Wasser und Nährstoffe für eine gute Entwicklung. Warten Sie deshalb beim Gießen nicht zu lang und sorgen Sie dafür, dass der Boden nie völlig austrocknet. In heißen Perioden sollten Tomaten eventuell sogar täglich gegossen werden, damit Ihre Ernte ertragreich ausfällt. Wässern Sie die Tomaten am besten am frühen Morgen! Wenn die Erde noch kühl ist, sollten Sie temperiertes Wasser verwenden. Achten Sie beim Gießen darauf, dass Sie niemals die Blätter befeuchten um Krankheiten zu vermeiden! Ab dem Beginn der Blütenbildung sollten die Pflanzen aller 14 Tage am besten mit einem kaliumreichen Tomatendünger gepflegt werden.
Wichtiger Pflege-Schritt: Ausgeizen der Tomaten
Eine weitere Pflege-Maßnahme für Tomaten ist das sogenannte „Ausgeizen“. Dabei werden die Seitentriebe, die aus den Blattachseln der Tomate wachsen, abgetrennt. Mit dem Ausgeizen helfen Sie Ihren Tomatenpflanzen bei einer besseren Fruchtbildung und steigern Ihren Ertrag. Es empfiehlt sich, ab Mitte August die Spitze der Pflanzen komplett zu kappen. Dadurch verhindern Sie, dass die Pflanzen neue Tomaten bilden und die bereits vorhandenen Früchte können sich optimal entwickeln.
Hier noch einmal die Pflege-Grundregeln für einen ertragreichen Tomatenanbau:
- Der richtige Standort erhöht von Beginn an die Chancen auf eine erfolgreiche Ernte.
- Gutes Düngen hilft Ihren Tomaten bei ihrer Entwicklung und der Abwehr von Krankheiten.
- Regelmäßiges Gießen lässt die Pflanzen optimal gedeihen.
- Durch das Ausgeizen erhalten die Pflanzen mehr Kraft zur Fruchtbildung.
(Bildmaterial: © Datscha-Garten: Tomaten (Jürg Vollmer/Flickr, CC BY-SA 2.0),© Tomato harvest 2005 (Boris from Vienna/Flickr, CC BY 2.0),© Tomaten (Jana/Flickr, CC BY 2.0)),© September-Tomatoes2012 (Tim Oller/Flickr, CC BY 2.0))
